Full text: Die Chemie der Hölzer (1. Hälfte,1. Abteilung)

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Die Fichte (Picea excelsa). Der Holzkörper 19 
Auswässerung von Fichtenholzbrettern 
Fichte 244,4a in weichem (destilliertem) Wasser unter Luftrührung. 
Fichte 244,4b in hartem Wasser (Leitungswasser von 12° deutscher 
Härte) unter Luftrührung. 
Fichte 244,4c nicht gewässert, 1 Monat lang an der Luft getrocknet. 
Untersucht nach 3 Monaten. 
Wasserwechsel nach je 20 Tagen. Gesamtdauer der Wässerung 
4 Monate. Trocknung an der Luft binnen 1 Monat. Untersuchung nach 
3 Monaten. 
Untersuchungsmethoden: Die Zurichtung der Holzstempel für 
die Untersuchung geschah derart, daß aus der Mitte und ebenso vom Ende 
der Stempel eine 2cm starke Scheibe herausgeschnitten, im übrigen die 
Stempel der Länge nach in zwei Hälften geteilt wurden. Ebenso wurden 
die Bretterbündel in zwei Hälften geteilt, deren eine für die Prüfung der 
„„Pilzfestigkeit‘‘, die andere für die Untersuchung der Festigkeitseigen- 
schaften, der Quellung usw. benutzt worden sind. Untersucht wurde auf 
Veränderung des Asche- und Harzgehaltes, auf die Volumenzunahme bei 
der Quellung, auf Festigkeit und Festigkeitsverminderung bei Pilzbefall. 
Nur die in chemischer Hinsicht gewonnenen Ergebnisse sollen hier wieder- 
gegeben werden. 
Untersuchungsergebnisse 
Aschebestimmungen an Rundholzstempeln und Brettern: 
Bei der Wässerung mit hartem Wasser erscheint es möglich, daß das Holz 
aus demWasser die härtegebenden Bestandteile, vorzugsweise Kalk und 
Magnesiumsalze, aufnimmt, wodurch eine Vermehrung der Asche ein- 
treten kann. Andererseits ist es denkbar, daß wasserlösliche Mineralbe- 
standteile durch das Wasser, insbesondere durch reines, weiches Wasser, 
herausgelöst werden, so daß also eine Ascheverminderung eintreten 
müßte. Um eine solche Wirkung der Wässer festzustellen, wurden die 
Holzstempel bzw. Holzbretter vor und nach der Wässerung auf Asche- 
gehalt analysiert. Die gefundenen Werte sind in der nachfolgenden 
Zahlentafel 6 zusammengestellt. 
Aus der Zahlentafel ist erkennbar, daß durch destilliertes, also 
weiches Wasser, tatsächlich Mineralbestandteile herausgelaugt worden 
sind. Ein Herauslösen von Mineralbestandteilen zeigt sich auch noch bei 
der Einwirkung des harten Wassers, wenn auch nicht in so starkem Maße. 
Während die Wirkung auf Kiefernsplint deutlich ist, ist diejenige auf 
Kiefernkern zweifelhaft. Die Werte liegen verhältnismäßig nahe anein- 
ander. Auch bei der Fichte zeigt sich dieselbe Erscheinung. Aus dem 
Splint werden Mineralbestandteile herausgelöst, aus dem Kern anscheinend 
nicht. Eine Speicherung von Mineralbestandteilen beim Flößen findet 
also nicht statt. 
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