Full text: Abhandlung der Bau-Kunst ([Erster Theil])

  
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18 Von der Toſcaniſchen Ordnung. | 
Von denWand- oder cingeru>ten Säulen. 9, Fis 
BER i gur. 
Es giebt Gelegenheiten, wo man. faſi keine wohl ausgeladene oder 
angenehm vorſpringende Architéctur anbringen kan , als zum Beyſpiel y 
wenn das Gebälke die Ausfiht aus denen oberhalb befindlichen Fenſtern 
gar zu ſehr- verhindern „ oder denen unterhalb. angebrachten Zimmern gar 
zu: vielLicht benehmen möchte. Fn ſolchen Fällen „ ru>t man mit dieſen 
Säulen um: ein Viertheil oder ein Drittheil ihres halben Durchmeſſers 
in das darhinter ſtehende Gemäuer hinein; können ſie aber frey ſtehend 
angeordnet werden ; haben-ſie vielmehr Anmuth und Schönheit. 
 Oftmahls werden auch die Säulen zu: mehrerer Stärke und Beves 
tigung des Gebäudes in das Gemäuer eingeſenket; welches aber niemals 
tiefer: als ein Drittheil ihres. Durchmeſſers geſchehen darf... Fn dem fol- 
genden und zwar: bey der Abbanolung ver Fmpoſtem oder Kämpfer „ wird! 
man. die Urach hiervon: deutlic einſehen. a 
Betrachtung. Ebenbdiefe 9, Fiaur. 
Die fienftebenden Säulen verfiehet man gemeinigtich mit einen: dars 
hinter ſtehenden Wand- Pfeiler, der an das Gemäuer oder an den Bo» 
gen-Pfeiler anſtöſſet ; wie es der Grund-Riß D in: dieſer Figur deutlich 
anzeiget- od A i 21 idad UA 
_;- Zutveilen bedienet man ſi anſkatt eines Wand- Pfeilers einer eins 
geſenkten Wand-Säule „, un eine volllommene Sinmmetrie zu beobach=- 
ten „ wie ſolches an verſchiedenen Ortew warzunehmen= 
Betrachtung. | 
_Hbgleich eine in einen Bogen-Pfeiler eingefenkte Säufe noch zuleis 
dem ift:. fo foll Doch eine in einem Wand-Pfeiler oder Pilaſter eingeruck- 
te oder vertiefte: Säule nie gebilliget werden: „obgleich leßteres: hier und 
dar wargenommen wird. 
TO. Figur. 
Von einer ziveyten Toscaniſchen Ordnung. 
‘Sg ieſe Ordnung iſl nicht fo ſchwehr und ſo ſimpel, als die erſtere. Sie 
“ hat cine männliche Schönheit „ unid einen E AE Man: 
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