94
Oefen derjenige mehr Wärme absorbirt hat, welcher Roh-
eisen Nr. 4 produzirte.
Wieder im Allgemeinen gesprochen, stelle man sich zwei
der grössten Hohöfen, beide im gleich guten Gange vor, d.h.
dass keine grosse Wärmeabsorption in der Schmelzzone durch
Kohlensäure veranlasst werde, welche zuvor durch die Re-
duktion der Erze gebildet und sodann wieder zu Kohlenoxyd
reduzirt worden wäre. In einem solchen Hohofen, mit fort
gleich erhitztem Winde, differirt der Erzsatz auf ein bestimm-
tes Gewicht Koaks, je nachdem Roheisen Nr. 1 oder Nr. 4
gemacht wird, von ungefähr 39-5 bis 43:5. Nun, nachdem die
Kohlensäure, und mit ihr die Zahl der entwickelten Wärme-
einheiten in dem Verhältnisse zunimmt als mehr Sauerstoff
von den Erzen an das Kohlenoxyd abgegeben wird, so folgt
daraus, dass dort wo auf ein gegebenes Quantum Koaks die
grössere Menge Erz gesetzt wird, auch die Zahl der ent-
wickelten Wärmeeinheiten die grössere sein muss. Das so-
eben angegebene relative Verhältniss in den Erzquantitäten
führt annähernd zu folgenden Resultaten:
20 Ztr. Koaks können in runder Zahl zu 18 Ztr. Kohlen-
stoff angenommen werden,
Bei Erzeugung von Nr. 4 kommen 435 Erze — 17°8 Roh-
eisen u. 72 Sauerstoff; bei Erzeugung von Nr. 1, 395 Erze
— 162 Roheisen und 6°5 Sauerstoff.
Der Einfachheit wegen soll gar keine Rückwirkung von
Kohlensäure zu Kohlenoxyd angenommen werden, da ohne-
dies bei einem 80 Fuss hohen Ofen gezeigt worden ist, wel-
cher zu jener Zeit Roheisen Nr. 4 produzirte, dass diese
Rückwirkung in der Reduktionszone per 1 Tonne Roheisen
nur 2,214 Calorien betragen hat.
Die bei diesen zwei Hohöfen entwickelte Wärme. stellt
sich demnach folgend:
für den 17°8 Roheisen Nr. 4 produzirenden Ofen:
Kohlenstoff verbrannt zu Kohlenoxyd
BETEN 39,978 Calorien
Kohlenstoffin obigem Oxyd verbranntzu
Kohlensäure durch 7'2 Sauerstoff aus
den Erzen, das giebt 5°4 Ztr.x5,679 = 30,666 ,,
zusammen für 174 Ztr. Roheisen 70,644