Full text: Ueber die Entwicklung und Verwendung der Wärme in Eisenhohöfen von verschiedenen Dimensionen

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des Schachtes, die Vermehrung des Rauminhaltes für die 
Schmelzmaterialien grösser sei. Dieses Verhalten erklärt 
indessen nur einen Theil der Ersparniss an Brennmaterial; 
denn wie später gezeigt werden soll, übertrifft die Brenn- 
material-Ersparniss, welche die successive Vergrösserung der 
Hohöfen von Cleveland begleitete, in ihrer Grösse jene 
Menge, welche nach der Berechnung mit Rücksicht auf die Zu- 
sammensetzung und Temperatur der Gichtgase bei den frü- 
heren kleineren Oefen auf diesem Wege verloren ge- 
sangen ist. 
Ohne Zweifel, eine der unmittelbaren Folgen der Ver- 
mehrung des Schachtinhaltes war die erwähnte, vollständigere 
Ausnützung der (zu unterst im Verbrennungsraum) erzeug- 
ten Wärme, die sich auch durch Verminderung der Tem- 
peratur der entweichenden Gase zu erkennen gab; und man 
hat neuerlichstin den Verhandlungen des Mechanical Engineer, 
Januar 1869, Berechnungen in dieser Beziehung über die 
Dimensionen der Hohöfen versucht, bei welcher Grösse eine 
nahezu vollständige Benützung der Wärme zu erzielen wäre, 
indem gegenwärtig auf diesem Wege noch immer ein be- 
deutender Wärmeverlust stattfindet. In der Versammlung 
der Mechanical Engineer zu Birmingham, im Januar 1869, 
behaupteten die Herren ©. W. Siemens und F.J.Beamwell, 
gestützt auf theoretische Gründe, dass keine Vermehrung 
des Schachtinhaltes je dahin führen könne, die Temperatur 
der aufsteigenden Hohofengase auf die Temperatur der frisch 
aufgegichteten Schmelzmaterialien, oder auch nur annähernd 
dahin zu bringen. Diese Ansicht wurde damals durch die 
auf den Werken von Clarence und bei anderen Hobhöfen ge- 
machten Beobachtungen begründet; und seither ward eine 
Reihe diesfallsiger Beobachtungen mit Sorgfalt, und mit der 
Absicht durchgeführt, wenn möglich die praktisch durch- 
führbare Oekonomie in dem diesbezüglichen Verluste zu 
ermitteln. 
Zu dem Ende hat Herr ©. W. Siemens einen beson- 
ders dafür konstruirten Pyrometer angewendet. Derselbe 
bestand aus einem mit Wasser gefüllten Gefässe aus Kupfer, 
und einem gleichfalls aus Kupfer gefertigten Cylinder, welcher 
letztere den entweichenden Gasen ausgesetzt war, und die 
  
 
	        
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