Full text: Der Beton

   
Der Putz. 
F. Der Putz. 
Eine besondere Abart der Zementverwendung ist die Herstellung 
von Putz. Hier kommen in Frage: 
1. Gewöhnlicher Zementputz. 3. Edelputz. 
2. Wasserdichter Putz. 4. Terrazzo. 
1. Gewöhnlicher Putz. 
Meist wird gewöhnlicher Wandputz hergestellt aus verlängertem 
Zementmörtel, d.h. aus einem Mörtel, dem man auch Kalk zusetzt. 
Zweckmäßig ist es, bei Innen- 
räumen in den Zuschlag auch 
noch etwas Bims, Schlacken- 
sand u. dgl. zu tun, um den 
Putz nagelbar zu machen, und 
eine gute Wärmehaltung des 
Putzes zu erzielen. Vor allen 
Dingen ist vor Aufbringung 
des Putzes sorgfältige Vor- 
bereitung des Untergrundes 
erforderlich. Schlechte Erfah- 
rungenwerden immer gemacht, 
wenn der Untergrund zu naß 
ist oder arbeitet (z. B. schwin- 
det). Im letzteren Falle treten 
starke Schwindrisse auf, wie 
sie beispielsweise bei der Ver- 
wendung von Porenbeton, der 
hergestellt ist aus Zement 
durch Aufblähen, schon häufig 
beobachtet worden sind (vgl. 
Seite 195). a Su 
Zwischen den verschiede- Abb. 124. Risse in einem Hausputz durch falsch an- 
nen Normenzementen bestehen gebrachtes Fenster: Das Holzwerk des Fensters ist 
x R eingeputzt und ragt über den Putz hervor, beim Ar- 
ım allgemeinen mehr Marken- beiten durch Wärme und Wasser zersprengt das Holz 
unterschiede als Unterschiede en 
zwischen den Arten. Bei Hochofenzement müssen nach Mitteilung 
von Schlüter die Putzer auf die Verarbeitung eingestellt sein, da der 
Hochofenzement mehr Wasser als der Portlandzement benötigt und 
sich besonders bei kleinen Putzarbeiten für den Putzer das Auftragen 
des Mörtels schwieriger gestaltet. „Bei größeren und großen Putz- 
flächen werden die Arbeitsschwierigkeiten jedoch leichter überwunden“ 
(schriftliche Mitteilung). 
Auch die zweckmäßige Gestaltung des Bauwerks selbst muß hier 
berücksichtigt werden. Bei der Weißenhof-Siedlung in Stuttgart sind 
  
ı Vgl. auch Schäfer: Neuere Entwicklung der Putztechnik. Stuckgewerbe 
1928 Heft 7. — Spruck: Außenputzmörtel, Bauforschungen, Bd. I (1933): Beton 
und Mörtel, S. 33. Verlag: R. Müller, G.m.b.H., Eberswalde-Berlin. 
  
Eng nenn 
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