Full text: Bergbau und Hüttenwesen (Heft 16)

   
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Montanproducte. 1 
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Von der Ausftellungscommifion war eine Colledtion von 122 Nummern, 
darunter 35 Marmorarten exponirt. 
Aufserdem waren filberhaltige Bleierze, Eifen- und Kupfererze, Zinkblende 
lithographifche Steine, Schmirgel (Naxos), Tuffe, endlich Stücke von den Blei- 
halden im Laurion vertreten. 
Grofsbritannien. 
Gleich 1867 auf der Parifer Ausftellung hatte England aufser Kohlen auch 
diefsmal keine anderen Bergw erks-Produdte exponirt, dagegen waren deffen 
Colonien gut und fchön vertreten. 
Zunächft it Oftindien bemerkenswerth und ftehen hier vornehmlich 
Kohlen und Eifenerze im Vordergrunde. 
Unter der Sammlung ausgeftellter Mineralprodudte, welche durch das 
Inftitut für die geologifche Landesaufnahme (Geological Survey) in Calcutta ver- 
anlafst und durch den Director diefer Anftalt Herrn Dr. T. Oldham, fowie durch 
den Geologen genannter Anftalt Herrn B. Foote ausgeführt worden ift, waren es 
in erfter Reihe die Salze, welche die vollfte a auf fich lenkten 
Zunächft erwähnenswerth find die ee Steinfalz-Varietäten, Haarfalz, 
fleifchrothes und tropffteinartiges Steinfalz.. An einem riefigen Parallelopiped 
von rothem Steinfalz war de Zerfliefsen an der Oberfläche die Structur 
des Ganzen recht deutlich hervorgetreten. Inftructive Sammlungen von Meer 
und Seenfalz (der bekanntefte Salzfee ift der von Sambhar), dann von Stücken, 
die das Vorkommen des Steinfalzes mit Kalifalz in der Salzkette des Pend- 
fchab, einem bisher nicht bekannten Fundorte, darftellten, waren gleichfalls 
exponirt. 
Die Salzkette (s salt range), in welcher das Salzvorkommen fchon feit alter 
Zeit bekannt ift und g« egenwärtig das weftliche Indien und Afghaniftan mit diefem 
Producte verforgt, zieht fich im Norden des Pendfchab in nordweltlicher Richtung 
hin. DerSalzreichthum dafelbft ift ein fo bedeutender, dafs bei Kalabagh, wofelbft 
es frei zu Tage tritt, die Strafse mitten durch das Steinfalz gebrochen wurde. Eine 
weitere Eigenthümlichkeit diefes Salzlagers befteht auch a dafs es unter den 
bisher kiuiten als das Aeltelte erfcheint, nachdem es der Silurformation ange- 
hörig ift. In der letzteren Zeit ward man in dem Salzwerke zu Mayo auf ein Salz- 
vorkommen aufmerkfam, welches durch feine Härte auffel und bei genauerer 
Unterfuchung durch den dort befchäfti En nz Warth einen Dre nden 
Gehalt an Magnefia und Kali erkennen lie Die Proben diefes Salzgemenges, 
welche ausgeftellt waren, a nach nn von Profeffor Dr. Guftav Tfchermak 
in Wien angeftellten Unterfuchung thatfächlich Sylvin (Chlorkalium) und Kieferit 
Magnefiaful Hat) und dürfte nach Profeffor Tfchermak’s Anficht auch Kainit darin 
enthalten fein, obgleich fich derfelbe bisher von deffen Gegenwart nicht über- 
zeugen one 
Anhydrit, Gyps, Glauberit und Bitterfalz waren ebenfalls vertreten. Die 
Production des Seefalzes beträgt jährlich circa ı2 Millionen Centner und wirft 
die gefammte Salzproduction dem Staate einen jährlichen Gewinn von faft 50 Mil- 
lionen Gulden öfterreichifcher Währung ab. 
Von den ausgeftellt gewefenen Erzen mögen zunächft die Eifenerze erwähnt 
werden. Indien ift reich an Eifenerzen aller Art. So befitzt der 400 Fufs hohe 
Magneteifen-Berg von Kandfchamallay bei Salem weithin fichtbare Lager diefes 
Erzes von 100 Fufs Dicke. 
Aufserdem waren Kupfer- und Zinnerze, filberhältiger Bleiglanz, Chromit, 
Antimonit, dann Schwefel en er t exponirt. 
Proben von Wafchgold aus v ro en n EN — faft alle Flüffe 
Indiens find goldführend — konnte man auch fe . An manchen Punkten beträgt 
         
     
  
   
   
   
   
  
  
   
   
   
      
  
  
  
  
  
    
    
  
     
      
   
      
     
  
   
  
    
    
   
    
   
   
   
   
      
     
  
    
    
  
   
   
   
  
   
     
  
  
   
  
   
         
	        
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