Full text: Bergbau und Hüttenwesen (Heft 16)

   
    
  
  
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
   
   
   
    
   
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
  
   
   
  
    
    
  
   
  
  
  
  
  
   
    
  
   
  
     
  
Dr. Franz v. Vıivenot. 
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der Gehalt an G« in 100 Centner Gerölle 4 Loth, meiftens aber weniger. Ferner 
varen kleine Diamanten aus Panna und Sumbulpur, : Spinell aus der Provinz 
Mysore, Berylle aus dem Sand der Flüffe, Schauftücke von Apophyllit und Desmin 
von Bor Ghat in der Gegend von Poonah, ein fpangrüner Avanturin von Madras 
Schmirgel von Rewa — von Edelftein-Schleifern vielfach verwendet — endlich 
Glimmer aus dem Godaverydiftrict ausgetftellt. 
Von nutzbaren Ge fteinen find Alaun, Schiefer und Thon zu erwähnen. 
Von wiffenfchaftlichem Intereffe ift fchliefslich noch der biegfame Sandftein von 
Kalyana bei Dadri, welcher fehr an den bekannten Ita kolumit (Gelenkquarz) 
Brafiliens erinnert und der Melaphyr (auch Bafalt genannt) Indiens, welcher 
von Bombay an in horizontalen Lagern über das ganze Dekan ausgebreitet ift und 
einen Flächenraum bedeckt, der jenem der öfterrei BR ndanet ren Monarchie 
gleichkommt. Das gröfste bisher ne Do — Von Karten- 
merken it befonders namhaft zu machen die geologifche Ueberfichtskarte der 
en an Halbinfel und die Specialkarte der Salzkette von Pendfchab. 
Vollftändig neu und vom höchften Intereffe war die Ausftellung der Cap- 
Colonie. Von Sden neu entdeckten Goldfeldern der Trans-Vaal ’fchen Republik 
  
  
   
und Natals waren die reichen Goldquarze zu fehen, die aus IO0o0 Kilogramm 
70 Unzen reines Gold geben, von welchem 14 Unzen exponirt gewefen find. Den 
Diamantenreichthum des Caps veranfchaulichte eine Sammlung von 31 Roh 
diamanten, enthaltend alle Zwifchenftufen von ganz rundlichen Formen bis zum v so 
endetften weifsen Diamantkryftall, der durch einen Stein von 16 Karat repräfentirt 
war. Die weltberühmten grofsen Capdiamanten waren durch G a lle, der 
„Stern von Afrika* durch ein Kryftallglas-Modell illuftrirt. Das De diefes 
auf 200.000 Gulden gefchätzten Diamanten, im Befitze der durch ihren koft- 
baren Schmuck, den fie zur Ausftellung ebra ıcht, wohl bekannnten Lady Dudle; 
war in diefer Schmuckausftellung. Der 288%, Karat fchwere „Stewart“ - Diamant 
im Werthe von 375.000 Gulden, war ne * Ausftellung der Wiener Juweliere 
Kobek & Aegydi zu fehen. 
Die am Ahrens des Orange gelegenen Kupfergruben waren dı urch Erze 
von 4 Minen repräfentirt. Der Gehalt diefer Erze an Kupfer beträgt zwifi 
36 und 50 Percent und werden jährlich viele Schiffsladungen davon aus dem Hafen 
Port Noloth nach England exportirt. 
Von Ceylon war Graphit ausgetftellt. 
   
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Auftraliens reiche Ausftellung ee vielfach Werthvolles. Zunächtt fielen 
auf die dortfelbft (Viktoria) gefundenen ri en Gold] eh welc Ei ıe durch Gyps 
modelle veranfchaulicht waren. Da war - der Goldklumpen: „Willkommen* 
2195 Unzen fchwer, gefunden im Jahre 1858 in einer Tiefe von 180 Fufs zu Bakery 
Hill, Ballarat und der „Viscount Canterbury“ ıtos Unzen fchwer, im Jahre 
aus einer Tiefe von nur ı5 Fufs in Joins Paddok, Berlin Diggings zu 
gefördert. Statiftifche Daten gaben Auffchlufs über die Gold 
möge nur erwähnt werden, dafs die Gefammtprodudtion an Gold feit 
Entdeckung (die Goldgewinnung begann in Auftralien im Jahre 1852) circa 
2000 Millionen Gulden De Bereits im Jahre 1858 übertraf die Goldpro- 
dudtion Victorias jene der Uralgebirge ungefähr um das Dreifache. Erwähnens- 
werth ift endlich von diefer ee noch Spiefsglanz in derben Maffen von 
feinkörniger Zufammenfetzung. 
Ein treffliches Bild bot auch Queensland dar, welches die gröf 
der auftralifchen Colonien ift, und den ganzen nordöftli 
Continents ausmacht. Die Flächenausdehnung beträgt 678. 
dratmeilen. 
   
  
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Befonders fchön war eine grofse Malachitplatte von ähnlicher Zeichnung 
wie die fibirifchen, aber von dunklerer Farbe. Ein von der Regierung ausgeftellter 
Goldklumpen aus reinem an wog Io4 Unzen und man fah daran noch die 
Spuren der Haue des Goldgräbers. 
    
	        
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