Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

     
   
  
   
  
   
    
  
  
   
   
  
  
   
  
     
   
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
  
  
108 Franz Kupelwiefer. 
Zink ee 99'92 Percent 
Blei ende 0'02 
Eifen in ne 0.00 = 
gehört fomit zu den reinften Rohzinken. Die Jahresproducdtion befteht gegen 
lende 
wärtig in etwas mehr als 10.000 Centnern. Hier find zum Abröften der B 
die Kufchel-Hinterhuber’fchen continuirlichen Röft-Flammöfen in Betrieb. 
Da nebenbei etwas Blei erzeugt wird, wurde dasfelbe ebenfalls ausgeftellt, 
und hat das Rohblei folgende Zufammenfetzung: 
Blei Dr 2200381109 9:909 
Eifen Eee 0'20 
Silber EN Spur 
Eine zweite Ausftellung, die Aufmerkfamkeit verdiente, war die des Grafen 
Adam Potocki zu Chrzanow, welcher aus Galmeien jährlich nahe 000 Cent- 
ner Zink und 300 Pfund Cadmium erzeugt. Der durchfchnittliche Metallhalt der 
Galmeie fchwankt zwifchen 39 und 44 Percent. Ausgeftellt w: f 
Produdten das Modell eines mit Gafen geheizten Zinkofens, welcher auf jeder 
Seite ı4 Muffeln hat. 
Bezüglich der Verarbeitung von Zink ift auf die Ausftellung des Zink- 
Walzwerkes Donnersmarkhütte des Grafen Guido Henke ıiy. Donners 
mark zu Pfiwos bei Mährifch-Oftrau befonders aufmerkfam zu machen, welche 
70 X 2ı Millimeter im Gewichte von 
h ausfte 
   
grofse Bleche felbft bis 1300 X 53 
2200 Pfund, fowie auch ganz dünne Bleche, Stangen etc. fehr hübfc 
Die Zinkprodudtion Rufslands war vertreten durch die Ausftellungen 
Georg v. Kramfta von Piotrkow. Derfelbe befitzt zwei Zinkhütten Roma 
und Paulina, in welchen je 20 Deftillationsöfen ftehen, um die gewafchene 
Zinkerze zu verarbeiten: die beim Wafchen abfallenden Bleierze werden nach 
Preufsen verkauft. Die Produdion betrug im Jahre 1871 an Zink 27.572 Centner. 
Die Adminiftratidn des weftlichen 'Theiles des König- 
reiches Polen ftellte ebenfalls Zink, von welchem zu Piotrkow bei 
33.000 Centner erzeugt werden, aus. Beide Hütten arbeiten unter ganz ähnlichen 
Verhältniffen wie die fchlefifcehen Hütten. 
Aus Amerika ftellte Wharton Jofef aus Philadelphia angeblich chemifch 
reines Zink aus, welches aus fehr reinen Erzen in gewöhnlichen Oefen erzeugt wird. 
Queckfilber. Die Queckfilber-Erzeugung der Erde war auf der Aus- 
ftellung verhältnifsmäfsig wenig vertreten und fanden wir bei den ausgeftellten 
Objecten fehr wenig Neues. 
Die vollftändigfte Ausftellung war unbedingt die Idrias, welche im 
Pavillon des öfterreichifchen Ackerbau-Minifteriums zu finden war. Es enthielt die- 
    
a 
felbe nicht blofs eine reiche Sammlung von Erzen, Queckfilber, davon einen 
Keffel mit 15.000 Pfund gefüllt, die Zwifchenproducte , vorz lich aber eine 
Reihe von fehr inftrudtiven Zeichnungen, aus welchen die Verbef 
im Betriebe gemacht wurden, entnommen werden können. 
Die wefentlichften Verbefferungen beftehen der Hauptfache nach in der 
Einführung einer befferen Condenfation, der Concentration der abziehenden 
Dämpfe in lange Condenfationscanäle, welche mit einer Centraleffe verbun- 
den find, der Einführung von Schachtöfen für fehr arme Erze (o'4 bis 0.5 Per- 
cent) und von Muffelöfen für reiche Erze (10 bis ı2 Percent). Befonders ift noch 
anzuführen die Einführung der Stupp - Preffen zur Abfcheidung des Queckfilbers 
  
   
  
  
ferungen, welche 
aus der Stupp auf mechanifchem Wege. 
Die Produdion betrug im Jahre 1872 an Queckfilber 7666 Zollcentner, 
Die Produdte der Zinnoberfabrication waren ebenfalls recht hübfch aus- 
geftellt 
In der italienifchen Abtheilung ift die Ausftellung von Vallalta zu 
erwähnen. Die ziemlich armen Erze werden mit einem Durchfchnitthalte von 
  
     
0'535 Percent in Schachtöfen, welche nur wenig geneigte, aus Holz hergettellte
	        
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