Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

   
  
  
   
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
     
   
  
  
   
   
   
  
   
    
     
  
   
   
   
  
  
   
   
    
   
   
   
   
  
   
  
   
   
   
   
    
   
  
   
   
  
  
   
   
   
        
L = 5 & 
Das Hüttenwefen. ( 
früher an mehreren Orten durchgeführt wurde, ergab keine gewünfchten Refultate, 
weil kein Ofenmaterial gefunden werden konnte, welches der Einwirkung der 
reift ziemlich eifenoxydulreichen Schiacke entfprechend widerftand. Die Ent- 
kohl ar wurde foweit als möglich getrieben, und dann mittelft manganhältigen 
  
ge en bis zum gew ünfchten ade zurückgekohlt. 
Nachdem man diefen Ofen, der zur Durchführung des Siemens-Martin- 
Proceffes ganz vorzüglich ift, als Be ganz entfprechend gefunden hatte, baute 
Siemens den fogenannten Cascadenofen, in welchem Erze mit Flufsmitteln 
uf der höheren, der Gaseinftrömung näher gelegenen Ofenfohle eingetragen, ein- 
ara ih und in die zwei tiefer gelegenen Ofenabtheilungen abwechfelnd 
ffen wurden, worauf Kohlenftoff haltende gepulverte Materialien, welche mit 
j klein gemifcht waren, ne und mittelft Krücken eingerührt wurden. 
Nach aid, nach erfolgte die Reaction, die Eifenoxydate wurden reducirt und das 
Eifen durch Handarbeit zu einer Luppe geformt, ausgenommen und auf die 
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gewöhnliche Weife gezängt. 
Bei all diefen Verfuchen zeigte fich aber, dafs die Reaction erft dann v 
kommen erfolgt, wenn das Erz früher vollkommen eingefchmolzen ward. Se 
die Anwendung von früher reducirten Erzen führte zu fchlechteren Refultaten, 
als die waren, welche durch Redudtion des Eifens in bereits gefehmolzenen Erzen 
erzielt wurden. Wenn die Refultate, welche mit Hilfe des Cascadenofens erreicht 
wurden, auch gerade nicht fchlecht waren, fo war doch mi der Arbeit noch 
der Uebelftand verbunden, dafs viele Handarbeit, ähnlich wie beim gewöhnlichen 
ar, wefshalb Siemens fchliefslich auf die 
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lbft 
  
  
Puddlingsproceffe erforderlich 
Anwendung von rotirenden Oefen überging. 
Die Schwiekiglestien, welche fich bei Anwendung von rotirenden Oefen 
beitung der Erze noch 
  
erhaupt herausftellten, wurden bei der directen Verar 
empfindlich er; es war beinahe nicht möglich ein Materiale zu finden, welches 
leicl die hohe Temperatur aushielt, und der Einwirkung der Schlacke, 
| Eifenfilicaten, widerftehen konnte. Endlich fand Siemens, durch Heı 
Le Chatelier aufmerkfam gemacht, in den Bauxiten ein Materiale, welches den 
  
  
Anforderungen noch am beften entfprach. 
Die befferen Sorten von Bauxiten enthalten, nach einer grofsen Anzah 
'elche Siemens gibt, im gebrannten Zuftande nahezu 60 bis 380 
-de und den Reft an Eifenoxyd. Diefe 
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-Thoneı ie 2 bis 8 Percente Kiefeler 
ı Bauxite erden nur mitfo viel Percenten feuerfeften Th 
um ne ee Maffe zu geben, mit welcher der rotirende Ofen ausgekleidet 
verden kann. Ein Zufatz von fünfbisfechs Percent Graphit dient dazu, bei derhohen 
peratur das Eifenoxyd des Bauxites zu reduciren, um auf diefe Weife einer Ver- 
ıckung vorzubeugen. Diefe Auskleidung von N ird dannnochmit einer dün- 
Schlackenkrufte überzogen, und wird diefe Ausfütterung während des Gebrau- 
fo feft, dafs fie auch der IeeBAmIIenE n a gut zu w Zorn vermag. 
  
ones angemacht, 
   
  
  
     
  
  
     
  
   
   
fe 
Der V erlanı des Proceffes ift etwa folgender: 
Ein rotirender Ofen von etwa neun Fufs Länge und fieben Fufs fechs Zoll 
ımeffer wird, nachdem er durch Regenerativfeuerung bis zur Weifsglüh-Hitze 
ıt wurde, = zwanzig Centner von etwas über fechzig Percent Eifen halten- 
efetzt, und bei voller Hitze 
  
  
len Hämatiten chargirt, die nöthigen Flufsmittel zuge 
l Rotation verfetzt. Die eingetragenen Erze follen nur Erbfen- bis 
haben. Als Flufsmittel wird jenach der Zufammenfetzung der erdigen 
Erze, Kalk oder auch Thoneifenftein genommen. Ein Zufatz 
en ift immer erwünfcht. Nach etwa vierzig Minuten Zeit 
  
igen Erz 
ie Erz bis zum Schmelzpunkte erhitzt und nun werden 5 bis © Centner 
rerer Kohle, etwa in der Gröfse einer Nufs, eingetragen, und der Ofen nun in 
Mifchung des Erzes mit der 
  
     
chere rotirende Bewegung verfetzt, um eine inn 
Kohle zu bewerkfte :n. Es erfolgt nun eine rafche Reaction; das Eifenoxyd wird 
zu Eifenoxydul-Oxyd verwandelt, welches gefchmolzen mit den Kohlenftücken in 
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