L = 5 &
Das Hüttenwefen. (
früher an mehreren Orten durchgeführt wurde, ergab keine gewünfchten Refultate,
weil kein Ofenmaterial gefunden werden konnte, welches der Einwirkung der
reift ziemlich eifenoxydulreichen Schiacke entfprechend widerftand. Die Ent-
kohl ar wurde foweit als möglich getrieben, und dann mittelft manganhältigen
ge en bis zum gew ünfchten ade zurückgekohlt.
Nachdem man diefen Ofen, der zur Durchführung des Siemens-Martin-
Proceffes ganz vorzüglich ift, als Be ganz entfprechend gefunden hatte, baute
Siemens den fogenannten Cascadenofen, in welchem Erze mit Flufsmitteln
uf der höheren, der Gaseinftrömung näher gelegenen Ofenfohle eingetragen, ein-
ara ih und in die zwei tiefer gelegenen Ofenabtheilungen abwechfelnd
ffen wurden, worauf Kohlenftoff haltende gepulverte Materialien, welche mit
j klein gemifcht waren, ne und mittelft Krücken eingerührt wurden.
Nach aid, nach erfolgte die Reaction, die Eifenoxydate wurden reducirt und das
Eifen durch Handarbeit zu einer Luppe geformt, ausgenommen und auf die
Lil
8
gewöhnliche Weife gezängt.
Bei all diefen Verfuchen zeigte fich aber, dafs die Reaction erft dann v
kommen erfolgt, wenn das Erz früher vollkommen eingefchmolzen ward. Se
die Anwendung von früher reducirten Erzen führte zu fchlechteren Refultaten,
als die waren, welche durch Redudtion des Eifens in bereits gefehmolzenen Erzen
erzielt wurden. Wenn die Refultate, welche mit Hilfe des Cascadenofens erreicht
wurden, auch gerade nicht fchlecht waren, fo war doch mi der Arbeit noch
der Uebelftand verbunden, dafs viele Handarbeit, ähnlich wie beim gewöhnlichen
ar, wefshalb Siemens fchliefslich auf die
11]
=
{+
Oi
lbft
Puddlingsproceffe erforderlich
Anwendung von rotirenden Oefen überging.
Die Schwiekiglestien, welche fich bei Anwendung von rotirenden Oefen
beitung der Erze noch
erhaupt herausftellten, wurden bei der directen Verar
empfindlich er; es war beinahe nicht möglich ein Materiale zu finden, welches
leicl die hohe Temperatur aushielt, und der Einwirkung der Schlacke,
| Eifenfilicaten, widerftehen konnte. Endlich fand Siemens, durch Heı
Le Chatelier aufmerkfam gemacht, in den Bauxiten ein Materiale, welches den
Anforderungen noch am beften entfprach.
Die befferen Sorten von Bauxiten enthalten, nach einer grofsen Anzah
'elche Siemens gibt, im gebrannten Zuftande nahezu 60 bis 380
-de und den Reft an Eifenoxyd. Diefe
1
l
-Thoneı ie 2 bis 8 Percente Kiefeler
ı Bauxite erden nur mitfo viel Percenten feuerfeften Th
um ne ee Maffe zu geben, mit welcher der rotirende Ofen ausgekleidet
verden kann. Ein Zufatz von fünfbisfechs Percent Graphit dient dazu, bei derhohen
peratur das Eifenoxyd des Bauxites zu reduciren, um auf diefe Weife einer Ver-
ıckung vorzubeugen. Diefe Auskleidung von N ird dannnochmit einer dün-
Schlackenkrufte überzogen, und wird diefe Ausfütterung während des Gebrau-
fo feft, dafs fie auch der IeeBAmIIenE n a gut zu w Zorn vermag.
ones angemacht,
fe
Der V erlanı des Proceffes ift etwa folgender:
Ein rotirender Ofen von etwa neun Fufs Länge und fieben Fufs fechs Zoll
ımeffer wird, nachdem er durch Regenerativfeuerung bis zur Weifsglüh-Hitze
ıt wurde, = zwanzig Centner von etwas über fechzig Percent Eifen halten-
efetzt, und bei voller Hitze
len Hämatiten chargirt, die nöthigen Flufsmittel zuge
l Rotation verfetzt. Die eingetragenen Erze follen nur Erbfen- bis
haben. Als Flufsmittel wird jenach der Zufammenfetzung der erdigen
Erze, Kalk oder auch Thoneifenftein genommen. Ein Zufatz
en ift immer erwünfcht. Nach etwa vierzig Minuten Zeit
igen Erz
ie Erz bis zum Schmelzpunkte erhitzt und nun werden 5 bis © Centner
rerer Kohle, etwa in der Gröfse einer Nufs, eingetragen, und der Ofen nun in
Mifchung des Erzes mit der
chere rotirende Bewegung verfetzt, um eine inn
Kohle zu bewerkfte :n. Es erfolgt nun eine rafche Reaction; das Eifenoxyd wird
zu Eifenoxydul-Oxyd verwandelt, welches gefchmolzen mit den Kohlenftücken in
ve