Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

     
    
   
   
  
   
   
  
     
   
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
   
   
    
   
  
  
  
     
   
       
    
    
    
     
  
   
         
    
   
  
  
   
  
  
  
   
     
    
  
   
  
  
       
   
  
  
    
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Das Hüttenwefen. 
Lesjöfors bewährte feinen alten Ruf und erzeugt aus Lancafhire- 
Eifen, Drähte, Drahtfeile, letztere auch aus verzinkten Drähten, fo wie Martinftahl 
für denfelben Zweck und zur Fabrication von Werkze eugen. Die Qualität desfelben 
fowohl in den härteren wie weicheren Nummern ift eine v orzügliche. 
Bofors hat in der Gröfse der Produdtion wefentliche Fortfchritte gemacht, 
indem es feit IO Jahren diefelbe verdreifsigfachte. Es erzeugt dasfelbe vorzüglich 
Stabeifen, Nageleifen, Drahteifen, fowie Spaten, Schaufeln etc. 
Hervorzuheben ift die Ausftellung des Eifenwerkes Schifshyttan, 
Eigenthum des Herrn Alexander Keiller jun., welches aus Svartberger Erzen 
Spiepeleifen erzeugt, welches fich feines hohen Mangangehaltes wegen vorzüglich 
zum Rückkohlen bei Durchführung des Beffemer- und] Martinproceffes” eignen würde. 
Die zur Erläuterung beigegebene Analyfe zeigt folgende Zufammenfetzung: 
Elena nen 7err0o 
Mangan re 10220,350 
Kohlenftoff -. . 723.800 
Kerefel 2 NO. 250 
Schwefel vi... 02 220.010 
Phosphor ‚2.2 2400.029 
Kupfer ..: er SRIDLE 
Die bei der Erzeugung diefer Roheifen-Sorte abfallende ausgeftellte Schlacke ift 
dunkelgrün und nahe undurchfichtig. 
Sundftröm ftellte von feinem Werk Charlottenberg in Wermland aufser 
Erzen, Roheifen, Törf, Stabeifen, alle Gattungen von Schnitt- und Schienennägeln 
von geh Qualität aus. 
Finspong, eines der wichtigften und bekannteften Eifenwerke Schwedens, 
ftellte Erze, Roheifen, Gufswaaren: Kanonen, Hartgufs, Schalen-Gufsräder, Pro- 
jectile, getemperten Gufs, fo wie Stabeifen, Mafchinen etc. aus. 
Der wichtigfte Betriebszweig, die Kanonengiefserei, erlitt in Folge der 
gröfseren an die Gefchütze geftellten Anforderungen wefentliche Veränderungen. 
Die Gefchütze, welche früher ohne Ausnahme unmittelbar aus dem Hochofen 
gegoffen wurden, werden jetzt, um eine gröfsere Feftigkeit zu erzielen, aus im 
Flammofen umgefchmolzenem Roheifen erzeugt. Die fchweren Gefchütze werden 
aufserdem mit Stahlringen armirt, um ihre F eftigkeit zu vermehren. 
Bezüglich der Erzeugung von Panzer durchbrechenden Hartgufs-Projectilen 
haben fich Finspong und Ankarsrum vereinigt, um eingehende gröfsere 
Beftellungen rafch effedtuiren zu können. Beide Werke wenden. die gleiche 
Fabricationsmethode an, und decken nicht blofs den inländifchen Bedarf, fondern 
übernehmen auch Lieferungen ins Ausland. 
Fernma erzeugt auf feinem Hochofen zu Finnbo Spiegeleifen, welches 
6 und 10 Percent Mangan hält und feiner übrigen Zufammenfetzung nach als voll- 
kommen verwendbar anzufehen ift. Die beiden Hochöfen von Björnhyttan und Trum- 
melsberg hingegen erzeugen Roheifen für die Frifchereien in Ferna, welche aus- 
fchliefslich die Lancafhire- Frifchmethode verwenden. 
G.& A. Lurmann & Comp. von Gunebo erzeugen vorzüglich Draht und 
a unter Aa Walzendraht 800 Fufs lang mit einem Gewichte von 
56 Pfund aus. 
  
Bezüglich des Hochofen-Proceffes haben wir in Schweden wenig Fortfchritte 
hervorzuheben. Die vielen meift ziemlich kleinen Hochöfen konnten nicht ver- 
gröfsert werden, da es nicht möglich war, an einzelnen Orten entfprechende Men- 
gen von Holzkohle zu concentriren, wefshalb fich auch die Betriebsrefultate 
wenig änderten. 
Hingegen werden die Gafe ziemlich vollftändi lig ausgenützt. Als der einzige 
its kann vielleicht die rege lmäfsige Erzeugung von manganreichem Spie- 
eleifen auf den Hochöfen von Schifshyttan und Finnbo bezeichnet werden. 
 
	        
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