Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

      
  
   
   
   
     
  
  
   
  
  
  
    
   
  
   
   
    
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
   
    
  
   
  
  
  
   
   
     
  
   
  
Franz Kupelwiefer. 
Bei der Erzeugung von Stabeifen geht. man ziemlich allgemein von der 
Kohle eicb wende Sonden As sedilehen Wallonfchmiede zur Lancafhire- 
alten, 
Qualität des mit 
Schmiede über, was um fo gerechtfertigter erfcheint, als die 
letzterer Methode erzeugten Eifens eine weitaus gleichförmigere und beffere ift 
Bei der Bearbeitung des Eifens findet man all Imälig mehr und mehr Walzwerke 
angewendet, und verdient unter diefen als Neuerung das zu F orsbacka gebaute 
Reverfir-Walzwerk mit zwei Turbinen von entgegengefetzter Sch haufelung erwähnt 
zu werden. 
Wefentliche Fortfchritte machte Schweden in den letzten Jahren bezüglich 
der Anwendung des Beffemerprocefles. Während in Schweden diefer Procefs bei 
feiner Einführung zuerft brauchbare Refultate gab, ging es verhältnifsmäfsig lang- 
fam vorwärts. Erft als man von dem ftehenden Ofen zu den bewe; chelen engli- 
fchen Oefen überging, ea wefentliche Fortfchritte erzielt. Beffemerhütten 
waren im Jahre 1871: 7 mit je 2 Oefen in Betrieb, und zwar in Sandviken, Weftanfors, 
Syartnäs, Bäcka mit bew enlichein Ofen, und 3 andere Werke mit alten ftehenden 
Oefen, die jedoch ebenfalls umgebaut werden follen. Im Jahre 1872 wurden 
4 gröfsere W ke Se und zwar zuForsbacka, Abäckshyttan, a, und 
Iggefund; im Jahre 1873 wurden in Bau genommen Längl banshyttan und Ulfs- 
hyttan etc., fo dafs S Ehe Be in kurzer Zeit 13 bis I4 Beff femerhütten mit je 2 Con- 
verten in Betrieb haben wird. Der Einfatz per Charge beträgt 50 bis 8o Zoll- 
centner. Die neuen Anlagen zeichnen { fich vorzüglich durch fehr kräf ftige Gebläfe- 
mafchinen aus. 
Als Fortfchritt it noch die Einführung des Martin- Siemensprocefles anzu- 
fehen, welcher in den Hütten von Munkfors, Les le Udeholm etc. Eingang 
fand und vorzügliche Refultate liefert. An Tiegel- Gufeftahl wird nur wenig erzeugt, 
ebenfo an Puddlings- und Herdfrifch-Stahl, ad find diefsbezüglich w enig Fort- 
fchritte zu verzeichnen. 
Norwegen 
Norwegen erzeugt in 18 kleinen Eifenhütten mit etwa 1300. Arbeitern 
ährlich 125.000 Centner Roheifen, 35.000 Centner Gufswaare und etwa 80. 000 
Centner Stabeifen, und bedient fich bei der Eif: fenfabrication beinahe ausfchliefs- 
lich des Holzes und der Holzkohle. 
Die Fabrication von Eifen entfpricht dem Verbrauche nicht und werden 
jährlich an 124.000 Centner Eifenwaaren eingeführt. 
Ausgeftellt hatte Jacob Aall& Sohn, Eifenwerk-Befitzer zu Naes und Ege- 
land per Tyefteftrand. Roheifen und daraus in Frifchfeuern erzeugtes und gew alztes 
Stangeneifen, Stahl in Stangen und in grofser Ausw ahl von vorzüglicher Arbeit aus 
stahl erzeugte Werkzeuge, wie Feilen, Beile. Mafchinenmeffer und Hobeleifen etc. 
Na den ausgeftellten Qualitätsproben ift fowohl Eifen wie Stahl gut zu nennen, 
fowie auch die daraus erzeugten Prod ludte fchön ausgeführt find. 
Von den 9 Giefsereien, welche in Norwegen beftehen, hat nur Wingaard 
aus Bergen ausgelftellt. 
Dänemark erzeugt kein Eifen. 
5 ; 
Ioie 
Belgien. 
Belgiens Metall- und vorzüglich Eifeninduftrie ift als grofsartig bekannt, 
es ne, Sa ungeachtet des eigenen grofsen Verbrauches, nicht unbedeu 
ıde Mengen an Eifen und Eifenfabricaten zu exportiren. 
  
  
  
    
 
	        
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