Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

    
   
  
   
   
    
   
  
  
   
    
    
  
  
  
   
   
    
    
  
    
   
  
  
   
  
  
    
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
      
  
  
  
"ranz Kupelwiefer. 
  
Die Gewichte des Drahtes find per Meter in Grammen: 391, 341, 282, 220, 
198, 178, 135, 105, 90, 68, 55, 43, 34, 23, 19, 15, I, 8:38.74, 58,49, 402,38, 
3'2, 3 "©. 
An Ausftellungsobjedten waren aufser W alzeifen und Drähten von fehr guter 
Qualität, befonders cylindrifch und conifch gewalzte, mit Se und Thon 
gefüllte Telegraphenftangen, die geringes Gewicht mit grofser Steifigkeit verbinden, 
yemerkenswerth. 
Weftphälifcher Drahtinduf ftrie-Verein, Actienge 
Hamm erzeugt mit 950 Arbeitern 300.000 Centner Walzendraht, von welche: 
etwa 135.000 Centner zu Feindraht, 75.000 Centner zu Drahtftiften verarb 
werden. während der Reft als Telegraphendr: aht verkauft wird. Als Specialitäten 
find zu erwähnen Telegraphendrähte und feine Drähte für « len Export. Nebft den 
eben angeführten Fabricaten find noch zu erwähnen Vierkantdraht, fowie ver- 
  
   
zinkter Draht. 
Die beiden Etabliffements verarbeiten g 
eifen, welches zur Drahtfabrication verwen. let wird. 
Gebrüder Conrad und Franz Büttgenbach, Hütteningenieurs zu Neufs, 
ftellten ein Modell und verfchiedene Zeichnungen ihres patentirten und bei 
Gelegenheit der Ausftellung in Paris 1867 prämürten Hochofen-Syftems aus. An dem 
ekauftes Roheifen auf Puddlings- 
  
Modell und an den Zeichnungen find alle jene Verbeflferungen, w elche in den 
letzten Jahren durch gemachte Erf 'ahrungen veranlafst wurden, angebracht, wie 
z. B. Verfchwächung des unteren Ofenftockes, Verminderung der Armirung des 
oberen Kernfchachtes etc., um den Bau derHochöfen billiger zu machen. 
Neufser Bergbau- und Hütten- Commandi tgefellfchaft 
ftellte Erze und Roheifen aus. 
Die weftphälifche Gufsftahl-Fabrication ift durch die Ausftellungen der 
beiden gröfsten Fabriken, der zu Bochum und Effen, würdig vertreten. Es 
gehören beide Etabliffements zu den gröfsten, nicht blofs des Continentes, fondern 
der Erde. Beide Hütten unterfcheiden fich wefentlich hinfichtlich der Richtung, 
welche fie bezüglich ihrer Fabrication eingefchlagen haben. Während die Hütte 
in Effen die weitaus gröfsere Hütte, etwa zwei ein halb Mal fo viel als Bochum 
erzeugt, Walzen, Kanonen, Gefchoffe, Schienen und diverfes Eiferbahn-Materiale 
erzeugt, in feinen gegenw ärtigen Einrichtungen Bochum bedeutend überragt, fo 
ift doch nicht zu leugnen, dafs in Bochum die erften Gufsftahl-Kanonen erzeugt 
wurden, und dafs Bochum es in Gufsftahl-Fagongufs ungleich weiter gebracht 
hat als Effen. Erwähnt mufs noch werden, dafs fich in neuerer Zeit in Deutfchland 
eine neue Nomenclatur herausgebildet hat, um Tiegel-Gufsftahl von Beffemer 
und Martinmetall zu unterfcheiden, indem man dem erfteren den Namen Gufs- 
ftahl, den beiden letzteren den Namen Flufsftahl beilegte, während lange Zeit 
alle de Sorten ohne Unterfchied Gufsftahl genannt wurden, woher es kam, dafs 
mancher Beffemerftahl als Tiegel-Gufsftahl unter dem Namen Gufsftahl verkauft 
wurde. Warum eine neue und doch nicht vollkommen corredte Bezeichnungsweife 
gewählt wurde, da doch der Flufsftahl gegoffen und der Gufsftahl gefloffen war, 
ift um fo weniger begreiflich, als es doch fo nahe liegt, den Stahl nach der 
Erzeugungsmethode als Tiege 1-Gufsftahl als Beffemerftahl und als Martin- oder 
Flammofen-Gufsftahl zu be en 
Bochumer Verein für Bergbau- und Gufsftahl-Fabrication 
zu Bochum. Derfelbe befitzt ee nur zwei Coaks-Hochöfen mittlerer 
Gröfse zuMühlheim am Rhein, um die Erze der eigenen Eifenftein-Gruben in Siegen- 
fchen, in Naffau und bei Bochum zu verarbeiten. Da jedoch diefe zwei Oefeı 
für den Bedarf der Stahlhütte nicht ausreichen, beabfichtigt man fechs grofse 
Coaks-Hochöfen in Bochum zu bauen, von welchen fchon zwei in ve genommen 
find. Die Stahlhütte felbft befitzt 10 Puddlings-, 8 Schweifsöfen-, 92 Wärm- und 
  
  
 
	        
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