Full text: Das Hüttenwesen (Heft 30)

   
Das Hüttenwefen. 17 
In dem Pavillon des ge Minifteriums fanden wir noch die Ausftellung 
des griechifch-orientalifchen Religionsfondes der Bukowina 
zu Jakobeny. Diefer früher der Fam he Manz v. Marienfee gehörige Befitz befteht 
ig aus dem Eifenwerke Jakobeny, wofelbft 24.690 Centner Roheifen 
im Jahre 1872 erzeugt wurden, fammt den Hammerwerken zu Cfotina, Eifenau und 
  
An fertiger Waare wurden im Jahre 1872 erzeugt 
Centner 
an Gufswaare. .. .. Bu 
s"Stabeifen an 208; 18.146 
„.Zeuügwaare ... 1.592 
Aufser den ausgeftellten Gufsgegenfländen, die für den ländlichen Gebrauch 
der dortigen Bew ohner dienen, und den Stabeifen-Sorten fällt das verfuchsweife 
l N ganerzen im Hochofen erblafene F erromangan auf. Zu bedauern ift 
eine Analyfe die Qualität desfelben erläutert. 
Ungarn fammt Nebenländern. 
Ungarns Eifeninduftrie war, wenn man von kleineren Complexen abfieht, 
ch vollftändig vertreten, indem die wichtigften Hüttenwerke meift recht 
ziemli g 
hübfche Ausftellungen hatten. Ungarn ift reich an guten und hochhältigen 
Eifenerzen, von welche n im nördlichen Erzzuge, am füdlichen Al Jhange an 
Karpathen befonders das Erzvorkommen am Zeleznik, im Banate das Erzvor- 
kommen von Moravitza-Dognasca und in Siebenbürgen das mächtige Erzlager, 
welches fich von Telek über den Gyalar hinzieht und auf Meilen zu ver- 
folgen ift. Aufser diefen drei Hauptablagerungen find in neuerer Zeit noch 
in Kroatien grofse Eifenerz-Vorkommen aufgefchürft worden, welche aber 
noch nicht genügend aufgefchloffen find, viel weniger noch ausgebeutet 
werden. 
Aber auch Ungarn hat wenigftens bis jetzt Mangel an älteren Kohlen und 
nur das Vorkommen von Steinkohlen im Banate ift dem dortigen Erzvorkommen 
iemlich nahe, fo dafs dafelbft Coaks-Roheifen, allerdings auch nur in geringer 
ea erzeugt wird. Das nördliche Eifenerz-Vorkommen Ya .. tig nur in 
Holzkohlen-Hochöfen ausgenützt, wird jedoch in kurzer Zeit nach dem Ausbau 
der Bahnen mit dem Oftrau-Karwinerbecken in Verbindung gebracht werden, 
wefshalb eine vollkommenere Ausnützung diefer Ablagerungen zu erwarten fteht. 
Die Siebenbürger Erzgruppe wird ebenfalls noch wenig ausgenützt, es fteht jedoch 
deren Ausbeutung in gröfserem Mafsftabe ebenfalls bevor. Obwohl Ungarn noch 
En emäbiz wenig Eifen confumirt, fo reicht die Erzeugung, doch nicht aus, 
ı Beda rt zu decken, was in den letzten Jahren beim Baue fo viele r Bahnen fehr 
  
ek: ıdlich war. 
den Ausftellern find befonders hervorzuheben die k. k. privilegirte 
Staats-Eifenbahn-Gefellfchaft, welche einen Befitz von 22:6 Quadrat- 
meilen im Banate hat, in welchem Kohlen, fchöne Eifenfteine und andere Erze 
vorkommen und von derfelben auch ausgebeutet werden. Der Befitz hat dadurch 
um fo viel mehr Werth erlangt, als die wichtigften Punkte desfelben fchon gegen- 
rtig durch Bahnen mit der Hauptlinie verbunden find. Der Sitz der Haupt 
Ei He ‚nwerke ift in Refchitza und Annina und follen diefe beiden Werke näher 
  
betrachtet werden. 
In Refchitza und dem dazu gehörigen Bogfan werden überwiegend 
Erze von Moravitza, welches dem zweitangeführten Eifenftein-Zuge angehört, mit 
Holzkohlen verfchmolzen. Die Erze find theils Magnet- und Roth-Eifenfteine, 
theils Braun-Eifenfteine von fonft vorzüglicher Qualität, wie aus den ausgeftellten 
Stufen und den beigegebenen Analyfen zu erfehen ift. Es werden diefelben in 
hitzaund in einem Hochofen zu Deutfch-Bogfan verfchmolzen 
Ö 
lrei Hochöfen zu Refc 
    
        
   
     
  
   
   
   
  
   
  
   
  
   
    
         
    
      
    
  
  
   
     
     
    
     
  
   
   
   
   
  
    
   
   
   
  
  
   
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
	        
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