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6 Ant. Adam Schmie«
immer gröfserer Kreife auf fich, fei es auch nur darum, dafs ftatt derfelben für den
\:leineren Betrieb die berühmten Cunrau’fchen Moorculturen des Herrn Rinopau,
für ausgedehnte Moore dagegen der Canalbau oder die „Reene“, d. h. die Fehn-
im nordöftlichen Holland empfohlen würden; die Bewä ifferung der
ptbedingung deren Cultur und ift fomit allgemein im Gebrauch ;
colonien
Wiefen ift eine Hau
die Behauptung ift keinesfalls gewa dafs in Deutfchland die Bewäfferung der
Grasfelder ihre höchfte Ausbildung erreicht hat. Von der Sinfächen und doch
bewunderungswerthen Weife der Bewäfferung im Siegthal in Weftphalen bis
-ain
zu dem Vincent ’fchen Kunftbau einerfeits und der Peterfen’fchen Drain-
äfferune anderfeits, werden die meiften Bewäfferungsfyfteme in D eutfch-
bewä
land in einer höchft rationellen \ Weife verwendet.
Der Grundgedanke derPeter fen’fchen Drainirmethode, beiwelcher
Landwirth mit Hilfe einer ns anifchen Einrichtung feine Grundftücke ganz
a. Gefallen ent- und bewäffern kann, entfpricht der I höchften Auf fgabe einer
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zweckmäfsigen Waffe EUR welche fich damit befchäftigt, ein vortheilhaftes
Syftem der Drainage und Bewäfferung zu fchaffen. Diefe Drain-Bewäfferungs-
läfst fich allen a hen Verhältniffen des Bodens vortheilhaft
1ethode
und Wiefenflächen
anpaffen und ift geeignet, alle len verfumpften Aecker-
zu den vorzüglichften und fruchtbarften Fluren umzuwandeln, welche unter dem
Drucke des Grundwaffers ftehen.
Die Düngerwirthfchaft wird in Deutfch land mit grofser Sorgfalt
betrieben, und ift man überall beforgt, dafs keine Jauche verloren gehe. Allein
die Le des Stalldünsers und die Bereitung des Compoftes reicht zum
vollen Erfatz@ der in den erzielten Erträgen den Ländereien entzogenen bod
kraft nicht we z dafs alljährlich grofßse Quantitäten von Kunftdünger zu deffen
Srgänzung verbraucht werden. Es wäre wohl eine überflüfige Arbeit, hier auf
en hochintenfiv en Betrieb einer in der Cultur vorgefchrittenen Provinz Deutfch-
ande, voran Sachfen und Schlefien, hinzuweifen, auf die grofsartigen Futterquan-
titäten und enormen Dungmaffen, die dort zur Verwendung gelangen und eine
natürliche Folge einer inte nfiven, gleichzeitig mitZuckerfabrication und Brennerei-
etrieb Hand in Hand gehenden "Wirthfchaft find: aber es wird doch intereflant
ein, wenn wir des Srolsartige en Verbrauchs käuflicher Dungmittel in den verfchie-
«lenen Diftricten D Schlundse ausdrücklich erwähnen, wo die unumftöfsliche Lehre
b
Liebigs von dem vollen Erfatze der Bodenkraft feit langen Jahren bereits über-
eugungstreu In Fleifch und Blut übergegangen ift. Die Provinz Sachfen z. B. hat
na achflehende Quantitäten, foweit fie unter Controle der Verfuchsftation Halle a.
d. S. ftehen, ve Shraucht
x
1866 1867 1868 1869
Beru-Guano . 2... , J 66.620 40.814 33.267 34.277 Centner
Aufgefchloffenen Guano . . 81.294 100.833 172.318 245.843
Chili-Salpeteru u 0 0 * 2.010 15.103 15.083 0.079. ,
Superphosphat . „ua .....1....2,.237:029 30.478 5 33:919:.:37:397 S
Ammoniak-Superphosphat et 1.081 25.029 40.783 51.795 ;
Knochenmehl re 3.155 5.131 4.181 2.742
Kallalaei rain cd 2 240 14.850 10.0154, 27.497
Im Ganzen 214.035 232. 888 315.566 408.630 Centner.
Nebftdem wurden noch beträchtliche Mengen nicht controlirter käuflicher
Düngmittel verwendet; denn von den zahlreichen n a) Fabriken von Rali-
dünger ftand damals nur eine einzige unter der Controle genannter Verfuchs
ftation.
Auch der Cloakendünger aus grofsen Städten zieht die allgemeine Auf
merkfamkeit an fich und gelangt zu einer immer ausgedehnteren Verwendung. Es
fei hier blos des in jüngfter Zeit ausgeführten und cultivirten Üeberrie felungsterrains
der Canalifation der Stadt Danzig erwähnt, durch welche in dem reinen Dünen-