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Feldwirthfchaft. L
tande eine üppige Vegetation hervorgebracht wird. Diefe gegenwärtig 100 Mor-
se
gen grofse, durch die mühevollfte Arbeit hergeftellte Sandebene welche durch
die reichlich mit Waffer verdünnten Excremente be Bene ht etw ird, trägt die kräftig-
ften Rüben und ER a De Das ganze Uebe jefelungsterrain ift der
Firma Aird auf 30 Jahre übertragen worden. 1 Nach a diefeı " Zeit, wenn die Dünen-
üftein ein ee wandeltfein wird, fällt das2000 Morgen grofse
Stück Land an die Stadt und bereichert diefelbe um ein enormes Capital.
Unter diefen Einflüffen hat die Landwirthfchaft in Deutfchland in den
letzten en grofse Fortfchritte gemacht.' Die Dre »ifelde rwirthfchaft wird
immer mehr und mehr verlaffen und an ne Stelle tritt die Fruchtwechfel-Wirth-
fchaft mit ausgedehntem Rüben- und Kartoffelbau, ja felbft die freie, ihrer Ziele
fich klar bewufste Wirthfchaft. Die Culturmethoden find auf merkliche Weile ver-
beffert worden; ein immer gröfser werdender Theil = Brache wird mit geeig-
neten Fı en beftel ‚U r erachune n öderLändereien werden ausgeführt, die
nothwendigen und räthlichen Meliorationen energifch Du fachgemäfs vorgenom-
men. Die Entwicklung des Futterbaues ift febr bedeutend; dadurch hat fich die
Viehhaltung in bedeutender Anzahl vermehrt und auch die Qualität desfelben hat
fich “ erfreulicher Weife verbeffert. Das einheimifche Milchvieh ift in manchen
Diftricten faft verfchwunden und hat den befferen Gebirgs- und Niederungsracen
Platz gemacht. Indeffen ift man in Preufsen vielfeitig der richtigen Anfıcht, dafs
eine fationelle Zücht tung und eine r ie liche, zweckentfprechende ee
verbunden mit forgfältiger Wartung und Pflege, mehr zum Gedeihen der Nutzthieı
überhaupt beitragen, als die Einfuhr fremder — oft nicht richtig. gewählter —
Racen, wefshalb mit allen Mitteln auf eine entfprechende Veredlung der einheimi-
ı,
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(chen Racen hingearbeitet wird.
Zwei Beifpiele werden uns die überrafchenden Erfolge der künftlichen
Züchtungsbeftrebungen der Landwirthe illuftriren. Im preufsifchen Staate wog zu
Anfang diefes Jahrhunderts eine Kuh mittlerer Gröfse 4 Centner, jetzt wiegt fie
h haben feit ı81o bis 1862 zugenommen die Ochfen um
älber um 17, die Schafe um 8, die Schweine um 27 Kilo-
7 Centner. In Frankr:
43, die Kühe um 384, dieKä
gramm; von 1862 bis 1873 hat eine Male Zunahme ftattgefunden bei Ochfen um
13, bei Kühen um 14, bei Schafen um ı Kilogramm.
Leider gebricht es uns an Zeit Ed Ra um die Specialitäten der deut-
ge
(chen Landwirthfchaft in den einzelnen Ländern des deutfchen Reiches gebührend
würdigen und die Höhe ihrer Entwicklung und Intenfität des Betriebes nur halb-
wegs amfallend und eingehend kennzeichnen zu können; einzelne Federftriche
müffen fomit zur ungefähren Darftellung des Cha akters der agrarifchen Production
in Deutfchland genügen.
Seitdem Verlaffen der Dreifelderwirthfchaft it die dem Getreidebau
gewidmete EL äche bedeutend verringert worden, aber die Production hat fich
dan erhöht in Folge der vervollkommneten Culturmethoden und der reich-
licheren Düngung. Deutfchland, welches früher zu den auf die Zufuhren aus den
Nachbarftaaten angewiefenen Ländern gehörte, präfentirte fich in den letzten
Jahren bereits ais Exportland, was der durch den landwirthfchaftlichen Fortfchritt
erzielten Produdti onsfteigerung zuzufchreiben ift. Trotz der Vermehrung der
Bevölkerung ft d Austahr an Bodenprodudten in der jüngften Zeit thatfächlich
nicht vermindert nn... Die Gefammtprodudtion in ganz Deutfchland (ohne
Elfafs) beträgt 260 Millionen Hektoliter. Die Handelsbewegung im Jahre 1809
rweift fich wie folgt
Gefammteinfuhr Gefammtausfuhr
Weizen... u: ee ae 8,248.918 Hektoliter
Kor... a3. a ae nd 229 2,838.899 n
Gerlte ..umin N 2,110.570 2,299.661 =
Anderes Getreide , ia raw. 2.280.003 2,508.660 5
Mehl und Mahlprodude . . . . . 2,384.357 3,032.888 Centner
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