Full text: Die Feldwirthschaft (Heft 71)

    
  
  
   
    
   
  
  
  
  
   
    
  
     
  
   
  
    
    
   
    
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
  
   
  
  
    
   
  
  
  
   
   
  
   
    
  
  
26 Ant. Adam Schmied 
Zu 
ren allgemein bekannten und hochgeachteten Staaten beftehen, nämlich: 
des Landes-Oekonomiecollegium im  Königreiche Pre :ufsen, des Landes- 
Culturrathes im Königreiche Sachfen und des Confeil fup€rieur d’agriculture 
in Belgien. 
Wie in Deutfchland, fo wird auch in Oefterreich ein grofses Gewicht auf 
die wiffenfchaftliche Begründung des Landwirthfchaftsbetriebes gelegt. Zu di 
Zwecke find dafelbft in den letzten Decennien zahlreiche landwirthfcha 
L ehranftalten theils von den einzelnen Landesvertretungen, theiis von l 
fehaftlicl ıen Vereinen und Privaten gegründet und eröffnet worden, welche fıcl 
De fehr anfehnlicher Unterftützungen aus Staatsmitteln und bedeutender 
Dotationen und Subventionen von Seiten der einzelnen Länder, landwirthfchaft- 
lichen Gefellfchaften und Vereine erfreuen. 
Neben der im Jahre 1872 Eh ündeten k. k. Hochfchule für Bodencul 
in Wien. welche die höchfte wiffenfchaftliche Ausbildung in der FR l- und Forft- 
wirthfchaft zu ertheilen hat, dann der im Jahre 1818 errichteten k. ung. höheren 
landwirthfchaftlichen Lehranftalt zu Ung.-Altenburg, der im Jahre 1805 gegrün- 
deten k. k. Forftakademie zu Mariabrunn, der 1770 errichteten k. k. g 
Forftakademie zu Schemnitz und dem im Jahre 1777 gegründeten k.k. Thierarznei 
Inftitute in Wien beftehen in Weftöfterreich insgefammt fechs L ehrkanzeln 
für Land- und Forftwirthfchaft an Hochfchulen und technifchen Anftalten, die 
Land- und Forftwirthfchaftsfchule der technifchen Hochfchule am landfchaftlichen 
Joanneum in Graz, vier höhere landwirthfchaftliche Landes-Lehranftalten, eine 
Landes-Mittelfchule, zwei een fieben landwirthfchaftliche 
Lehranftalten und Curfe an Realfchulen, fünfzehn Ackerbau > chulen verfchie- 
dener Einrichtung und Kategorie, fünf landwirthfchaftl iche Fortbildungsfchulen 
(vier in Vorarlberg), acht Obft-, Weinbau- und nn -tenfchulen, eine Flachs 
bereitungsfchule, ein Lehrcurs für Seidenbau (in Görz), zwei höhere Forft-Lehr 
Aalen, zwei Waldbau-Schulen, vier landwirthfchaftliche Hufbef ulaoe Schalen 
und Thies Helanfalten und: Braufchulen. Im Ganzen folglich 07 Inttitute zur 
Hebung der landwirthfchaftlichen Production. In denLändern der ungarı ifchen 
Krone ift die land- und forftwirthfchaftliche Abtheilung des k. ung. Jofephs- 
Polytechnikums in Ofen, eine land- und forftwirthfchaftliche Lehranftalt (in 
Kreuz), eine k. ung. höhere landwirthfchaftliche Lehrantalt (iı 1 ß 
landwirthfchaftliche Lehranftalten, vier Ackerbau-Schu 
Obftbau Schule, zufammen zwölf Inftitute. 
Entfprechend den gefchilderten Pro: ductionsverhältniffen g eftaltete fi 
die Ausftellung Weftöfterr 
n 
Anordnung, erofsartig 1 
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eichs in jeder Hinficht reichbefchickt, glänzend in ihrer 
ihrer Wirkung und höchft anerkennenswe srth in den er- 
zielt en Hrfolsen. Ueberall, wo in Auge hinfah, gewahrte es, trotz des oft bekl: 
Mangels an De >berfichtlichkeit, im grofsen Ganzen die prachtvollen Erzeug 
des fruchtbare n Ackerlandes, blendende Schätze und grofsartige Reichthümer 
fprichwörtlich gewordenen „Unerfchöpflichkeit* Oefterreichs; die nie verfie eg- 
baren Quellender Wo ihshexkrieriele s Reiches, nd andwirthfchaft undInduftrie, 
waren glanzvoll repräfentirt. Auf der Wiener Weltausftellung feierte die öfter 
reichifche Landwirthfchaft einen erhebenden Sieg und zeigte fich Oefterreich 
als ein eminenter Agriculturftaat, in welchem aber die Induftrie eine hervorrage 
Rolle fpielt und fe hr ftaunenswerthe Erzeugniffe zu Tage fördert, fo dafs fie esmit 
den Induftrien der meiften Culturftaaten Europas kühn und erfolgreich auf- 
nehmen kann. 
Die landwirthfchaftlichen Lehranftalten Oefterreichs waren würdig ver- 
treten, vor Allem die königl. böhmifche höherelandwirthfchaftliche Landes-Lehr- 
anftalt in Liebwerda (Böhmen), welche durch ihre Expofition den in der Anttalt 
herrfchenden Geift zu verfinnlichen, die Methode des befolgten Unterrichtes und 
die erzielten Erfolge desfelben darftellen wollte und fich demnach möglichft fern 
hielt von dem beftechenden Prunke von Lehrmitteln u. d 
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