Adam Schmiea.
Ant.
Ungarn» ift ein von der aa mit geradezu müt terlicher Zärtlichkeit aus-
geftättetes Land, von dem man mit vollftem I Rechte fagen könnte, dafs „darinn
Milch und Honig fleufst*, aber es en ılt ihm an Arbeit und an Capital. Die inten-
five. zielbewufste Arbeit it vor-Allem die Wünfchelruthe mit welcher die Schätze
-Jandes beherbergt
uf Erden; aber
gehoben werden können, welche der gefegnete Boden des Ung:
Wird diefer Boden aufgefchloffen, fo wird Ungarn ein Paradie
nur die Arbeit kann das allgemeine Vertiafen in die vielverheifsende Zukunft
diefes Landes erhalten, rechtfertigen und verwirklichen.
rarn als einen
nen Agricultur-
Die agricole Expofition kennzeichnete Uı
ftaat: a Cerealien. insbefondere die fchweren Weizenforten, feine
Tabake. fchöne Oelfrüchte, Mais und Bohnen, Flachs und Hanf, edle Weine und
maffenhafte Wollen zogen die Aufmerkfamkeit des Befuchers an Doch trachtet
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man auch in Ungarn zu dem Getreidehandel, induftri
o-
zu der Mühlen
Mehlhandel überzugehen, wie es die reich vertretene ungaı
illuftrirte. Die königlich ungarifche höhere tendwisthichaftl iche Lehranftalt zu
Ungarifch Altenburg ftellte eine reiche Colledtion von Landesproducten aus, von
Mais und Bohnen bis zu dem Paprika. finnig das ung 'ifche Landeswappen dar-
ftellend. Die ungarifche ftatiftifche Centr alcc mmilfion hatte een hifche
Karten, fpeciell die Gebirge und Gewä r behandelnd, Ueberfichts-Bodenkart
die Vertheilung der shsälnen Br a lend, die a der Ackerbau-
Syfteme, die Anbauf flächen der Cerealien, n sHopfens, desWeinftockes, des Flachfes
und Hanfes und intereffante ftatiftifche N ehwei fe über Unterricht, Vereinswefen,
Ernte-Ergebniffe über Ein- und Ausfuhr end dergl. m. exponirt.
und dem
Die Schweiz, das höchftgelegene Land Europas, zeichnet fich durch
manche Figenthümlichkeit des Wirth fchaftsbetriebes aus. ne ‚akteriftifch ift
befonders die Alpenwirthfch haft in Verbindung mit einer ausgedehnten rationellen
Viehzucht. Im Jahre 1864 war der Werth fämmtlicher Almen 5 Mi In Francs
mit 153.320 Kühen, die meiften in Graubünden; der Reinertrag betrug ıı Millio-
nen Francs. In den für den Landbau geeigneten Lagen wird ee auch Mais,
dann Hülfenfrüchte und Kartoffeln u. f. w. gebaut, in den gefchützten Diftri cten
Wein cultivirt, Tabak gepflanzt, befonders aber eine forgfältige Obftceultur betr
ben. Der Hauptwert
h der fchweizerifchen Landwirthfchaft befteht aber in de:
ausgedehnten und trefflichen Viehzucht, hauptfächlich Rindviehzucht; man hält
annähernd ı Million Stück Rindvieh, während Schweine und Schafe dem
3edarf nicht genügend find.
Der Grundbefitz ift in der Schweiz fehr vertheilt, und find dafelbft gröfsere
Güter fehr felten. Die Befitzer bewirthfchaften ihr Land felbft, Pacht bildet eine
Ausnahme. Die Grundbefitzer bekommen leicht Capitalien ei für welche
ihre Befitzungen als Bürgfchaft dienen. Sie können Geld bei den Städtern und den
Hypothekenbanken haben; der Zinsfufs fchwankt zwifchen 4 und 5 Percent. Im
Canton Wallis z das Syftem des Bodencredits dem Landbefitzer fehr günftig. Er
findet zu 4% ent Hy pothekengläubi _ er, denen er einen Rentenbrief unter-
fchreibt, w eich 1er en Badonäneht übe nn itt.
Der Ackerbau wird foregfältig be ee Während die Drainage in der
o-
ee. viele Hinderniffe findet, er für die Bew
viel gethan; befonders gelten die Walliffer als Meifter in Bewäfferungsarbeiten;
Landwirthfchaftliche Mafchinen finden wegen der Terrainverhältniffe wenigeı
Anwendung; ” er von dem Kunftdünger werden trotz der {ehr rationellen Stall-
mift-Wirthfchaft alljährlich immer bedeutende Mengen ve arbraucht. Die landwirth-
fchaftlichen Vereine tragen viel zur Verbreitung der | ISadkwirtkfähaf tlichen Kennt-
nilfe bei. Die beffere Cultur hat feit 30 Jahren eine bedeutende Vermehrung der
Getreideprodudtion zur Folge gehabt. Dennoch liefert der Landbau kaum die
Hälfte der zur Ernährung der Bevölkerung nothwendigen Bodenproducte.
‚äfferung unendlich