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Die landwirthfchaftlichen Geräthe und Mafchinen. ID
Obenan ftehen die amerikanifchen Mähmafchinen und unter diefen
behaupten den erften Rang die Gras- sn Getreide-Mähemafchinen der Firma
Walter Abbott Wood (Hoofick Falls, New-York). Durch ihre Vorzüglichkeit
haben fich die Wood’fchen Mähmaf hiien fchnell die Gunft der Landwirthe
erworben; denn während im Jahre He nur 200, 1853 blos 300 Mähmafchinen
gefertigt wurden, erreichte die Zahl der 1872 auf den Markt gebrachten Mafchi-
nen die S Summe von 17.079 und find in diefem ganzen Zeitraume nicht weniger
als 106.468 Mähmafchinen von diefer Firma gebaut und verkauft worden. Der
„neue a von Wood ft wefentlich verbeffert. Der gröfste Mangel des
alten Champions war fein grofses Gewicht. Der Continent erfordert eine leichte
und zugleich ftarke und dauerhafte Mafchine. Um diefem Verlangen nachzu-
kommen, wurde die neue „Champion-Erntemafchine“ für 1873 durch wefentliche
Verbefferung des alten Champions verfertigt
Da es unmöglich war, mit Beibehaltung des offenen Rades, ohne Speichen
das Gewicht zu verringern, ohne der Stärke zu fchaden, fo ift an der Mafchine
ein neues Rad angebracht worden. Jedoch ift das Triebwerk fo eingerichtet, dafs
der Schneidebalken fich immer noch in derfelben Linie mit der Achfe des Rades
befindet. Der „New Champion“ ift eine einrädrige Mafchine; das Hauptrad
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hat drei Fufs Durchmeffer und acht Zoll Oberfläche. Ueber den Schneide-
apparat der Mähmafchine üb erhanpe läfst fich nicht viel fagen; derfelbe ift
bereits fo weit eu dafs er den Anforderungen der Praxis durchaus ent-
[pricht. Die Finger am Champion find aus Schmiedeeifen mit Stahloberfläche
und offen an der Rücl kfeite, um dem Mefier die Reinigung zu geftatten. Die
Höhe des Schnittes kann leicht regiert und durch einen einfachen Stell-
apparat beftimmt werden; die Spitzender! können von dem Kutfcher
auf dem Sitze gehoben und gefenkt werden, fo dafs fie das liegende Getreide
uffammeln und über ein fich vorfindendes Hindernifs paffiren. Das Triebwerk
ft ftark und dauerhaft, leicht zu erreichen und mit einem Kaften bedeckt, der
es gegen Stroh und Schmutz fchützt. Mit jeder Mafchine werden vier Rechen
verfandt, von denen zwei als Schläger verwendet werden können, wenn fie
‚ht als Rechen gebraucht werden. Der Umfchwung der Rechen if
erweitert und die Plattform, fteif und wohl gefichert Pe worden,
wodurch eine grofse und reine Spur für die Pferde erzielt wird Bei
allen Trägern werden Patentöler auf Springfedern benützt. Der neue Cham-
pion wiegt nur 9 Centner I2 Pfund und die ganze Mafchine ift mit der gröfsten
IMELLSIIGHE
Sorgfalt gearbeitet. Die Balance derfelben ift vollkommen ohne ein Ueber-
wie egen nach der Seite oder Schwanken. Ueberhaupt wird man den „neuen Cham-
pion“ hinfichtlich der Stärke, Vollkommenheit des Schnittes, Ablage der Garben,
Leichtigkeit des Zuges und allgemeiner Einfachheit unvergleichbar finden.
Wood's „neue En ep rk mit dem Zuge unterhalb, indem
der Zug von der Fronte des Geftelles, auftatt von. der Achfe aus, bewirkt wird
und das Ortfcheit unter der Deichfel ieh befindet, wodurch den Pferden alle Laft
genommen und der Schneidebalken befähigt wird, jedes Hindernifs zu über-
winden, ift eine der folideften und nützlichften Mähmafchinen, die je gebaut
worden find. Ihr nettes und niedliches Ausfehen, die Leichtigkeit des Zuges und
bequeme und fichere a erwarben ihr rafch viele Freunde; zum
erften Male im Jahre 187I eingefü hrt, wurden 1872 über 6000 gefertigt und
erkauft.
Die Wöod’fche Gras-Mähmafchine ift bereits fo fehr ausgebildet, dafs fie
) allen Anforderungen der Praxis entfpricht. Ihre Conftrudtion ift derart entwickelt,
en Gras-Mähmafchine und derjenigen, welche
die
dafs zwifchen der gegenwärtig
1807 in Paris ausge
Endlich ftellt die Firma Wood eine Mähmafchine mit Selbftbinder, das
ifst mit einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Binden der Garben aus. Die
Mafchi ine führt das Schild: L. D. Lockes Harvefter and Binder und erregte
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eftellt war, nur wenige und geringe Unterfchiede beftehen.
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