Full text: Thierzucht (Heft 62)

  
   
  
  
   
  
     
    
  
   
  
   
  
   
  
   
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
    
    
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
    
    
   
Thierzucht. 41 
Fifcherei im confervirten Zuftande wie als Illuftration zu den Mittheilungen des 
Fifcherei-Intendanten Dr. Hj. Widegren # enthält. Darnach find die wichtigften 
Fifchereien, die in Schweden betrieben werden, folgende: die Landfee- und Ufer- 
fifcherei in den Skären des Reiches; dann die renshfenetei mit einer durch- 
fchnittlichen = rnte im Werthe von 440.000 fl. öfterr. Währung; ferner die Häring- 
fifcherei in der Oftfee und an den Küften des Reiches, w dbei im Durchfchnitte 
der Jahre Yoyen 150.000 Tonnen zu einem Geldwerthe von 1,800.000 fl. öfterr. 
Währung eingefalzen werden, und dann die Bankfifcherei im Kattegat und in der 
Nordfee mit einem Ertrage im Jahre 1871 von 213.000 fl. öfterr. Währung. Im 
ne zu Norwegen confumirt Schweden den gröfsten Theil feiner Fifcherei- 
g iffe nicht nur felbft, fondern führt deren von erfterem noch in wefentlichen 
Men gen ein. Behufs Beauffichtigung und Verbefferung des Fifchereiwefens befteht 
afelbft das Inftitut der Fifcherei-Intendantur. 
  
  
Frankreich, das ım Jahre 1867, ohne jedwedes Opfer zu fcheuen, aus- 
geftellt hatte und dem damals, wie Baron M. E. Wafhington in feinem diefsl Jezüg- 
lichen Berichte fagt, es lediglich darauf anzukommen fchien, der Welt zu beweifen, 
welchen Werth es der künftlichen Fifchzucht ob ihrer national- äkbnomilehen 
Bedeutung beigelegt, gab diefsmal weder in Schrift noch durch Ausftellung eine 
Andeutung, aus der der dort erreichte Standpunkt in der Entwicklung diefes 
Zweiges erkennbar wäre. Trotzdem möge hier das fich inzwifchen vollzogene 
Ereignifs, dafs Deutfchland auch Hiüningen in feinen Siegeskranz einflocht, 
conftatirt werden. In diefem mit aller unter dem Kaiferreiche in folchen Dingen 
üblichen Munificenz ausgeftatteten und mit gröfster Sorgfalt geleiteten Inftitute 
hat die künftliche Fifchzucht Frankreichs ohne Zweifel einen fehr herben Verluft 
erlitten. 
Obwohl ein anfehnlicher Theil. der Bevölkerung Englands in deffen 
bedeutendem Härings-, Stockfifch- und Wallfifchfang Befchäftigung findet, ver- 
r 
mifsten wir in der Ausftellung doch jedwede Erinnerung daran. 
Aus Deutfchlands Betheiligung liefs fich wieder nur die Eigenartigkeit 
des deutfchen Elementes erkennen, das auf ein tieferes Erfaffen der Erfcheinungen 
und auf genauere Erkenntnifs ihres Zufammenhanges kosziehh, fich im Uebrigen 
aber wie ein rother Faden durch einen grofsen Theil der landwirthfchaftlichen 
Ausftellung durchzieht. Die königliche Commi ffion zur Anftellungvon 
Unterfuchungenin derNord- und Oftfee legt die Refultate ihrer Arbeiten 
in graphifchen Darftellungen, botanifchen und fauniftifchen Sammlungen und in 
einem gedruckten Berichte vor, während Dr. L. Wittmack aus Berlin die geo 
graphifche Verbreitung der wichtigften Fifche in den Gewäffern Deutfchlands 
und Oefterreichs darftellt, welche Arbeit durch ein Verzeichnifs der Anftalten und 
Stationen für künftliche Fifchzucht in beiden Ländern begleitet wird. Darnach 
befitzt Deutfchland 101 folcher Etabliffements und für Oefterreich werden 33 ver- 
zeichnet. Letztere Ziffer bleibt aber hinter der Wirklichkeit zurück. 
  
Das auch an fonftigen Naturfchätzen fo reiche Oefterreich belitzt gleich: 
fails für die verfchiedenen Richtungen der Piscicultur herrlich geeignete Lagen; 
weder an zur Fifchzucht verwendbaren Teichen noch an fifchreichen Flüffen und 
Seen, gleichwie an Küften für Meerfifcherei fehlt es ihm. 
Für die Teichwirthfchaft traten, die Fürften Johann Adolf und Adolf Jofef 
zu Schwarzenberg, Graf Jaromir Cernin und Moriz Graf Saint-Genois 
) 
in Paskau ein. Froh und heiter belebten die lebenden Fifche der Erfteren — der 
Veröffentlicht in den für die Weltausftellung bearbeiteten und herausgegebenen 
Mittheilungen über Schweden von Dr. Elis Sidenblagh — Stockholm 1873. 
      
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.