Full text: Forstwirthschaft (Heft 68)

  
  
  
  
    
    
   
  
   
    
    
    
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
  
    
   
  
    
   
    
  
   
     
    
  
Johann Newald 
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Anzucht jener Holzarten, aus denen fich durch eine pflegliche Behandlung 
der Beftände nachhaltig das gröfste Materialerträg nifs, und durch eine induftriöfe 
Verwerthung desfelben auch das nachhaltig gröfste Geldeinkommen erzielen 
läfst, fomit der Capitalwerth der Forfte in rationeller Weife entwickelt und ge- 
hoben wird, it das dem Waldwirthfchaftsbetriebe vorgezeichnete Ziel. Darum 
dehnt auch die neue Forfteinrichtung den dermalen bereits vorwiegenden Hoch- 
waldbetrieb auf die bis in die jüngfte Zeit als Niederwald ( Stock- und Kopfaus- 
fchlag) behandelten Waldtheile aus. 
Für die fämmtlichen Hochwaldbeftände, beziehungsweife auch für die 
dermalen als Niederwald behandelten Flächen, nach ihrer Ueberführung zum 
Hochwalde, wurde eine normale Umtriebszeit von IOO Jahren angenommen. In 
die Bildung mehrerer Betriebsclaffen mit abweichender Umtriebszeit, 
nicht eingegangen. Der Einrichtungszeitraum erftreckt fich, wie die angenommene 
normale hate bszeit auf Ioo Jahre un« | befteht aus fünf Perioden, jede zu 20 Jahren. 
Die erfte Periode iR behufs der näheren zeitlichen Beftimmung der Hiebe in zw ei 
wurde 
Jahrzehnte abgetheilt. 
Die E inseihung der einzelnen Beftände oder Abtheilungen in die Perioden, 
welche fchon beim Entwurfe des allgemeinen Hauungs- oder Wirth hfchaftsplanes 
in entfprechender Weife in das Auge gefafst wurde, ge {chah mit fteter Rückficht 
auf den normalen Umtrieb, auf das angemeffene Hiebe ssalter des betreffenden 
Beftandes, endlich unter Bedachtnahme auf eine richtige Hiebesfolge. 
Die Abkürzung oder Verlängerung des Haubarkeitsalters ne Beftände 
oder Beftandestheile konnte bei der Aufftellung des allg ‚emeinen Hauung u, 
zur Vermeidung von erheblichem Zuwachsv erlutt, über auf ein wohl zuläffiges 
Mafs han werden, einestheils durch entfprechende Abgrenzung der Ab- 
theilungen, anderntheils durch ein theilweifes Abgehen von der regelmäfsigen 
Periodenfolge in den Hiebesreihen. 
Zwei Beftandeskarten eines und desfelben Revieres, von denen die eine 
den wirthfchaftlichen Stand vom Jahre 1868 erfichtlich machte, die zweite jedoch 
die als das Endzielder Wirthfchaft aufgeftellten nach Ablauf de erften Umtriebes, 
fomit für das Jahr 1908 anzuhoffende n Beilanfeeyerbattnifle darftellte, waren 
dem in Rede ftehenden Einrichtungsoperat beigefügt 
Die im Vorhergehenden nach ihren enden Grundfätzen dargeftellte 
Betriebseinrichtung und Ertragsberechnung der zu den gräflich Königsegg- 
Aulendorf’fchen Herrfchaften Oroszlänk6 und Illava gehörigen Forfte wurde 
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von dem königlich württemberg’fchen Forftmeifter, jetzigen Forftrath in Stutt- 
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gart, Herrn Pr obft, unter Be gräflichen Forftverwalters zu 
Königse ggwald, Herrn Henle, entworfen und 
keine Einfprache beforgen zu dürfen, wenn wir fie als ein muftergiltiges Opera 
bezeichnen. 
Ueber den höchft erheblichen Waldbefitzftand Seiner kaiferlichen Hoheit des 
Erzherzogs Albrecht gab eine in dem diefsbezüglichen Ausftellungspavillon 
ausgelegte „F orftbefchreibung der Domänekammer Tefchen“ wenigftens über 
einen der wichtigften Beftandtheile diefes Gütercomplexes Aufklärung. Geftützt 
auf die Daten RS. Forftbefchreibung, kommt in Bezug auf den ein F chenaus- 
mafs von 87.546 Joch = 50.383 Hektaren umfa ffenden Waldftand das Nach- 
folgende hervorzuheben. 
Im Beginne der 1840er Jahre wurde die alte, auf der Bafıs einer Flächen- 
theilung beruhende Forftbetriebs-Einrichtung für fämmtliche Re riere der Kammer 
Tefchen, welche im Anfang des laufenden Jahrhunderts aufgeftellt worden war, 
durch eine neue, nach den Grundfätzen der Normalvorraths-Methoden gegliederte 
siziehung des 
ausgearbeitet. Wir glauben 
   
Ertragsregelung erfetzt. 
Die Umtriebszeit wurde in den Gebirgsrevieren mit IOO Jahren, in den 
Forften der Ebene mit 80 Jahren feftgeftellt. 
 
	        
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