Full text: Forstwirthschaft (Heft 68)

    
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
     
  
   
    
     
         
  
      
  
     
  
   
  
    
  
  
Johann Newald. 
kann, und zwar umfomehr, wenn erwogen wird, dafs diefe Forfte ein Ausmafs von 
148.112 Joch = 85.220 Hektaren befitzen, theilweife unter höchft ungünftigen 
Terrain- und Standortsverhältniffen vorkommen, und überdiefs mit Waldfervituten 
erheblich belaftet find, da dermalen noch 4810 zum Holzbezuge, 1715 zur foge- 
nannten Heimweide, 1123 zur Alpenweide und 2712 zum Streubezuge berechtigte 
Realitäten beftehen. 
Die Ausnutzung der hiebreifen Beftände erfolgt überwiegend durch den 
Kahlhieb, da die Windbruchgefahr, der die herrfchende Holzart, die Fichte, der 
Standortsverhältnifie wegen unterworfen ift, einerfeits, anderfeits die Anforderung 
der möglichften Oekonomie in den ohnediefs fehr hohen Fällungs- und Bringungs- 
auslagen eine andere Wahl nicht zuläfst. 
Die plänterweife Ausnutzung findet ftatt in den Servitutswaldungen und 
näheren Waldbeftänden dort, wo den Holzbezugberechtigten ihre Jahresgebüh 
ren am Stocke vereinzelt zur Selbftaufarbeitung angewiefen werden müffen. 
Die in Rede ftehende Syftemifirrung der k. k. Staatsforfte im Salzkammer- 
Gute, ift auf Grundlage eines combinirten Flächen- und Maffenfachwerkes durch- 
geführt. 
Im Pavillon des k. k. Ackerbauminifteriums war noch für verfchiedene 
Holzarten eine Anzahl von Ertragstafeln, Berechnungen und Darftellungen des 
Zuwachsganges an einzelnen Stämmen und in ganzen Beftänden ausgelegt, deren 
Erörterung hier jedoch zu weit führen würde. 
Aus der Colledtivausftellung der fteiermärkifchen Waldproducte 
haben wir einer vom Herrn Forftmeifter Henfchlzu Wildalpe combinirten und 
von der Actiengefellfchaft der Innerberger Hauptgewerkfchaft ausgeftellten Anzahl 
von Zuwachsermittlungen für eine Reihe der vorzüglichften Baumarten zu geden- 
ken, welche aus Stammabfchnitten in Lamellenform zufammengefetzt waren. 
Es erfchienen je zwei Stämme derfelben Holzart und von gleichem Durch- 
meffer, welche unter entgegengefetzten Wachsthums- und Bodenverhältniffen 
erwachfen waren, gegenübergeftellt. Graphifche Darftellungen und Zuwachs- 
tabellen ergänzten in überfichtlicher Weife die aus den Stammabfchnitten gebil- 
deten Zuwachsproben. 
Die forftliche Collectivausftellung Krains brachte ebenfalls eine Reihe von 
Zuwachsunterfuchungen, aus denen namentlich ihrer Seltenheit wegen die Ergeb- 
niffe des Kaftanien-Niederwaldbetriebes auf der gräflich Guftav Auersperg’fchen 
Herrfchaft Mokritz von hohem Intereffe waren. 
Von dem Joche eines entfprechend auf die Wurzel gefetzten Kaftanien- 
waldes werden im fünfjährigen Umtriebe (auf Rebenftöcke) erzielt: 
4000 bis 6000, bis 8000 Lohden ä& o'ı Kubikfufs:; daher 
400 bis 600, bis 800 Kubikfufs Abtriebsertrag, fomit 
80 bis 120, bis 160 Kubikfufs Zuwachs per Jahr. 
Wendeten wir uns nunmehr der öftlichen Culturhalle zu, fotrafen wirin der 
von der k. k. Wiener Landwirthfchafts-Gefellfchaft veranlafsten 
Collectivausftellung von Niederöfterreich Elaborate über Forftbetriebs-Einrich- 
tungen und Ertragsberechnungen, welche die freiherrlich von Sina’fche Fort: 
direction ausgeftellt hatte. 
Wir würden nur Bekanntes mittheilen, wenn wir neuerdings von der 
Gediegenheit Erwähnung machen wollten, mit welcher von derfelben das Fort- 
Syftemifirungswefen gepflegt und entwickelt wird. 
Als die erfte Aufgabe betrachtet die Forftverwaltung das Streben, in mÖög- 
lichfter Kürze und mit den geringften Opfern den normalen Waldzuftand herzu- 
ftellen, aus welchem jährlich nachhaltig der höchft mögliche Haubarkeitsertrag 
gewonnen werden kann, um durch eine induftriöfe Verwerthung desfelben die 
nachhaltige gröfste Geldrente zu erzielen. 
Zur Realifirung diefer Aufgabe wählt dıefelbe ein Verfahren, welches den 
Beweis der angeftrebten Nachhalti 
  
gkeit unzweifelhaft liefert, dennoch aber,
	        
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