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Ö Dr. Eduard Fenzl.
trotz der weitaus gröfseren Menge von Ausftellern von Topfpflanzen g
jenen von Gemüfen und Obft, das Mifsverhältnifs, in welchem das
diefer Ausftellung zu jenem anderer internationaler Ausftellungen in diefer
Hinficht ftand.
Von den vielerlei dabei ins Spiel kommenden Verhältniffen, welche
diefer Partie der Ausftellung Abbruch thaten, find befonders folge
zuheben: Die geringe Anzahl von grofsen Handelsgärtnereien und Gartenbefitzern
erften und zweiten Ranges im Inlande, gegenüber folchen des Auslandes; di
continentale Lage Wiens, welche die Verfendung grofser und zarter Pflanzen
in beftem Culturftande, zumal in ihrer Blüthenperiode, theilweife ganz unmöglich
macht, theils entfetzlich vertheuert; die in der letzten Woche Aprils eingetretene
Kälte, welche Einheimifche fchon und noch viel mehr Auswärti be
angemeldet hatten, von einer Befchickung der Ausftellung abfchreckte; die
:genüber
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de, welche
gerechten und fehr bald allgemein bekannt gewordenen Klagen über die herr
fchende Unordnung und Verzögerung | u dem Bezuge der Gegenftände auf den
Bahnhöfen; die noch weit bere chtigt eren über die Unzweckmäfsigkeit des Aus-
ftellungslocales, ige keinerlei Schi en atmofphärifche Einfüffe bot
und jede Art von Aufftellung erfehwerte; endlich die gleich nach der Eröffnung
der Ausftellung cn Börfenkrifis, welche aı a enblicklich einen all-
gemeinen Stillftand der Gefchäfte herbeif führte und den fremden Austftellern jede
Ausficht, ihre Koften ch einen gewinnreichen Verkauf der Objecte herein-
zubringen, vereitelte und geradezu abfchreckend auf Viele wirkte, welche noch
gewillt gewefen waren, fich an den ferneren temporären Ausftellungen mit werth-
vollen Pflanzen zu betheiligen.
Wenn demunge eachtet fich die Zahl der Austfteller bis zu Ende der Welt
ausftellung fo ziemlich auf gleicher Höhe ehe fo verdankte man diefes Refultat
vor Allem dem Patriotismus der wenigen hiefgen gröfseren Handel na,
Privaten, dem Univerfitätsgarten und dem einträchtigen Zufammenwirken der
Gartenbau- und Landwirthfchafts-Gefellfchaft. Fafst man das Refultat der unter
fo peinlichen Verhältniffen, wie die foeben angeführten, inaugurirten und in
Scene gefetzten Ausftellungen ins Auge, fo mufs man, um gerecht zufein, erklären,
dafs fie im Ganzen befriedigend, im a ee r vorzüglich ausfielen.
Namentlich gilt das Letztere von der erften und letzten temporären, fowie von
der permanenten Ausftellung.
Wären auf der zweiten temporären Ausftellung
g nicht die
ihren prachtvollen Pflanzen erfchienen, fo müfste man diefelbe, unge
von Seite des Inlandes gemachten Anftrengungen, für eine geradezu
ıklären. Dafs man an eine in den S
Ie ine fallende Ausft ellung von vorneherein keine folchen Anfordeı
ezüglich der Florgewächfe ftellen kann, wiean eine folche im Frühjal b
jeder Sachverftändige. Nichtsde -ftoweniger übertrafen | eide die über deren /
gehegten befch eidenen Erw artungen um ein Bedeutendes. m ahrhaft überrafch
und namentlich vom Auslande gewürdigt ‚geftaltete fich d
Ausftellung durch ihren entfchieden internationalen Charakter und dieFü wie
die Güte der im Inlande erzeugten Obft- und Traubenforten.
Wenden wir uns nach diefen nur im Allgemeinen angedeuteten Er
niffen der horticolen Ausftellung vorerft den einzelnen temporä
Expofitionen zu und erfparen wir uns die Befprechung der permanenten
zum Schluffe diefer tranfitorifchen. Wir wollen uns hiebei nur mit dem voı B
lichften und bemerkenswertheren Leiftı ungen Einzelner befaffen, denn nur diefe,
nicht die Menge der ausgeftellten Gegenftände und
fcheiden über den Charakter und die
ätfommer und die zweite Hälfte
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