gau shit, um über ihren Werth oder weit wahrfcheinlicheren |
Unwerth fich ein Sul eil bilden zu können. Aehnlich verhielt es fich mit Herrn
Janaufchek’sPropfverfuchvonHederaHelix,aufAraliaSieboldii,welcher, |
wenn auch gelungen, fi ch dermalen nicht zur Nachahmung zu empfehlen fchien.
Wir ge elangen nunmehr zu den Gemüfen, mit welchen die Ausftellung
befchickt worden war. Selbftverftändlich konnte es fich zu diefer Jahreszeit nur
um ne nicht aber um überwinterte, in den Augen des Züchters keinerlei
‘th mehr befitzende Gemüfe handeln.
ne Sortimente lieferten nur ıı Ausfteller, unter welchen fich 2 aus
Deutfchland, zweiausUngarn, jeeiner aus Kärnthen und Tirol befanden, |
während von den fünf übrigen aus Niederöfterreich nur zwei profeffionelle
Handelsgärtner, die Be nderdn Gärtner von Privaten waren. Schlüffe daraus auf
len n Stand diefes Zweiges der Horticultur in Oefterreich, namentlich in Wien
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viel zu unvollftändis
und de Ten Umgebung, zu ziehen, wäre ganz unf ern denn notorifch befchäftigt |
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fie ie Mehrzahl der hiefigen Gemüfegärtner mit der Treiberei der gefuchteften
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Artikel, fcheut fich aber, entfprechend ihrem B ie noch zu fehr vor der |
Oe -ffentlicl keit ı und ee r Art von Concurrenz. Des Abfatzes ihrer Producte ficher,
für den täglichen Bedarf ein und gehen hierin nicht um
Schritt weiter, Ei eben nothwendig ift Ungemein fleifsig, aber jedes kauf- |
hen Sinnes bar, vermögen fie ihr 2% erbe lange nicht fo lucrativ zu geftal- !
es unter den ae Verhältniffen möglich wäre. Viel Schuld daran
| noch der unter ihnen herrfchende, alte, jeder Neuerung im Gefchäfts- |
- immer allgemeiner werdende fociale Verhältniffe, welche nichts weniger als
g auf die Gärtner und die Treiberei von Gemüfen einwirken. Nament-
h ift es die Scheu der jüngeren Frauen, fich felbft um den Gemüfemarkt zu
ümmern, und die Gewohnheit, diefes Gefchäft dem weiblichen Dienftperfonale
‚eılaffen. Dafsim wohlverftandenen Intereffe derletzteren undin Folge deffen
Nachfr ar nach üherwintertem und elendem Gemüfe zu- und die nach
d feinerem, weil theuerem, abnehmen mufs, liegt auf der Hand. |
ızu kommt noch, dafs der Handel mit Gemüfen bei uns in der Hand der
ıdler fich befindet, und kein Gärtner fich um den ne weiter
kümmert Würden fich die Intelligenteren von ihnen zur Führung eines derartigen
meinfchaftlichen Betriebes, namentlich zu dem vereinigen, den Mk mit
e abholde Zunftgeift nd gewilfe unter dem Mittelftande unferer Bevöl- |
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| getriebenem Gemüfe zu verforgen, fo könnten fie die fchönften Gefchäfte machen.
| Daran denkt aber Niemand, theils aus Bequemlichkeit, theils aus Mangel an kauf-
ännifchem Wiffen. Man fchiebt diefe offen eingeftandenen Uebelftände hundert
nderen Verhältniffen, nur nicht den felbftverfchuldeten zu. Anders verhält es fich |
anderen Ländern und fieht man namentlich dort fchönes Marktgemüfe, wo |
der kleine Mann ftatt der Frau das Marktgefchäft beforgt. |
Dafs es in Oefterreich nicht an Wiffen und Können, Gemüfe zu treiben, 4
fehlt, das heben die eigen auf der Ausftellung erfchienenen Gärtner von Privaten,
wi Herren Hirfch, Skebra, Jirafek, Janaufchek und Schilhana |
bewiefen, welche gröfsere Sortimente verfchiedenartiger Gemüfe lieferten. Ein
kleines, aber ausgezeichnetes diefer Art ftellte der Wiener Handelsgärtner Georg
Mayer, ein etwas gröfseres Herr Weifs aus Klagenfurt und die Ackerbau-
fellfchaft in Trient aus.
Von Deutfchland aus befchickten diefsmal nur Herr E. Junge aus
Schönbrunn in en und der bürgerliche Gärtnerverein in München die
Ausftellung mit fehr fchönen und reichen Sortimenten.
An an ftellten aus: Herr Franz Bamberger aus München
ne kleine Sammlung getriebener Kartoffeln; Herr Franz Mayer in Wien Es
[ale Sellerieknollen ;Herr Klem p fMeerrettigin Prachtexemplaren; HerrPiccol |
aus Rovigno in Iftrien riefige Artif 'chocken; Herr Ludwig Tfchugguel aus |
getriebenen Spargel von befonderer Schönheit und
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Botzen im freien Lan«