18 Dr. Eduard Fenzl.
färbige Varietät von Arthrotaxus Doniana, das Phormium Colensoi,
Acer rufivenium und argenteum, beide mit panachirten Blättern, nebft
mehreren anderen Gewächfen neuerer Einführung. Wenngleich fehr b eachtens-
werth, verdiente fie doch nicht diefelbe Ane Be (die Fortfchritts-Medaille
welche Linden für feine Novitäten mit vollftem Rechte zuerkannt wurde.
Eine prachtvolleSammlungvon Selaginellen und Maranten, ineinem
beneidenswerthen Culturftande ftehend, fandte der Präfident der königlichen
Gartenbau-Gefellfchaft in Gent, Herr DeGhellinck de Wal eine andere
124 Arten ftarke Sammlung im freien Lande ausdauernder Fa arrenkräuter in
120 Varietäten und Formen, welchen fich noch ein Sortiment von 21 als Hybride
bezeichnete Formen von Gymnogramma und Cheilanthesanfc hlo ‚fs, Herı
Handelsgärtner A. Stelzner in Gent.
Das reichfte SortimentvonEcheverienundPhormiumformen lieferte
Herr Louis de Smet, Handelsgärtner in Gent; eine 25 Arten ftarke S: main >
officineller und technifch wichtiger tropifcher Pflanzen derbotanifcheGarten
in Gent. Als in folchen Gärten nur felten vorkommende Arten will ich aus diefer
Sammlung anführen: Chiococca racemosa, Cinchona succ irubra,
Cocculus Plucknetii, Musasinensis, Salmia palmata und Smilax
Sarsaparilla.
Von Van Gertaus Gent befand fich eine Gruppe von 6 baumart
Farrenkräutern und einigen Eriken ausgeftellt, unter welch’ erfteren Ba
tiumantarcticum, unter den letzteren ein prachtv OH Exemplar von Erica
Candolleana allgemein bewundert wurden.
Aus Deutfchland fellte nurHerr Oscar Liebmann in Dresden Pracht-
exemplare des fchönen Baumfarrens Balantium Sellowianum von 2 Meter
I ein tadellos gezogenes Exemplar der Dracaena Ehrenbergii von
‚Meter Höhe Er ein ebenfo grofses vonChamaerops humilis 1
nn mächtigen von Cycas revoluta aus.
Unter den Austftellern des Inlandes thaten fich namentlich ar Herren
Rudolf Abel, Emil Rodek und Univerfitäts-Obergärtner Friedrich Benfeler
durch ihre Sammlungen werthvoller und fchön gezogener Pflanzen aus er ver-
fchiedenften Ordnungen hervor. Sie allein konnten fich dreift mitVerfchaffelt
und Dalli&re meffen, ja überboten fie in manchen Partien. An Pflanz
neuer Einführung fehlte es in den Collectionen der beiden erfteren gleic
nicht und was deren Cultur betraf, fo liefsen nur wenige etwas zu wünfchen übrig
Jede von ihnen hatte ihre befonderen Vorzüge. So erwies fich die des Heı
RudolfAbelalsdie reichfte an mitunter noch fehr feltenenPalmenundErikeı
die des Herrn Rodek an Croton-, Dieffenbachia-, Ficus-, Fittonia-
undTheophrasta-Arten; jene des Univerfitätsgarten an Farrenkräutern
undb ycopodiaceen.
Herr Abel mochte an 70 Arten Palmen nebftissCycadeen aus;
haben. Unter den erfteren befanden fich 6 Areca-, 4 Geonoma, ebenfo viele
Coccos- und Trinax-Arten, die beiden Acanthorhizen (A. staura-
cantha und Warscewiczii), Ceroxylon niveum, Euterpe edulis
Orbignya dubia, Plectocomia assamica und Stangeria paradoxa
nebft anderen noch feltenen Arten. Von C ycadeen waren keine anderen, als
die fchon auf der früheren Ausftellung da waren, erfchienen. Einen Glanzpunkt
feiner Ausitellung bildeten wieder <
euen von E. ventricosa und vestita. Sie ftanden an Blüthenfülle u
Cultur der in England hundertmal Ieichter al h
Ausfpruch aller Fachleute, in keiner Hinficht nach.
Unter den von Herrn Emil Rodek ausgeftellten Pflanzen, zumeift
und neuefter Einführung
0)
ch
(
1 .
103
gen
1
Lil
1
l
an
ie Eriken, namentlich die verfchiedenen
s bei uns zu ziehenden, na
traf man nahezu alle bisher bekannten Arten der |
blättrigen Crotons in fchön cultivirten Exemplaren vertreten; unter den zehn
Dieffenbachien: D. Paraquini, Bausei, Baumanni und eburnea;