28 Dr. Eduard Fenzl.
Sammlung kleiner Hand- und Bruftbouquets Frau Jofefine Abel; ein fehr nettes
aus frifchen Alpenblumen gebildetes Bouquet Fräulein Julie Unterrainer
aus Innsbruck; einen mit vielem Gefchick ud Gefchma ck ausgeführten Tafelauf-
fatz’Herr Tfchernikel, Obergehilfe im k. k. Hof ten in Schönbrunn; die
gefchmackvollften En oiffuren, Brautkr a nze u. al Frau Haslinger in
Wien und Herr J. Schaem e zu Windmühlberg bei Dresden.
Aehnliche a aus ce etrockneten Blumen gebildet, ftellten Frau
Betty Flafchelmayer und mehrere aus Edelweifsblüthen verfchiedena artig
zufammengeftellte Frau Anna Bermann aus, welche vielen Beifall fanden.
Flach geprefste Blüthen alpiner Pflanzen, zu Bouquetbildern verwendet,
fah man von Johann und Thomas Pichler aus Linz Eier t und von Ferd.
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gel sen., aus Meran, den öfterreichifchen Reichsadler. fowie das baierifche
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Landeswappen auf zwei grofsen Tafeln, nach einer an Zeichnung in mühe-
vollfter Weife in getrockneten Alpenblumen ausgeführt.
Von Herrn Tfchernikel war auf 330 Folioblättern ein Tableau des
Gewächsreiches nach natürlichen Familien, im Sinne des verftorbenen berühmten
Botanikers Profeffor Endlicher geordnet, in Herbarium-Exemplaren ausgeftellt.
Ein ungleich wichtigeres an IOOO Arten ftarkes Herbar wildwachfender Pflanzen
aus Japan hatte Herr di Tanaka, Mitglied de
zur Befichtigung aufgel m zum
Gefchenke gemacht. Aufgelegt war aufserdem noch von ihm ein feltenes jap
fifches Werk über die ne den ee en Gärten cultivirten Lilienarten und Varie-
täten in colorirten Abbildungen in Folio.
Einen nichts weniger als befriedigenden Plan einer Gartenanlage lieferte
noch ein Herr Ehrenbaum aus Berlin und eine Probe Baumwachfes zum Kalt-
pfropfen Herr ]. aus Dresden.
r ee Commiffion,
set und fpäter dem botanifchen Hofmufeu
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Die vierte vom 18. bis 23. September währende temporäre Aus-
line: d des ae
Als Vorläuferin der letzten temporären, mehr landwirth ‚chaftlichen als
ftrenge horticolen, dem Wortlaute des Programmes nach, nur für Obft und Trau
ben beflimmten Ausftellung, konnte man bei der vorgerückten Jahreszeit
nur wenig mehr auf eine Befchickung mit Topfgewächfen nr blühenden Pflan-
zen, umfomehr aber auf Gemüfe und feinere Obftforten rechnen. Demunge
achtet fanden fich immer noch fo viele Ausfteller der erften Kategorie ein, dafs
fie an Menge und Werth der ee Topfpflanzen der vorhergegangenen
nicht viel nachftand. Dafs der Totalcharakter derfelben in diefer Hinficht fich
nicht änderte und ändern konnte, liegt auf der Hand. Bunter geftaltete fich die
Gefammtausftellung nur durch die ftärkere Vertretung der beiden anderen Kate
gorien von Gegenftänden.
An der Ausfte lung von Topfpflanzen oder abgefchnittenen Blüthen bethei-
ligten fich 25 Perfonen, unter diefen ı9 In- und 6 Ausländer, von welchen 4 auf
Deutfchland und 2 auf Frankreich fielen.
Ein befonderes Verdienft um diefe Austftellung erwarben fich die Herren
.Abelund Emil Ro’dek dadurch, dafs fie deı gröfsten Theil ihrer auf die
co Ausftellung gebrachten Pflanzen neuerdings zur Schau ftellten und damit
eine fonft fehr auf
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ällig gewordene Lücke, ankenutich für Taufende Uneinge-
eihter, ausfüllten. Mar ıche feiner Eriken, wie E. colorans., mollisima,
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Rohe aa ceurvatlor En ‚ declinata und cruciata ftanden im
noch reicheren Ser als das vorige Mal. Dagegen ftellte der hiefige
Univerfitätsgärtner Benfeler eine ganz neue und bisher wenige oder gar nicht
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