Der Gartenbau.
Intereffant fand man die von Herrn R. Riedel, Kunft- und Handels-
gärtnerinLöwenberg aus Preufsifch-Schlefien auf Riebes aureum
hochftämmig veredelten Stachelbeeren, fowie feine aus Samen verfchiedener Jahr-
gänge von Rosa canina erzogenen Wildftämme.
Aus Frankreich fand fich nur die allen Pomologen rühmlichft bekannte
Firma Baltet freres aus Troyes mit einer fchönen Sammlung von 210 Sorten
Aepfel ein. Einige von ihnen wie der „Prefident Napoleon“ zeichneten
fich durch ihre enorme Gröfse aus, andere fchienen nicht vollkommen ausgebildet
zu lein.
Zu den kleineren Expofitionsgegenftänden aus Frankreich gehört noch
ein durch Herrn Amblard ausgeftelltes, 84 Nummern ftarkes Sortiment Trauben
aus dem Luxemburger Garten in Paris, welches er vom Minifterium des
Ackerbaues zum Gefc hen ke erhielt; ferner eine BAchEäBtch vonHerrn Thomery
aus Paris eingefendete Verpackungsprobe von abgelöften Weinbeeren zw ifchen
en in Kiftchen, welehe als fehr v ortheilhaft von ihm gerühmt und zur
Nachahmun
pfohlen ur
ien, dem Mufterftaate für Hortieultur und Pomologie, konnte
liches erwarten und in der That leifteten die beiden Gefellfchaften,
tellung mit den einfchlägigen Landesproducten befchickten, wahr-
nn Diefe Gefellfchaften waren der Cercle d’Arbori-
und die Societe centrale d’Arboriculture zu
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welche die s{
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Brüffel.
Die Erftere, vertreten durch Herrn Profeffor Ed. Pynaert, ftellte
eine Collection von 389 Sorten Birnen aus; eine zweite ornamentaler Birnen
in Prachtexemplaren (Paradebirnen); zwei je 12 Sorten ftarke Sammlungen von
Birnen von hochftämmigen Bäumen, anerkanntvomCercle als die zu diefem Cultur-
ecke geeignetften, eine dritte derfelben Art, anerkannt durch die Communal-
ıule in Gent; ferner eine Collection von „I7o Sorten der beften a
510 Sorten „Tafelobft*; 70 Sorten Tafelobft „an dreijährigen Cordons gezogen“
und eine Collection der in Belgien „zur Bepflanzung der‘ Aecker und Wiefen“
‚evorzugten Aepfel.
Ebenfo waren von Trauben „die beften Sorten zum Treiben“ ausgeftellt und
im Anfchluffe kleinere Colledtionen von Pfirfichen und EAauntendrän.
Als eine willkommene Beigabe mufs noch einer Sammlung fehr praktifcher
nmirter Etiquetten zum Margquiren der Ob ftforten erwähnt w een! a
er f »r Eduard Pynaerdt mitgebracht hatte und fpäter der efigen
rartenbau-Gefellfchaft als Mufter zum Gefchenke machte.
Die Societ& centrale lieferte gleichfalls grofsartige Sammlungen von
Aepfeln für Hochftämme und von Birnen nehft einer Sammlung von neuen, noch
ekannten Sorten Birnen, welche Herr Gregoire aus Samen erzogen hatte.
ammlungen waren, was Cultur betrifft, das Vollkommenfte in der Aus-
Im Anfchluffe an die Sammlungen von -Obft ftellte fie eine Collection von
vorzüglich gelungenen an von booBirnen-, 100 Aepfel-, 30 Pfirfich-,
Aprikofen-, 20 Pflaumen- und 8 anderen Fruchtforten aus, welche zur Bewun-
lerung ea
Aus Dänemark erfchien der Gärtnerverein Hortulaniain Kopen-
‚en mit einer ebenfo quantitativ grofsartigen, als qualitativ ausgezeichneten
nlung von Obftforten. Von Aepfeln waren 126, vonBirnen 79, von Pflaumen 15,
firfichen2, von Weintrauben 5, von Nüffen 7 Sorten ausgeftellt. Von Aepfeln
en 15, von Birnen 3 als echt Wache Sorten bezeichnet. Die Früchte waren
recht gut ausgebildet und zeugten von einem fehr hohen Stande der Obftcultur in
Dänemark.
Schwedenin allen übrigen Gruppen der Weltausftellung glänzend ver-
treten, leiftete in diefer ganz Aufserordentliches und Ueberrafchendes.