x T A r . q
Ö Dr. Adolf Lieben.
dürfte jedoch kaum für alle Kohlenforten Oefterreichs richtis fein, und
J 8
ift auch
infofern nicht ganz zutreffend, als ja die Darftellung des Anilinöles aus Theer und
die Bereitung der Farben aus Anilinöl zwei ganz getrennte Fabricationen find.
Der Farbenfabrikant würde, falls er fich im Inlande nicht genug Anilinöl ver-
[chaffen kann, dasfelbe aus dem Auslande beziehen, und übrigens kann man nicht
zweifeln, dafs die fabriksmäfsige Verarbeitung des inländifchen Theers einen
bedeutenden Auffchwung nehmen würde, fobald nach einzelnen Producdten diefer
Induftrie eine ftärkere Nachfrage eintreten würde. *
Wenn wir in diefer allgemeinen Ueberficht über die Fortfchritte der chemi-
fchen Induftrie feit 1867 die Theerfarben vorangeftellt haben, fo gefchah es,
wir hie
il
oO,
we
eine Entdeckung von hervorragender Be deutung (die u ıe Darftel
lung des Alizarins ohne Krapp) zu verzeichnen hatten. Ehe wir uns nun der
en en Grofsinduftrie zuwenden, die durch Maffenhaftigkeit dr Production
und volkswirthf chaftliche Bedeutung den wichtigften Theil der Gruppe II aus
'gänzung des hier über Neuigkeiten auf dem Gebiete der Farb-
n noch des Ultramarinvioletts gedacht, das von der grofsen
C
(&
Zeltner fc} ıen Fabrik in Nürnberg ausgeftellt worden ift und das neben den
bekannten zahlreichen, blauen und grünen Nuancen des Ultramarins eine bisher
bei diefer Fabrication nicht erhaltene Farbe darftellt. Bereitung und Zufamnien
fetzung derfelben werden jedoch vorläufig geheimgehalten.
sebiete der chemifchen Grofsinduftrie ift zwar nur eine hervor-
iekeit zu a aber diefe kann eine fo aufserordentliche, die
er chemifchen Induftrie umgeftaltende Bedeutung erlaı sh
ähere Be a verd
ient. Es handelt fich um die cation
der Soda. Bekanntlich ift man für den Bedarf an diefem fo wichtig: ’roducte
[chon feit dem Ende des vorigen Jahrhundertes nicht mehr auf die a vor
7
kommende oder aus der Afche der Strandpflanzen bereitete Soda ange fon-
( ionen von Centnern Soda, deren die heutige Induft aus
=)
em Koc hfalz mit Anwendung des fcharffinnigen, vonLeB N anc 1791 erfunde
nur in den Details ont ten Verfal dar” Di
lie Ausftellung 1873 fiehe Bericht von Dr. Lippmann, Gruppe III, I
fundamentale Bedeutung, welche Le Blanc’s Entde
abt hat und noch hat, läfst es gerechtfertigt erfcheinen, auch der Ge che 1
ein Blatt zu widmen. Es ift diefs befonders defshalb am Platze, weil di
ck chemifcher Gefchichte in den meiften Büchern nicht nur unvollftändig,
auch unrichtig mitg geheilt lt:
Im Jahre 178 2 fetzte die Parifer Akademie der Wiffenfchaften einen Preis von 24 ı
für die Entdeckung aus, Soda aus Kochfalz in folcher Weife darzuftellen, dafs fie nicht höher :
die aus Afche von Strandpflanzen erzeugte zu ftehen komme. Diefer Preis wurde n
Doch fchon wenige Jahre fpä 1789 machte N. LeBlanc, Chirurg des Haufes d’ Orle: ans,
Herzog von Orkkass (Egalite), den Vorfchlag, eine Fabrik zu errichten, um nach einem von ihm
erfonnenen und bis dahin nur im Kleinen verfuchten Verfahren, Soda aus Kochfalz darzufte Ilen. :
Am ı2. Februar 1790 kam es in London zwiichen dem Herzog von Orleans, Le] Dize 1
Shee zur Eltnte rzeic hnung eines Vertrages für Gründung einer chemifchen Produdte
S Vorftreckung der nöthi; gen Capi
den
-
talien, die anderen Theilnehmer
1 | Leit ung der Fabrik bereit erk lärten, indem Le Bl anc insbefondere fich zur
Methode der Sodafabrication, Dize zur Einrichtung eines Verfahrens der
chteten. Dem entfprechend hinterlegte Le Blanc am 27. März 1790
iben, indem die Grundfätze der'noch jetzt üblichen brication vol
nur find die Verhältniffe, in denen fchwefelfaures Natron, kohlenfaurer
: zufammengefchmolzen werden follen, nicht ganz de ric tigen, und d: 1:
att in Flammöfen) gefchmolzen werd ung für den "2
den nLeBlanc’s ırer Rich aka von Profeffor d’
Die en wurde in M Stel 3
errichtet. Le Blanc Sr
n Iethode arbeitete, leck
ir de Sodeehmelre g infi gften Verhältniffe, wie fie n och he unverändert
en, und Si annte der aufserordentlichen Vorthe ( ‚er
il ı Tiegeln vorzunehme Damit war
tion im
D1
1
T P1-
xt, Le Di: