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wurde, lenkte Seybel die Aufmerkfamkeit auf den grofsen Reichthum an Wein-
fäure, der in der Weinhefe enthalten if.
Die Weinhefe beträgt 5 Percent vom Volumen des Weines; ein einfaches
Preffen derfelben gibt von je 100 Eimer Hefe 8o Centner Wein, und 20 Centner
trockene Hefe. Bei einer jährlichen Weinproduction in Oefterreich von etwa
40 Millionen Eimern ergibt das eine Totalprodudtion von faft 60.000 Centnern
Weinftein, die einen Werth von über 2 Millionen Gulden repräfentiren. Die hohe
volkswirthfchaftliche Bedeutung diefer Thatfache ift augenfcheinlich, ein bisher
höchftens zu Düngerzwecken benutztes Material ift eine neue Quelle des Wohl-
ftandes geworden. Seit jener Zeit ift Seybel unabläffig bemüht gewefen, zum
Sammeln der Weinhefe aufzuforden, und feine Bemühungen find nicht fruchtlos
geblieben. Im Jahre 1866 wurden in Liefing 900 Centner Weinhefe verarbeitet,
gegenwärtig kommt die meifte Weinhefe der Induftrie zu Gute, und in Liefing
werden gegen 4000 Wiener-Centner Weinfäure erzeugt.
Es verdient angeführt zu werden, dafs aus der ausgelaugten Weinhefe ein
ausgezeichnetes Kohlenfchwarz erhalten werden kann. Von den übrigen Erzeug-
niffen der Liefinger Fabrik find zu erwähnen: Salzfäure, Salpeterfäure (je 30.000
Centner jährlich) Bleizucker (1500 Centner), Zinnpräparate (800 Centner),
Effigeffenz (8000 Eimer zu Effigfäure und Salzen), Kupfervitriol (1200 Centner)
und befonders Eifenvitriol (0000 Centner), zu deffen Bereitung namentlich der vor-
zügliche fteierifche Spateifenftein dient. Die Fabrik befitzt auch eine eigene Töpferei.
Seit der letzten Ausftellung (1867) hat die Liefinger Fabrik ihre Produdions-
fähigkeit erheblich gefteigert (Anlage eines fechsten Bleikammer-Syftems und
eines vierten Platinkeffels) und namentlich die völlige Aufarbeitung der Laming-
fchen Maffe eingeführt. Es werden hiebei Ammoniak und Blutlaugenfalz gewonnen;
der Schwefel zur Schwefelfäure-Fabrication benützt, während der abgeröftete
Rückftand aufs Neue zum Reinigen des Leuchtgafes verwerthbar ift. Wie bedeutend
diefer Fabricationszweig ift, ergibt fich daraus, dafs, obgleich erft im Jahre 1872
eingeführt, aus der Laming’fchen Maffe doch eine Jahresproduction von 24.000
Centnern Schwefelfäure und 10.000 Centner Eifenoxyd erzielt werden kann.
Im Jahre 1857 kaufte Seybel die Chromerz-Gruben von Kraubath ir
Steiermark und ftellte daraus das chromfaure Kali dar. Bekanntlich wird bei
diefem Proceffe eine fehr grofse Menge Brennmaterial verbraucht, und die eng-
lifche Concurrenz machte bald das Arbeiten unmöglich.
Jetzt wird das Erz von der Fabrik chemifcher Produde in Hraftnigg
(Steiermark) verarbeitet.
Der Werth der Jahresproduction der Liefinger Fabrik beträgt circa
1,500.000 Gulden.
Die erfte öfterreichifche Soda-Fabrik in Hrufchau (Oetter-
reichifch Schlefien). Diefe Fabrik ift im Jahre 1851 von den Herren J.M.von
Millerund Carl Hochftetter gegründet worden.
Es werden in derfelben gegenwärtig in drei Bleikammer-Syftemen jährlich
134.000 Wiener Centner Kammerfäure von 50 Grad Baum& (entfprechend 84.000
Wiener Centner 66 gradiger Säure) producirt, wovon der gröfste Theil in der
Fabrik felbft weiter verarbeitet wird und blofs 15- bis 20.000 Centner concentrirte
Schwefelfänre als folche in den Handel gebracht werden, zu welchem Behufe zwei
Platina Apparate vorhanden find. Die Bleikammern find mit Gay Luffac’fchen Conden-
fatoren verfehen, und zur Erzeugung von fchwefliger Säure wird meift ficilianifcher
Schwefel verwendet, und in eigenthümlichen und fehr praktifchen Schwefelöfen,
welche zugleich zur Dampferzeugung für die Kammern dienen, verbrannt. Ein
neues, viertes Kammerfyftem von circa 75.000 Kubikfufs Kammerraum wird foeben
der Vollendung zugeführt.
In den vorhandenen fünf Sulfatöfen, an welchen grofse Salzfäure-Conden-
fationsfyfteme angereiht find, werden jährlich nahezu 95.000 Wiener Centner
Sulfat und ı120- bis 125.000 Wiener Centner Salzfäure erzeugt. Das hiezu nöthige