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hnologie. 13868.
Die Koliner Spiritus und Pottafche Fabriks-Actiengefell-
fchaftin Kolin welche im Jahre 1868 gegründet wurde und di
derFirmaEd.Zentzytzki beitandene Fabrik kaufte. ä
l erzeugt jährlich 12.000 bis
14.000 Uentner Pottafche neben 70.000 Eimern Spiritus. Mit Kalifalz-Gewin-
nung aus Melaffe befchäftigte fich ferner die S piritus- und Pottafche-
Kabriks Actiengefellienat n pn wer mn... er in Spillern
und Andere.
Die Weinftein-Raffinerie von Franz Jäkle in Graz und Georg Jäkle in
Cilli, letztere feit 1854 beftehend, hatten Tfchöne Produdte ausgeftellt und betreiben
auch nicht unbedeutenden Export, ebenfo wie Johann Kroat in Griefs bei Bozen,
welcher namentlich Seignettefalz darftellt
Von den übrigen öfterreichifchen Ausftellern der ı. Se&ion können wir
noch folgende namhaft machen: Franz Xaver Brofche’s Sohn in Prag mit Farb-
waaren, Säuren, Uranverbindungen und diverfen Präparaten für Färberei und
Druckerei. C. A. Brofche in Libfchitz mit Kali- und Natronfalpeter, Schmier
ölen etc. F.&C.Schwab mit fchöner, reiner Schwefelblüthe aus ihrer im
Jahre 1829 gegründeten Fabrik in Pettau. Nackh& Comp. in Wien mit Schwefel
leber, Schwefelkupfer und eine eigenthümliche künftliche Kreide. welche aus
Gyps und gefälltem kohlenfaurem Kalk, in beftimmten Verhältniffen erzeugt wird.
Der kohlenfaure Kalk wird bei der Aetznatron-Bereitung in der Seifenfiederei als
Nebenproduct gewonnen und der Gyps fällt als Nebenprodudt bei der Entwicklung
der Kohlenfäure in den Sodawaffer-Fabriken. Die Firma J- A.Popper& Comp.
in Terefchau ( 3öhmen), welche im Jahre 1839 gegründet wurde, erzeugt nicht
unbedeutende Mengen von rauchender Schwefelfäure. Wir nennen ferner die k. k.
PFinanzdireetion in Ragufa und in Zara, mit Seefalz und das Conforz io
delle faline di Pirano ebenfalls mit Seefalz, ferner Sebor Franz in Prag,
welcher in einem, im Jahre 1869 gegründeten Etabliffement, jährlich circa 35.000
Centner Gaswaffer verarbeitet und 1000 Centner Salmiakgeift, 12.000 Centner
Ammoniaklauge, 3000 bis 4000 Centner fchwefelfaueres Ammoniak, 3000
Centner Dunggyps etc. erzeugt.
Huber Ulrich in Prag hatte prachtvolle Bleizucker-Kryftalle. C. F. Pie
ring in Prag ebenfalls Bleizucker (2000 Centner jährlich) ausgeftellt- Brüder
Pleyin Manning, Oberöfterreich, hatten eine recht nette Collection ihrer Pro
dudte, meift Farben, Firniffe, Lacke etc. veranfaltet.
Die Induftrie der Kalifalze in Oefterreich war durch dieKali-Be rgbau
und Salinen-Betriebsgefellfchaft „Kalufz“ vertreten. Diefe Gefellfchaft
hatte eine reiche Sammlung ihrer Rohprodudte, namentlich Sylvin, Kainit, Carnal!-
lit etc., fowie Produdte ihrer Fabriken ausgeftellt. Unter letzteren erwähnen wir
namentlich das chemifch reine Chlorkalium ; die 98, 95 und 80 percentige kryftalli-
firte fchwefelfaure Kalimagnefia und die calcinirte fchwefelfaure Kalimagnefia mit
59 bis 60 Percent fchwefelfaurem Kali mit ı Percent Maximal-Chlorgehalt, ferner
Natron- und Kalifalpeter in fehr fchönen Kryftallen, aus der, der Gefellfchaft
gehörigen Fabrik in Simmering und endlich eine Situationskarte und Detailkarten
der Fabriken.
UNGARN. Die chemifche Grofsinduftrie ift in Ungarn bisher wenig ent-
wickelt, allein es wurde berichtet, dafs gerade der im allgemeinen Theil diefes
Berichtes erwähnte neue Sodaprocefs So lvay’s, der Ammoniakprocefs, dafelbtt,
und zwar durch die Soda- und Chemikalien-Actiengefellfchaft in
Marmaros in Anwendung kommen wird, wenigftens find bereits Einleitungen
hiezu getroffen worden. Die Schwefelfäure-Fabrik zuBöfing nächft Prefsburg in
Ungarn, gegenwärtig Herrn E. Seybel gehörig, hat ebenfalls bereits an einer
anderen Stelle diefes Berichtes ihre Würdigung gefunden. Diefelbe wurde im
Jahre 1850 von Herrn Franz Tfchida gegründet, ging jedoch fpäter in das
Eigenthum Emil Seybel’s über, welcher diefelbe wefentlich erweiterte und
einer den Anforderungen der Induftrie entfprechenden Umgeftaltung unterzog.
Die chemifche Grofsinduftrie. 29
e, feit 1860 unter
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