Dr. A. Bauer.
Diefe Fabrik gründet fich auf die Verwerthung der in den füdlichen Ausläufern
I der Karpathen im Granit vorkommenden Schwefelkiefe, welche fchon zur
Zeit der Continentalfperre dafelbft zur Gewinnung von Schwefel durch Abtrei-
| ] ben benützt wurden.
Die in Ungarn (Moldava) gelegene Schwefelfäure-Fabrik der k.k. Staats -
bahn-Gefellfchaft hat ebenfalls fchon früher Erwähnung gefunden, hier en aber
| auch die erfte fiebenbürgifche Stearinkerzen- Force ıinHermann
1 ftadt genannt werden, welche ebenfalls Schwefelfäure und daneben auch Soda
| und Chlorkalk darftellt. Diefelbe hatte in der öftlichen Agriculturhalle ausgeftellt,
| wo auch die Expofition der im Jahre 1851 gegründeten c E emifchenFabrikin
Fiume vorhanden war. Diefe Fabrik verarbeitet zunächft die Mutterlaug gen der
ah Seefaline in PirAno und ftellt aufserdem nicht unbedeutende Mengen von
| fchwefelfauerer Thonerde dar.
| In derfelben Agriculturhalle war der Mu nkäcser Alaun ausgeltellt,
| welcher namentlich auf den Fabriken des Grafen S a önborn aus dem alt-
N bekannten Alaunfels von Muzlay dargeftellt wird.
I Die Bedeutung der Gewinnung von natürlicher Soda und Salpeter in den
| Ebenen Ungarns, aentiich in der Gegend von Debreczin, ift bekanntlich in
(tetem Abnehmen, dagegen mufs erwähnt werden, dafs die ungarifche Schaf
woll-Wafch-Actiengefellfchaft in Peft begonnen hat, ihre Kalifalze aus
dem Waffer ihrer Wollwafchereien zu gewinnen. Eine hervorragende Bedeutung
Bi bei dem Weinreichthum des BD die Weinftein- und Weinfäure-Fabriken,
nd es war immerhin erfreulich zu fehen, dafs fich bereits mehrere derartige
Gefchäfte im Lande zu etabliren beginnen. Wir nennen namentlich: Rösza Lajos
(| in Peft, der fehr fchöne Weinfäure, Weinftein und Seignettefalz exponirte. Die
übrigen Austfteller diefer Branche jedoch befchäftigen fich anfcheinend hlofs mit
dem Raffiniren des Weinfteines.
DEUTSCHLAND. Die Ausftellung des deutfchen Reiches in der 1.S ection
der III. Gruppe, an der fich nach dem Kataloge 87 Firmen betheiligten, von denen
jedoch nur 45 wirklich in der 1. Section Deucheilt die übrigen anderen Sedtionen
zugetheilt wurden, war in jeder BD vortrefflich zu nennen, wie denn über
haupt das ganze Arrangement in der III. Gruppe des deutfchen Reiches ein fehr
gelungenes war.
Die chemifche Induftrie hat übrigens während der letzten fünf Jahre in
Deutfchland einen enormen Auffchwung genommen und es ift beifpielsweife die
Erzeugung von Schwefelfäure (in 21 Fabriken) von 1,150.505 Centnern und die des
Sulfates (in ı5 Fabriken) von 715.349-Centnern im Jahre 1867 auf 1,085.274 Centner
an Säure und 1,032.357 Centner an Sulfat im Jahre 1872 geftiegen. Die Schwefel-
fäure-Fabrication hat fich als metallurgifches Nebengewerbe vornehmlich bei den
= ofsen preufsifchen und fächfifchen Silbe >r-, Kupfer- und Blei-Hüttenwerken ange-
jedelt und im Anfchluffe an die Stafsfurter Steinfalz- En Kalifalz-Gruben hat fich
eine grofsartige, faft den ganzen europäifchen Markt eherrfchende chemifche
Induftrie entwickelt.
Wenn auch die deutfche Grofsinduftrie und fpecielldie Grundlage derfelben,
die Soda-Indufrie, die englifche Soda-Erzeugung an Maffenproduction nicht
I erreicht, fo wird Et nirgends forgfältiger air werden die Abfälle nirgends
‚il vollftändiger verwerthet, wie in Deutfehland. (Und in Oefterreich, deffen De
ragende F ee den deutfchen Anftalten völlig ebenbürtig find.)
| Ein in vielfacher Beziehung een Moment bot die Ausftellung
N der deutfchen Montaninduftrie, welche zeigt, wie diefes Feld bereits ganz von der
Chemie erobert ift. Wir nennen hier beifpielsweife die Ausftellung der k. fächfi-
| {chenHütteninFreiberg, welche unter anderen Rune Mengen vonIndium,
lann Platin, als Abfall vom Raffiniren des a und endlich Schwefelarfen vom
| Reinigen der arfenhaltigen Schwefelfäure ausg eftellt hatte
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