Full text: Die chemische Grossindustrie (Heft 52)

   
  
34 Dr. A. Bauer. 
Ermeft* im Stuhlbezirke von Alt-Orfowa, der ehemaligen romanifch-banater 
Militärgrenze, welche von Herrn Hofmann vor etwa 16 Jahren bei einem Jagd- 
ausfluge zufällig entdeckt wurden und nachmehrfachen Analyfen 83 bis 52 Percent 
Chromoxyd enthalten. Die Erze find vor Kurzem an obgenannte englifche Firma 
käuflich übergegangen. 
FRANKREICH. Frankreichs, in jeder Beziehung hervorragende chemifche 
Grofsinduftrie, war auch auf der Ausftellung durch 24 Firmen fehr gut vertreten. 
Vor Allem mufs hier die Soci@t& des manufacturesde glaceset 
deproduits chimiquesdeSaint Gobain, Chauny et Cirey genannt 
werden, ein durch die Vereinigung der altberühmten Glas- und Spiegelfabrik von 
Saint Gobain mit dem berühmten Haufe Ollivier und Perret in Lyon ent- 
ftandenes, koloffales Gefchäftsunternehmen. Als bemerkenswerth erfchien das aus 
den Kupferfreien Kiesabbränden dargeftellte Eifen. 
Die Manufacture de preoduitschimi quesduNordinLille Der 
Adminiftrator, HerrKuhlmann, der Mitglid der Jury war, hatte unter den gewöhn 
lichen Produdten der Grofsinduftrie auch eine fchöne Colledion von Barytprä- 
paraten ausgettellt. 
Die anonyme Gefellfchaft chemifcher Fabriken, welche fich zur Ausbeutung 
der, von dem ausgezeichneten Chemiker und Fabrikanten, Herrn Fr. Kuhlman n, 
gegründeten Fabriken bildete und ihrenHauptfitz in Lille hat, befitzt Etabliffements 
in Loos, La Madelaine, Saint Andre, Amiens und Corbehem und eine Filiale in 
Dünkirchen. 
Die ältefte diefer Fabriken ift die in Loos und wurde im Jahre 1825 durch 
Herrn Kuhlmann, der gegenwärtig Generaladminiftrator der Gefellfchaft ift, 
gegründet; die Fabriken von Saint Andr& und Madeleine liegen eine Stunde 
von Loos und dienen vorzugsweife zur Bereitung von Soda, Wafferglas, Kalifalzen 
und Dünger. Die Fabrik von Amiens, welche 1807 gegründet wurde und im Jahre 
1847 käuflich an Kuhlmann überging, dient vornehmlich dem örtlichen Verbrauche. 
Die Fabrik von Corbehem bei Douai befchäftigt fich ausfchliefslich mit der 
Fabrication des Beinfchwarzes für Zuckerfabriken und mit der Bereitung von 
Dünger. 
Neben den gewöhnlichen Produdten der chemifchen Grofsinduftrie erzeugen 
die Fabriken: Pottafche aus den Rückftänden der Melaffe-Branntweinbrennerei, 
Wafferglas, künfllichen Schwefelfauren Baryt und andere Barytfalze, Manganoxyd 
aus den Rückftänden der Chlorbereitung für die Stahlerzeugung, Superphosphat 
und andere künftliche Dünger, Ammoniumfulfat, Beinfchwarz, Leim. 
Der jährliche Verbrauch an Rohmaterialien beträgt: 35.000 Tonnen Stein- 
kohle, 16- bis 18.000 Tonnen Schwefelkies, 10.000 Tonnen Salz, 2000 Tonnen 
Braunftein, 2000 Tonnen Schlempekohle, 6000 Tonnen Knochen, 2000 Tonnen 
Salpeter, der zum Theil zur Bereitung von Salpeterfäure, zum Theil zur Bereitung 
von Dünger dient. 
Die Firma Henry Merle & Comp. hat drei Werke, und zwar: ı. Zwei Berg- 
baue auf Pyrite, deren einer in St. Julien (Gard), und der andere in Soyons (Arde£- 
che) liegt. 2. Salinen in Giraud in der Camargue nebft Hütten zur Verarbeitung 
der Mutterlauge dafelbft. 3. Eine Fabrik chemifcher Produdte zu Salindres bei Alais. 
Die Förderung der Pyrite, welche 1867 nur 18.000 Tonnen betrug, flieg im 
Jahre 1872 auf mehr als 33.000 Tonnen. 
Die Salinen zu Giraud wurden von Herrn Merle mit der Abficht ein- 
gerichtet, die Mutterlauge des Meerwaffers nach der Methode von Balardzu 
behandeln. Man kühlte diefelben, nachdem fie eine Dichte von 28 Grad Baumd 
erreicht hatten, mittelft des Carr@’fchen Eisapparates auf ı8 unter Null ab und 
fchied das durch Umfetzung aus Bitterfalz und Chlornatrium entfiehende Giauber- 
falz vollftändig aus und erhielt eine Mutterlauge, welche von fchwefelfauren Salzen 
befreit war und fofort auf reines Kochfalz verarbeitet werden konnte, wobei aus 
   
   
  
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
    
   
  
   
   
    
   
  
  
  
  
  
    
   
    
   
    
  
   
         
    
   
  
    
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