Full text: Die chemische Grossindustrie (Heft 52)

   
   
   
   
  
   
   
   
   
  
   
   
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
     
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
    
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Die chemifche Grofsinduftrie 39 
Seit 1868 fabricirt Th. Gullberg in Göteborg Schwefelfäure aus Kiefen 
ferner Sulfat, Salpeter und Schreibtinte und B. Bengtsfon hat vor Kurzem in 
OeftraTorp eine kleine Sodafabrik , in der auch Superphosphat bereitet wird, 
errichtet, während eine zweite in der Nähe von Stockholm im Entftehen if. 
Einige andere Ausfteller Schwedens in der erften Section haben es vornehmlich 
mit der Erzeugung von Düngfalzen durch Zerfetzung von Phosphaten mit Schwefel- 
fäure zu thun, fo A. W. Frieftedt. 
Uebrigens exiftirtnoch eine der älteften, mit metallurgifchem Hüttenbetrieb 
verbundene Fabrik in Fahlun und auch die Gefellfchaft Storn Kopperberg ftellt 
Schwefelfäure, Ocker und Vitriol dar, um Abfälle ihres Bergbaues und Hütten- 
betriebes zu verwerthen. 
DÄNEMARK war durch Oerefund’s chemifche Fabriken (Hagemann & 
jörgenfen) mit kryftallifirter Kryolith-Soda und anderen Präparaten des Kryolith. 
Sodabetriebes vertreten. Diefe Produdte erfchienen zum erften Male im Jahre 1862 
bei der Londoner Ausftellung und erregten damals gerechtes Auffehen. Auch zur Zeit 
der Parifer Ausftellung war die Verarbeitung der Kryolithe ein blühender Induftrie- 
zweig, welcher allerdings immer an das grönländifche Rohmaterial geknüpft war. 
Nunmehr hat Amerika das ganze Lager von Rohftoff an fich gebracht und 
verarbeitet den Kryolith in Pittsburg, war jedoch auf der Ausftellung in diefer 
Richtung nicht vertreten. 
In Betreff der Thonerde-Verbindungen vertritt in Europa gegenwärtig der 
Bauxit die Stelle des Kryolithes. 
In der NIEDERLÄNDISCHEN Ausftellung intereffirten namentlich die 
Ammoniakfalze der grofsen Firmen van der Elft und Matthes, welche als Düng- 
mittel in den Handel gebracht werden. Ueberdiefs war die Schwefelfäure-Fabrik 
von G. F Ketjen & Comp. mit einer Expofition auf der Ausftellung erfchienen. 
RUSSLANDS chemifche Induftrie ift bedeutender, als man vor der Moskauer 
und der Wiener Ausftellung geglaubt hat. Was feine Vertretung in der erften 
Section anbelangt, fo verdient wohl zunächft P. Ufchkow in Elabuga genannt 
zu werden, welcher zuerft angefangen hat, die Chromerze Sibiriens, die früher 
nach England exportirt wurden, im Lande felbft zu verarbeiten. Derfelbe Ausftel 
ler bereitet Kupfervitriol aus Kupferkies und Schwefelfäure aus Pyrit. 
Chrom-Eifenftein hatte übrigens auch Gillis aus Petersburg ausgetftellt. 
M. Prang in Barnoul hatte Soda und Sulfat aus natürlichem Glauberfalz einiger 
fibirifchen Seen und Hirfchmann, Kijewski &Scholze in Warfchau, die 
Produdte desKryolith-Sodabetriebes ausgeftellt. Eine der bedeutendften und älte- 
ften Fabriken Rufslands ift übrigens die von Schlippe, welche Firma wohl 
jedem Chemiker durch das „Schlippe’fche Salz“ bekannt fein wird. Lepefchkin 
in Moskau, der neben Garancin auch Zinnfalz, Alaun, Vitriole, Säuren etc. aus- 
geftellt hatte, gehört auch zu den älteften ruffifchen Firmen. 
Aufser den genannten Ausftellungen intereffirten uns namentlich die natür- 
lichen Phosphorite vom Dniefter und die Pottafche, welche nachE. Kopp’s Ver- 
fahren aus Kaliumfulfat bereitet war, über welche wir jedoch nichts Näheres 
erfahren konnten. 
In EcvPTen ift die chemifche Induftrie nur in ihren primärften Formen 
von Bedeutung, denn abgefehen von der an anderer Stelle betonten Wichtigkeit 
der Schwefelminen am rothen Meere, exportirt Egypten nicht unbedeutende 
Mengen von Salpeter und natürlicher Soda. Die Aufmerkfamkeit, welche der 
Khedive diefen Verhältniffen widmet, läfst jedoch das Vorkommen diefer Natur 
producte nicht als bedeutungslos erfcheinen.
	        
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