6 K.D. Ritter v. Schrofi.
Arbeiten anfehen, ohne uns zu verfagen, hie und da wiffenfchaftliche Bemerkungen
einzufchalten.
Wir werden zunächft die einzelnen Länder, welche fich an der Ausftellung
betheiligten, in jener Reihenfolge bezüglich unferes Gegenftandes in Betrachtung
ziehen, in welcher fie vermöge der bei Entwerfung und Ausführung des architek
tonifchen Planes zu Grunde gelegten Idee die Räumlichkeiten für ihre Ausftellungs-
gegenftände angewiefen erhielten, alfo von Weften nach Often; hierauf wollen wir
die Heroen unter den Drogen und einige der intereffanteren derfelben etwas
näher befprechen und mit einigen aus dem grofsen Ganzen fich ergebenden
Betrachtungen fchliefsen.
Ziehen wir eine vergleichende Parallele zwifchen der letzten Parifer
Weltausftellung und der unferigen, fo ergibt fich auch bezüglich unferes Gegen-
tandes dasfelbe Refultat wie bei den übrigen Ausftellungsgegenftänden: der
Wetten tritt mit geringen Ausnahmen bedeutend zurück gegen den Often, welcher
in einer Weife vertreten ift, wie nie zuvor bei irgend einer der früheren Welt-
ausftellungen, was in der geographifchen Lage Oefterreichs und in der näheren
Beziehung desfelben zum Orient feine Begründung hat und auch in vorhinein nicht
anders zu erwarten war.
AMERIKA, als der am meiften nach Welten gerückte Erdtheil, war mit
Ausnahme der in fchöner rafch vorwärts fchreitender Entwicklung begriffenen
Republik Venezuela am fchwächften repräfentirt. Mexico, die argen-
tinifche Republik, Ecuador, Chili haben fich an unferer Ausftellung gar
nicht betheiligt, was bezüglich der beiden letzteren um fo mehr zu bedauern ift,
als fie in Paris in Beziehung auf gröfstentheils wiffenfchaftlich beftimmte Drogen
Ausgezeichnetes zur Anfchauung brachten. Folgende felbftftändige Staaten
Amerikas befchickten unfere Ausftellung, wobei wir die Amerika angehörigen
Colonien auf ihre Mutterländer verweifen.
Die vereinigten Staaten Nordamerikas brachten uns durch das
Handlungshaus Mc. Kesson & Robbins in New-York mehrere der in Nord-
amerika in medicinifcher Verwendung ftehenden Rinden und Wurzeln, fowie die
aus ihnen bereiteten Fluidextracte, 7 ätherifche Oele und eine gröfsere Anzahl
von mit reiner Gelatine überzogener Pillen, welche letzteren dortlands fehr beliebt
find und in allgemeiner Verwendung ftehen. Die Rinden ftammen von Myrica
cerifera, Gossypium herbaceum, Viburnum Opulus, Ulmus (fulvus?), Cornus florida,
Populus tremuloides, Xanthoxylum fraxineum, Laurus Sassafras, Euonymus
atropurpureus, Cerasus serotina, Hamamaelis virginica; die Wurzeln von
Trillium pendulum, Apocynum .androssmifolium, Leptandra virginica, Rubus
villosus, Sanguinaria canadensis, Cimicifuga, Caulophyllum thalictroides,
Corallorhiza odontorrhiza, Inula Helenium, Iris versicolor, Panax quinquefolium,
Coptis trifolia, Hydrastis canadensis, Veratrum viride, Hydrangea arbores-
cens, Asclepias incarnata, Arum triphyllum, Podophyllum peltatum, Statice
caroliniana, Cypripedium pubescens, Asclepias tuberosa, Spigelia mari-
landica, Phytolacca decandra, Nymphza odorata, Nuphar advena, Eupatorium
purpureum, Aralia nudicaulis, Polygala Senega, AristolochiaSerpen-
taria, Symplocarpus foetidus, Asarum canadense, Convallaria multiflora, Aralia
racemosa, Stillingia sylvatica, Helonias dioica, Baptisia tindtoria, Rumex crispus,
Gelsemium sempervirens. Alle diese in Gläfern mittlerer Gröfse, daher in wenig
öxemplaren und in den Gläfern entfprechender Gröfse aufgeftellten Drogen
bieten nichts Neues dar; die mit durchfchoffenen Lettern gedruckten ftehen
theils feit vielen Jahren bei uns in ärztlicher Verwendung, theils find fie noch
Gegenftand lebhafter Befprechung, was insbefondere von Veratrum viride
gilt, dem man eine befondere von unferen Veratrumarten fpecififch verfchiedene
Wirkfamkeit zufprechen wollte. Unfere mit dem Wurzelfyfteme von Veratrum
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