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her ift die in die Agri-
Präparate erregen kein befonderes Intereffe. Um fo reic
aris,
culturhalle verlegte Ausftellung der portugiefifchen Colonien, welche fchon in F
wo fie in einem befonderen Pavillon prachtvoll ausgeftellt war, Auffehen erregte,
ausgefallen. Neues ift nichts hinzugekommen und auch die in Paris [chon vermiiste
wiffenfchaftliche Beftimmung der nur mit der landesüblichen Bezeichnung ausge-
rüfteten Drogen hat keine weiteren Fortfchritte gemacht, was bei dem Umftande
nicht befremden darf, als der berühmte Botaniker Dr. Welwitfch, unfer Lands.
mann, von dem gröfstentheils die vorhandenen wenigen wiffenfchaftlichen Beftim-
mungen herrühren, feitdem mit Tode abgegangen ift und ein würdiger Stellvertreter
noch nicht gefunden worden zu fein fcheint. Alle Colonien: Madeira, Indien,
Goa, St. Thomas, Mozambique, Cap vert, vor allen aber Angola finden
ihre Vertreter, jedoch find die Drogen nicht nach den einzelnen Colonien geordnet.
Wir werden nur die genau und die beiläufig beftimmten Drogen mit Vebergehung
der zahlreichen übrigen wiffenfchaftlich nicht beftimmten anführen. Von den vor-
liegenden 45 Arten Samen und Früchten find näher beftimmt: Piper nigrum, Areca
Catechu fowohl mit als ohne Hülle, Nux vomica, Artocarpus integrifolia, alle 4 aus
Indien; Anacard. occidentale, fowohl aus Indien als Angola mit-dem daraus
gewonnenen Oleum Anacardii, Wein und Branntwein (Aguardente, Vinho de Caju);
Cassia Tara von Capvert, Thiago; Cassia occidentalis (Fedegoso) theils, geröftet,
theils ungeröftet, Cafe negre in grofser Menge aus Angola, auch Wurzel und Stamm
derfelben liegen vor; Sesamum indicum, Adansonia digitata, Sapindus Saponaria
beide von Capvert, Thiago; von der letzteren auch Uvaria xthiopica (Malagueta
preta); Cacao von St. Thomas und Kaffee von Macao und Timor; 15 Sorten
Ricinusfamen und fehr viele Curcasfamen fammt deren Früchten ; ganze Tamarinden-
früchte der Länge nach aufgefchnitten von Capvert; überdiefs drei verfchiedene
Sorten derfelben: fehr lange und fchlanke, fehr kurze und breite, und lange, breite
und dickere als die beiden erften Sorten, alle von Ilha de St. Thiago; Terminalia
itrina Indien, Elais guineensis Angola, Vateria indica Indien, Calophyllum ino-
phylium (sementes de puna vermelho), Phaseolus radiatus, Dolichos uniflorus, alle
3 gleichfalls aus Indien; Bixa orellana Angola; Penicillaria aus Angola. Von den
ı3 vorliegenden Rinden ift blofs die Zimmtrinde aus Indien zu nennen, die übrigen
Rinden führen nur die einheimifchen Bezeichnungen. Von den 86 Wurzeln fallen
allein auf Angola 65. Näher beftimmt find blofs: Pircunea saponacea Welw ; Cassia
occidentalis (Fedegoso), Boerhavia sp., Glycyrrhiza sp., Cocculus sp., (Raiz de
Abutua, auch die Blätter liegen vor), Swietenia angolensis, alle 6 aus Angola; Ser-
pentaria Indien, Lupoca (Smilacex), Luzassa (Araliacex), Catebula (Labiat),
Mueia (auch Rinde) (Combretacex), Mufufutu (Mimose®), Mubango (überdiefs
Rinde und Samen) Euphorbiacez, alle 6 aus Angola; Ruiva dos tintureiros Indien.
Von den 7 Arten Blättern ift keine einzige beftimmt und unter den ganzen Pflanzen
befinden fich 3 Arten Parmelia und mehrere Roccella-Arten von Angola.
Ueberdiefs waren noch 6 Gummiarten, 5 Arten Harz und 23 Arten fetter und
ätherifcher Oele vorhanden. Von den erfteren erwähnen wir Gummi arabicum von
Capvert, gleichfalls fehr fchönes weifses Gummi von Acacia Farnesiana St. Thiago,
Gomme d’Acajou Indien, Gomma de Mubangou und de Muance aus Angola, überdiefs
viel Gummi elasticum. Unter den Harzen find erwähnenswerth: Sanguis draconis
von Drac&na Draco Capvert, Thiago, fieht fehr unrein, fchmutzig dunkelbraun-
roth aus, in unregelmäfsigen Stücken, auf dem Bruche hie und da lichtgelbroth;
Resina de Mubafo (Burseracex) ähnlich dem Elemi; viel Copal. Unter den Oelen
ift aufser den bekannten von Ricinus, Anacardium occidentale, Elais guineensis,
Cocos, Arachis noch zu erwähnen: Ceba de Brindäo von Vateria indica, oleo de
puna vermelha von Calophyllum spurium, Oleum de Mulango von einer Croton-
ipecies aus Angola, oleo de Umpeque von einer Ximenzafpecies; ferner einige
Fifchöle, Wallfifchöl und Schildkrötenöl. Zum Schluffe zeigen wir noch an Palm-
effig und daraus dargeftellte Eifigfäure von Cocos nucifera, Effig von Hyphzna
coriacea (Vinaigre de sura), Effigfäure Wein und Branntwein aus Zuckerrohr,
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