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Die Arzneiwaaren. 35 
feinen Poren bis zu den gröberen und ganz groben mit ungleich grofsen 
Poren dem Publicum vorgeführt; unter jenen zeichnet fich befonders einer in 
korallenförmiger Form (wahrfcheinlich ein Ueberzug eines Korallenftockes) aus, 
daneben rohe Schwämme in Weingeift. 
Hochftetter brachte Ceresin als Erfatz des Bienenwachfes und daraus 
dargeftellt einige Salben: Unguentum simplex, populeum und citrinum. Aetherifche 
und fette. Oele find von fehr vielen Firmen in ausgezeichneter Weife gebracht 
worden; wir nennen nur Kurzhals, Pollak, Engelhofer und Kunde- 
oraber, DH &S. Schmidt, Herzos, Bauer, Horowitz, Jaich, Mu 
x er, Pongratz, Hertrum, Mazzurana etc. etc. Rosmarineflenz ftellte 
belich aus Zara, Campher in ziemlich grofsen, runden, durchbohrten Broten 
a ‘ampher-Raffinerie zu Oberalm bei Hallein des Volderauer, Dorfchleber- 
Thran lichtgelber und lichtbrauner Farbe Maager, animalifches Oel Melt- 
ZEeTBAUs. 
Unter den chemifchen und pharmaceutifchen Produdten find zu erwähnen: 
Albumin aus Ei und Blut, eingedampfte Eidotter von Pollak, Kopperl, 
Berg; FHofmerLer; letzterer führt die Gewinnung vom rohen Blutkuchen an 
durch alle Phafen bis zur erften Qualität vor, Patent- an, Eialbumin. 
Würth & Comp., Gebrüder Ploy, Reiffer und Alder ftellten meiftens 
unorganiiche itedieintiche und phar maceutifche Pı räparate von fchönem Ausfehen, 
die letzteren beiden auch Extradte aus derfelben Pflanze, wie Belladonna, Hyos- 
cyamus, Cicuta, nach Angabe verfchiedener Pharmakc pen; ;‚Wagemann&Sey- 
belW dent äure in grofsen Kryftallen in Form einer grofsen Schale, Seignette- 
falz in grofsen Krıyftallen aus; Schorm in Wien bringt neben Carbolfäure und 
anderen Präparaten auch Coniin und Methylconiin. Sarg hat feine bekannten 
ausgezeichneten Gly cerinprä iparate in der Rotunde aufgeftellt: Rach hier ähn- 
liche Präparate, wie füffige Glycerinfeife, Toilettenglycerin, Jodkalium-Seife etc. 
Hof-Zahnarzt Günther zeigt Kıyftallgold in grofser Menge und Zähne mit dem- 
felben plombirt. Krahl in Olmütz zeigt feine bekannten Eifenzucker-Präparate und 
andere Saccharate:: verftärkten Eifenzucker, Saccharyl-Ferridhydrat in fefter Form 
und in Löfung, Saccharo-Ferrür, lösliche Eifenpeptone, flüffige Eifenfeife, faures 
ölfaures Eifenoxyd, Saccharofluortalecium, Saccharocalciumphosphat, Saccharo- 
manganid, Magnefium-Saccharat, Saccharylaluminat, Zinksaccharat, flüffige Zink- 
oxyd-Seife, füffige ee Seife, flüffige Kupferoxyd-Seife; Di V all er 
Eger exponirt alle Extradte der öfte veetehtfehen Pharmakopeee in Porcell an-Stand- 
gefäfsen von a Ausfehen und eharaktoiiiieh.m Geruch; die Triefter Apo- 
theker: Prendini, Ludovicich, Zanetti ftellen maffenhaft Paftillen aus, 
mitunter. Specialitäten wie Paftillen aus alaunhaltigem Cassiamarke (Prendini), 
Paftillen aus falpeterhältigem Cassiamark ( (Bädövieich) ; Popp Zahnpafta und 
Anatherin-Mundwaffer ; Pfeffermann Zahnpafta; Ebermann aus Prag Zahn- 
pulver und Zahnpafta; Baftler Alcannin-Mundwaffer und fein Choleramittel; 
Neuftein Preshel’s Storaxcr&me, Antispyloma; Stiegler in Steyer Limonade 
gaceuse mit verfchiedenen Fruchtfäften, Malzextradt, chemifches Zahnpulver; 
Mooke Pyrker’s Kalicr&me und Kiefernadel-Extradt für Bäder. Selbft Kumys 
von Stahlberg und Winogradow in Gaisberg fehlt nicht. Schliefslich 
erwähnen wir der von Moll ausgeftellten homöopathifchen Haus-, Reife-, Thier- 
apotheken fammt den nöthigen Geräthfchaften. 
In der Unterrichtsabtheilung befand fich ein Herbar, welches eine Samm- 
lung öfterreichifcher Medicinalpflanzen nach natürlichen Familien geordnet von 
Dr. 8: A. Heller enthält, ferner eine fehr fchöne Drogenfammlung, eine Auswahl 
aus der reichhaltigen pharmakognoftifchen Sammlung des allgemeinen öfter- 
reichifchen Apothekervereines, aus der befonders die ausgezeichnete Chinarinden- 
Sammlung, fowohl nach Handelsrinden als nach genauen bo tanifchen Beftimmungen 
von Dr. Vogl, unferem gröfsten Kenner der Quinologie, geordnet, ferner eine 
Sammlung von intereflanten Früchten in Gläfern: Attalea funifera, Bertholletia, 
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