Full text: Die Arzneiwaaren (Heft 3)

   
    
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
    
  
  
  
  
    
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
   
    
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
   
   
  
  
  
     
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Die Arzneiwaaren. 51 
allgemeinen Wiffens nach den verfchiedenften Richtungen der Erkenntnifs ver- 
fchieden fich geftaltet, derankryftallifirend an das Vorhandene die geiftige Bewegung 
freier macht und für die Löfung neuer Aufgaben mehr und mehr befähigt. 
Zum Schluffe erlauben wir uns noch über einige Gegenftände der Austtel- 
lung einige kurze Bemerkungen beizufügen; es betreffen diefelben die China, 
das Opium und Eucalyptus Globulus. 
CHINA. Konnte man fchon nach der Parifer Weltausftellung das Problem, 
die Cultur der Chinabäume aufserhalb des Mutterlandes anderwärts einzuführen, 
als gelöftanfehen, fo ift diefs gegenwärtig noch bei Weitem mehr der Fall. Java und 
Oftindien liefern bereits in den allgemeinen Verkehr gefetzte Chinarinden, welche 
an den koftbaren fiebervertreibenden Alkaloiden reicher find als die Rinden der 
Mutterländer, womit unfere Unabhängigkeit von diefen glänzend dargethan if. 
Man kennt gegenwärtig diejenigen Species des Genus Cinchona genau, welche die 
alkaloidreichften Rinden liefern und baut nur diefe; auch verfteht man die Art 
der Cultivirung und der Behandlung der Rinde bei Weitem beffer als in den Län- 
dern des natürlichen Cinchonengebietes. Eine andere Frage ft die: Werden auch 
andere Länder, wo man Chinabäume zu pflanzen verfucht hat, zu einem gleichen 
glücklichen Refultate gelangen? Ich glaube diefelbe, fo iange die politifche 
Geftaltung bleibt wie fie gegenwärtig befteht, verneinen zu müffen. Java und Oftindien 
erfreuen fich fo günftiger klimatifcher Verhältniffe, verfügen über ein fo riefiges 
für die Cultur geeignetes Territorium, haben bereits einen fo grofsen Vorfprung 
voraus, dafs die anderwärts gemachten Verfuche auf nachhaltigen Erfolg nicht 
rechnen können. In Algerien hat man längft die Verfuche aufgegeben, Chinabäume 
zu cultiviren, Martinique, das Cinchona nitida cultivirt, Ceylon und alle übrigen 
Länder, wo der Verfuch gemacht wird, Chinabäume zu pflanzen, werden die Con- 
currenz mit dem in der Cultur der Chinabäume fo weit vorgerückten Java und OR- 
indien nicht beftehen können. Unfere Ausftellung bietet eine treffliche Gelegen- 
heit dar, die Chinacultur auf Java zu ftudiren. 
Orıum. Wie der Bericht zeigt, hat man in fehr vielen Ländern, welche am 
Opiumhandel noch nicht theilnehmen, Verfuche gemacht, Opium im eigenen Lande 
zu gewinnen. Die Erfahrung hat längft überzeugend nachgewiefen, dafs überall, wo 
Papaver somniferum gedeiht, auch ein wirkfames Opium erhalten werden kann. 
Abgefehen von den älteren Verfuchen in verfchiedenen Ländern, war es befonders 
Frankreich und Algier, wo die Opiumerzeugung erfolgreich durchgeführt zu fein 
fchien. Man fprach von einem franzöfifchen Opium, das einen Gehalt an Morphin 
von 21— 220), befitzen und die Erzeugungskoften nicht nur reichlich decken, fon- 
dern einen fchönen Gewinn fichern follte. Auf der letzten Parifer Ausfiellung fehlte 
dasfelbe und Guibourt, hierüber befragt, verhehlte mir nicht, dafs einiger Hum- 
bug dahinter gefteckt fei, nach deffen Entlarvung die Opiumerzeugung aufgehört 
habe. Algier brachte damals von einigen Landwirthen auf ihren Befitzungen 
erzeugtes Opium zur Ausftellung, das fich allerdings keines fehr grofsen Morphin- 
gehaltes erfreute, nichts deftoweniger Anlafs gab, von einem algierifchen Opium 
zu fprechen, das Ausficht hätte, im Handel eine Rolle zu fpielen. Unfere Austtel- 
lung bringt zwar algierifches Opium in 2 Sorten, alleinnuraus dem Acclimatifations- 
garten von Algier, zugleich mit der Bemerkung, dafs die Erzeugung des Opiums 
bei den Landwirthen aufgehört habe, weil kein Gewinn damit verbunden fei. In 
der neueften Zeit hat man fich befonders auf die von Karften ausgegangene 
Anregung in Deutfchland, fchliefslich auch in Böhmen auf die Opiumgewinnung ver- 
legt und jedenfalls infofern mit Glück, als man ein Opium erzielte, deffen Morphin- 
gehalt 100%, und einige Percente wohl auch darüber beträgt. Ganz befonders glück- 
lich find die in Württemberg mit den Mohnpflanzungen, zu welchen Jobft den 
Samen aus Kleinafien geliefert hatte, angeftellten Verfuche ausgefallen, mit welchen 
die auf den fürftlich Schwarzenbergifchen Herrfchaften, welche fich desfelben 
Materiales bedienten, in jüngfter Zeit begonnenen Experimente wetteifern ;Schlefien 
liefert gleichfalls ein gutes, jedoch den beiden genannten etwas nachftehendes, 
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