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fondern einfach durch Zufammenfchmeizen von Seife und Glycerin hergeftellt
wird. Freilich ift dann das Freifein von überfchüffigem Alkali, was fonft diefe
Seife für empfindliche Haut fo empfiehlt, nicht vollkommen gefichert. Das Giefsen
Schalen und anderen Decorationsftücken aus folcher Seife erfcheint
arker Transparenz. Auch die aus undurchfichtigen Cocus-
oder Kernfeifen hergeftellten Ornamente machen keinen angenehmen Eindruck.
Laurencinin Marfeille, der drei Büften von Thiers aufeinmal ausgeftellt, gab den
Gegnern diefes Staatsmannes Gelegenheit zu allerlei fpöttifchen Randgloffen.
Durch ausgedehnte Seifenfabrication zeichnen fich noch aus Kaifer & Goier
in Petersburg mit jährlich 200.000, und Soukouff ebendafelbft mit 100.000 Pud
Production. Aus Oefterreich will ich noch F. Fifcher in Simmering mit einem
grofsen Sortiment diverfer Seifen, Uiblein & Sohn in Wien mit Schmierfeife,
Schellinger ebendahier mit Harzfeife erwähnen.
Die Erzeugung von Seife aus blofsem Abfallfett, Küchen- und Walkfett
brachten unter Anderen Houzeau aus Rheims, R. Thomfon aus Riga und
Jungfer aus Görlitz zur Anfchauung. Dafs natürlich auch die grofsen Stearin-
Fabriken faft ohne Ausnahme viele und gute Seife produeirten und ausftellten, ift
felbftverftändlich.
Beim Kerzengufs ift als Neuigkeit die Anbringung von 4 in der Länge
des Lichtes verlaufenden Durchbohrungen zu erwähnen, die unter Anderen
yon zur Ausftellung brachte. Hierdurch foll das Ablaufen des
arins nach Aufsen verhindert werden, was aber unferer Anficht
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Zu demfelben Zwecke empfiehlt I. C.&I. Field den Lychnophylax, eine auf
das obere Kerzenende aufzufteckende eigenthümliche gläferne Lichtmanchette,
die in dem Mafse, als das Licht abbrennt, hinabfinken foll.
Das letzte Glied diefer Sedtion bilden die Schmieröle und Schmierfette für
leichtere und fchwerere Mafchinentheile. Während früher hauptfächlich fette
Subftanzen als Schmiermittel Verwendung fanden, fpielen jetzt die Harzöle und
Harzöl-Kalkfchmieren (die fogenannten belgifchen Patent-Wagenfette) ferner die
paraffinreichen Solaröle und befonders einige rohe, fehr fchwere Petroleumforten
(Vulcan- und Globeöl) endlich feifenartige Combinationen von Fettftoffen mit
kohlenfauren Alkalien, auch Löfungen von trockener Seife in Theerölen, für fich
oder mannigfaltig combinirt, eine wefentliche Rolle. Je mehr ein folches Schmier-
material den Kraftverluft durch Reibung vermindert, je länger es diefe Eigenfchaft
bewahrt, je langfamer es felbft verharzt, je weniger es die bewegten Metalltheile
angreift, defto beffer ift es. Ein gewiffer Grad von Zähflüffigkeit ift befonders bei
fchwerbelafteten Achfen erwünfcht, indem fonft das Schmiermittel zwifchen den
fich reibenden Theilen herausgeprefst wird. Auch bei leichten, aber fehr rafch
laufenden Achfen ift etwas Dickflüffigkeit rathfam, da fonft das Schmiermittel
durch die Centrifugalkraft zu rafch zerftreut wird. Das früher allgemein angewen-
dete Baumöl wird jetzt vielfältig durch Rüböl erfetzt, das man entweder im rohen
Zuftande nach längerem Ablagern verwendet, oder mit fehr wenig Schwefelfäure
raffinirt und möglichft vollkommen auswäfcht. Die beim Raffiniren nebenbei ent-
ftehende freie Oelfäure ift freilich fo nicht zu entfernen. Höchftens durch Digeftion
mit Alkohol wäre diefs möglich, da diefer wohl freie Oelfäure, aber kein oder nur
wenig neutrales Oel auflöft. Durch Zufatz von Ricinusöl, Harz, Harzöl, in Oel
gelöftem Kautfchuk fucht man diefem entfäuerten Oele die nöthige Dickflüffigkeit
oder Cohäfion zu geben, die beim Raffiniren fich vermindert. Solche Mafchinen-
öle werden von fehr vielen Oelfabrikanten ausgeftellt. Die Eigenfchaft, in der
Luft zu verharzen, befonders bei Gegenwart von Metallen und bei Erwärmung
tritt befonders bei fetten Oelen aus dem Pflanzenreiche hervor. Nur das hoch-
gereinigte Olivenöl, noch mehr das Klauenöl, ein thierifches Fett, find davon ziemlich
frei. Sie dienen daher als bevorzugtes Schmiermittel für Uhren und Nähmafchinen.