1 ) Dr. Wilhelm Friedrich Gintl.
es dürfte bei einem Lande, das mit fo ungünftigen Arbeiterverhältniffen zu kämpfen
hat, und dem es überdiefs an billigem und gutem Holze fehlt, auch fchwer fein,
feiner Zündhölzchen-Induftrie zu einem höheren Auffchwung zu verhelfen, Die
neuerlich beliebte Monopolifirung * des franzöfifchen Produdtes und die daraus fich
ebende Erfchwerung der Einfuhr von billiger Waare von Aufsen wird die Zünd
hölzchen-Induftrie Frankreichs gewifs ebenfowenig kräftigen, als es das bis zum
Jahre 1860 beftandene Einfuhrsverbotes zu thun vermocht hat.
Italien, das auf dem Gebiete: der chemifchen Induftrie übe erhaupt eine
mehr zunehmende Rührigkeit entwickelt, leiftet auch in der Zündwaaren-
ıbrication fehr Befriedigendes und Je namentlich in der Fabrication von Zünd-
rzchen keinem anderen I nach.
Die Firma Luigi de Mediciin Turin, deren Zündkerzchen fich als ein
tadellofes Product erw iefen, a eine Neuerungzur Ausftellung gebracht, die in
der Anwendungvon canellirtem Wachsdraht für Zündke rzchen befteht und infoferne
nicht werthlos ift, als fie eine Erfparnifs an Wachsmaffe in fich fchliefst, ohne das
Product dadurch zu beeinträchtigen, oder die Koften feiner Darttelluı ng zu erhöhen.
Die Fabrik von Ambrogio Della Chä in Moncalieri bei Turin hat
eben Zündkerzchen, die in Italien überhaupt fehr eingebürgert zu fein fcheinen,
auch gerippte Zündhölzchen von guter Qualität ausgeftellt.
Auch die italienifchen Fal beikanten befleifsen fich einer fehr netten Aus-
ftattung ihrer Zündhölzchen-Dofen und Schächtelchen und ftehen in Hinficht des
dabei entw ickelten Ge a den Franzofen in nichts nach.
Line grofse Betheiligung am Weltmarkte hat Italiens Zindhölzchen-Induftrie
übrigens noch nicht a ee 3:
Schweden, deffen Zündhölzchen-Fabrication, unte rfkützt durch die billige
eitskraft und den Ueberflufs an vorzüglichem Holze (Ef pe), in den letzten
f Jahren einen enormen Auffchwung genommen hat und da naeh durch
billige Wafferverfrachtung den continentalen Fabriken eine fchwer zu be-
sämpfende Concurrenz auf überfeeifchen Märkten macht, hat nicht verfäumt, die
jrofsartigkeit diefer feiner Induftrie in würdiger Weife zur Anfchauuı ıg zu bringen.
[q)
en den 24 Zündhölzchen-Fabriken (im Jahre 1867 beftanden blofs 10)
che in Se eden im Betriebe find, haben nicht weniger als ı6 fich an der Aus-
tellung betheiligt. Die ältefte und bedeutendfte derfelben ift die im Jahre 1845
gründete Fabrik zu Jönköping (Actiengefellfchaft), die allein fo viele Arbeiter
l igt als alle übrigen Fabriken Schwedens zufammen; genommen. Ihre Pro-
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duction betrug im Jahre 1872: 128,039.754 Stück verfchiedener Feuerz zeuge im
N e von 1,857.249 Riksdaler (& 57° kr. öfterreichifcher Währung
d i Weitem gröfste Theil Sicherheits-Feuerzeuge (Böttg
), von denen
fte m) waren, ein
A ken, um deffen Verbreitung die Fabrik in Jönköping, neben jener vonKörneı
& Comp. in Göteborg, die nach JohnBagg« a
erzeugt, welche keiner phosphorhältigen
dürfen, das gröfste Verdienft hat.
Se der älteften F
Kalmar, v
's Patent auch giftfreie Zündhölzchen
Frictionsmaffe an der Reibfläche be-
abriken Schwedens ift auch jene von J. F. Lindahlin
relche im Jahre 1857 gegründet wurde. Sie brachte, abweichend von der
gew öhntie en Manier, Sicherheitszündhölzchen mit bunten Köpfen zur Austtel-
lung, die gan
z gut zu nennen waren und fich durch nette, wenn auch einfache
Enveloppe an Diefe Fabrik producirte im Jahre 1872: 7 Millionen
Schachteln Zündhölzchen im Werthe von 130.000 Riksdaler und exportirte faft
as gelammte Erzeugnifs.
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Weiters haben fich von bedeutenderen Fabriken an der Ausftellu
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theiligt: die im Jahre 1868 gegründete Fabrik der Adtiengefellfchaft „Vulcan“ zu
Das Monopol wurde im October 1872 an Jules Vignal übertragen, welcher im Naı
eines Confortiums das über ein Capital von go Millionen verfügt, mit der Re: 1
handelte. Die Regierung bezieht nebft einer Einzahlung von ı6 Millionen, 30.000 Francs noch
50 Percent vom Reingewinne!
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