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Appreturmittel und Harzprodudte. 2
Zerfstzbarkeit der Subftanz des Eigelb-Erfordernifs ift, der Vertrieb diefes
Nebenprodudtes rafch von Statten gehen mufs.
Die erfte Verwendung, welche das bei der Albuminfabrikation abfallende
Eigelb gefunden hat, war jene, welche Saccin Weffenling (Elfafs) (der, wenn
ich nicht irre, überhaupt der Erfte war, welcher mit der Fabrikation von trocke-
nem Albumin fich befafste) einführte, indem er dasfelbe auf eine ziemlich weiche
Seife, Eierfeife, verarbeiten liefs. Eine derartige Verwerthung konnte aber offen-
bar auf die Dauer nicht rentiren, und fo verfuchte man zunächft das Eigelb durch
paffende Zufätze auf längere Zeit zu conferviren. Solcher Confervirungsmethoden
find ziemlich viele, mit mehr oder weniger Erfolg, in Anwendung gekommen. Von
den bekannten Mitteln, welche diefsfalls angewendet werden, find die älteften das
1856 von Moffelmann vorgefchlagene Verfetzen mit neutralem Natriumsulfit
(etwa 5 Percent) oder ein Zufatz von Chlornatrium (bis 12 Percent) während das
neueftens von Jakobfen zu gleichem Zwecke für Albumin empfohlene Chloral-
hydrat fich ebenfalls für Eigelb verwenden läfst. Weniger empfehlenswerth
dürften die in erfter Linie für die Confervirung des Albumins vorgefchlage-
nen, aber felbftverftändlich in gleichem Sinne auch für Eigelb brauchbaren
Zufätze von chlorf. Ammoniak (G. Schäffer) oder arfenf. Natron (C. Köch-
lin) fein.
Solchergeftalt in Nüffiger Form confervirtes Eigelb ift indefs in der Regel
doch nur für die Zwecke der Handfchuhledergerberei brauchbar, denn wiewohl
namentlich das gefalzene Eigelb fich recht gut confervirt und auch der höhere
Kochfalzgehalt kein Hindernifs einer Verwendung desfelben als Nahrungsmittel
bilden würde, fo hat das grofse Publicum doch eine gewiffe Scheu vor der Ver-
wendung eines derartigen Präparates und kauft dasfelbe nicht gern, fo lange
der Bezug von frifchen Eiern noch möglich ift. Dafs mit anderen Mitteln confer-
virtes Eigelb als Nahrungsmittel überhaupt gar nicht verwendbar if, ift klar,
und fo kommtes, dafs die Verwerthung diefes einen erheblichen Werth repräfen-
tirenden Nebenproductes der Albuminfabrikation auf folchem Wege keineswegs
eine völlig entfprechende ift. Neueftens ift in Bezug auf die Löfung diefer Frage
ein erheblicher Fortfchritt gethan worden.
Jul. Hofmeier, bekanntlich der eigentliche Begründer der Albumin.
induftrie, hat, nachdem er zunächft mit gutem Erfolge den Eierausfchlag auf
allen gröfseren Marktplätzen eingeführt und alfo die Eierhändler veranlafst hat,
frifche Eidotter allein abzugeben, während er das Eiweifs von denfelben
abnimmt, eine bisher geheim gehaltene Methode ermittelt, das Eigelb in Form
eines lockeren, leicht und vollkommen löslichen Pulvers darzuftellen, welches
dem Geruche und Gefchmacke nach einem frifchen Eigelb völlig gleichkommt.
Da diefes trockene Eigelb ohne Zufatz irgend eines fremdartigen Körpers
hergeftellt it, und auch im Verhalten kaum eine Verfchiedenheit von frifchem
Eigelb zeigt, vor dem es jedoch den grofsen Vortheil der vollkommenften Halt-
barkeit voraus hat, fo obwaltet kein Anftand, diefes Präparat als Nahrungsmittel
zu verwenden. In der That findet diefes Erzeugnifs allenthalben einen nicht
geringen Anklang und wird namentlich von deutfchen und englifchen Cakes-
bäckereien in bedeutenden Maffen confumirt.
In diefer Form kann Eigelb mit Vortheil als Nahrungsmittel verwendet
und alfo in einer feinem Werthe entfprechenderen Weife an Mann gebracht wer-
den. Ueberdiefs hat Hofmeier auch eine befondere, von den bisher bekannten
Methodenangeblich verfchiedene Art der Confervirung des Eigelbs in Anwen-
dung gebracht, die fich insbefondere durch die Ausgiebigkeit und Nachhaltig-
keit des angewendeten Confervirungsmittels auszeichnet und ein weithin
verfendbares, für die Zwecke der Handfchuhgerberei gut verwendbares Produdt
Hetert.
In Betreff der Verwerthung der bei der Fabrikation von Blutalbumin
abfallenden Blutkuchen, die früher nach einer keineswegs völlig rationellen
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