Full text: Mehl, Mehlfabricate und die Maschinen und Apparate der Müllerei und Bäckerei (Heft 37)

    
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
     
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Mehl- und Mehlfabrikate. 17 
Gebrüder Pichler in Wien und Floridsdorf hatten auch gut gearbeitete 
Mühlfteine exponirt, und ift bei denfelben die Mühlftein-Glafurhoh le (aus 
Terracotta mit Kali-Kalkglas glafirt) hervorzuheben; diefelbe foll gegen andere 
Hohlen den Vorzug haben, dafs fich das Mahlgut an diefelben nicht anlegt, daher 
Verftopfungen nicht vorkommen können, und alle hiedurch bedingten Uebelftände 
wegfallen. 
Mühlftein-Schärfmafchinen, theils mit Diamant, theils mit Picke 
wirkend, find auf der Ausftellung mehrere und in ziemlich abweichender Con- 
ftrudtion ausgeftellt gewefen; einen bemerkenswerthen Fortfehritt haben wir 
jedoch nur an der Diamant-Steinfchärfmafchine von Adler&Rivenc inGenf 
gefunden. Diefe Mafchine, der von Golay ähnlich, wirkt in der Breite eines 
Feldes felbftthätig, indem fowohl die längs des Sprengfchlages fortfchreitende, als 
die Querbewegung durch einen einfachen, gut conftruirten Mechanismus erfolgt. 
Hiedurch wird der Arbeiter erfpart, und ift nur eine überwachende Perfon 
nöthig, welche gleichzeitig ganz wohl zwei Mafchinen beauffichtigen kann. 
Die Vertretung diefer Mafchine hat in Wien Herr L. Martin, Getreide- 
markt I4, übernommen. 
Beutelvorrichtungen oder Sichtemafchinen. 
Die Ausftellung bot in diefer Gruppe von Hilfsvorrichtungen der Müllerei 
nichts Beachtenswerthes, denn die Horizontal- Cent ritugal sicht 
mafchine von Johann Wernz in Erpolzheim, Rheinpfalz, das einzig Originelle, 
kann mit der Leiftungsfähigkeit der Cylinderfiebe oder Mehlcylinder die Concur- 
renz nicht aufnehmen, da die Tagesleiftung nur 80oo Kilogramm beträgt, und 
fallen daher die vom Erfinder angegebenen Vortheile der leichten Zugänglichkeit 
zum Zwecke des Wechfelns der Gazenummern und der Schmierung, ferner 
geringer Gaze und Kraftverbrauch nicht in die Wagfchale. 
Der fehr wefentliche Vortheil der allerorts gebräuchlichen Mahlcylinder 
ift eben der, dafs eine grofse Menge Mahlgut in kleinem Raume gefiebt werden 
kann, die bedeutendere Menge erforderlichen Gazes kommt hierbei nicht in 
Betracht. 
Bezüglich der Conftrudtion der W ernz’fchen Mafchine wird es daher 
genügenzu bemerken, dafs fieaus einer rotirenden, mit Gaze überzogenen Scheibe 
beftand, deren Mittelpunkt felbft in einem Kreife von geringem Durchmeffer 
rotirte. Das Mahlgut wurde nahe der Mitte continuirlich aufgegeben, die feinen 
Theile fielen durch das Sieb, die Kleie aber lief über die Peripherie ab. * 
Nachdem die Mehrzahl der Müllerei-Hilfsmafchinen ziemlich viel Raum 
bedürfen, und zum Transporte des Mahlgutes viel Kraft gebraucht wird, fo mufs 
jede Conftrudtion begrüfst werden, welche in beiden Richtungen fpart. 
Diefsbezüglich ift eine an mehreren Orten in der Nähe Wiens angewendete, 
zuerft aber vom Herrn Franz Schmid in Lanzendorf gebaute Einrichtung 
zu erwähnen, welche jedoch auf der Ausftellung nicht vertreten war. Diefelbe 
befteht darin, dafs ineinem Kaften zwei Mehlcylindernebeneinan der aber 
auch in entgegengefetzter Richtung geneigtangeordnet find, fo zwar, dafs der tieffte 
Punkt des einen, neben dem höchften des zweiten liegt. Das Mahlgut nun, wel- 
ches den erften Cylinder verläfst, wird von diefem durch ein Auswurfrad gegen 
den zweiten befördert, welcher es durch ein Schöpfrad aufnimmt. 
* Die Wernz’fche Mafchine foll fich ihrer foliden Bauart und guten Verfchluifes 
wegen zum Formfand-Sieben in Eifengiefsereien recht gut eignen. 
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