Full text: Mehl, Mehlfabricate und die Maschinen und Apparate der Müllerei und Bäckerei (Heft 37)

   
  
     
  
    
   
  
  
  
  
   
  
  
    
    
   
   
   
  
  
  
   
    
  
   
  
   
  
    
    
   
  
   
    
   
    
    
     
  
   
  
   
   
   
  
  
  
    
   
   
    
  
  
  
    
  
    
   
  
   
   
       
  
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Mehl- und Mehlfabricate. 
Mafchinen und Oefen zur Teigwaaren-Fabrication. 
hydraulifche Maccaronipreffe der Mafchinenfabrik in 
Die 
der Schweiz verdient ihrer vorzüglichen Conftruction und Aus- 
St. Georgen in 
führung wegen eine nähere Befprechung: 
Es ift bekannt, dafs diefe Preffen auf demfelben Grundprincipe wie die 
Thonröhren- oder Bleiröhren-Preffen beruhen. Die Teigmaffe wird in einen 
Cylinder gebracht, in deffen Boden ein Model eingefetzt ift, welcher Durchbre- 
chungen in jener Querfchnittsform zeigt, welche der zu erzeugenden Nudel zukom- 
men foll, . Brinot man unter der. Aufsenfläche des Modells ein rotirendes Meffer 
ausgetriebenen Teigeylinderchen fogleich in dünne Blättchen 
gefchnitten, welche Blättchen die Form der Durchgangsöffnungen zeigen, diefen 
entfprechend alfo Sternchen, Kreuzchen, Buchftaben etc. darftellen können. 
Es kann als drückendes Organ ebenfowohl eine Schraube als eine hydrau- 
lifche Preffe verwendet werden; die Anwendung von letzterer ift aber rationeller, 
weil ohne grofse Reibungsverlufte durch vielfache Ueberfetzungen der erforder- 
liche grofse Druck von 1700 bis 2400 Pfund per Quadratzoll (welcher bei feiner 
Schnittwaare des fefteren Teiges wegen bis 3600 Pfund fteigen kann) fich her- 
ftellen lälst. 
Figur 7 a, Tafel I, zeigt eine Durchfch 
A den hydraulifchen Druckcylinder, Z den hydraulifchen Cylinder zum Heben der 
Prefskolben, c, c die beiden Teigceylinder, D, D die Teigprefs-Kolben, = die 
unten im Teigeylinder eingefetzten Model und Z das Quer-Schneidwerk bezeich- 
net, welches in Figur 7 b gröfser dargeftellt ift. Wir erfehen aus diefer Figur, 
n Welle a die Meffer s, s fitzen, welche fich dicht unter dem 
Model im Kreife drehen, die rotirende Bewegung der Meffer, deren Gefchwindig- 
keit fich durch Stufenfcheiben und ein Rädervorgelege abändern läfst, wird vom 
Riemen r und den Rädern , g vermittelt. Der untere Theil der Teigeylinder C 
‘ft von einer Hülfe # umfchloffen, welche zwifchen C einen Zwifchenraum 0 läfst, 
in welchen Dampf eingeleitet wird, durch welchen die Model, fowie die Teigmaffe 
warm erhalten werden. Durch diefe Erwärmung trocknen die ausgeprefsten 
Paftawaaren fchnell und kleben beim Legen auf die Trockenhürden nicht anein- 
ander. Befördert wird diefes rafche, oberflächliche Trocknen noch durch feitlich 
aufgeftellte Windflügel. 
Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dafs beim Preffen das Waffer des 
B nd anderfeits beim Heben das Waffer des Prefscylinders A 
Ausführliche Zeichnungen diefer Mafchine 
afchinenconftrudteur, Jahrgang 1873, 
an, fo werden die 
nittsfkizze diefer Mafchine, in welcher 
dafs an einer verticale 
Hebecylinders 
in ein Refervoir frei entweichen kann. 
finden fich in Uhland’s praktifchem M 
Nro. 12. 
Nachdem die Model von oben ein und au 
eylinder überhaupt zugänglich fein müffen, fo find die Prefsftempel fo eingerichtet, 
dafs fie — nach Ausziehen eines Stiftes in einem Charnier beweglich find und 
aufgeklappt werden können. * Die St. Georger Mafchine koftet mit zwei Teig- 
cylindern 5500 Francs, ein Model aus Kanonenmetall 55 Francs, ein folcher für 
Buchftaben I0o0 Francs. 
Die Leiftung der Mafchine beträgt in zwölf Arbeitsftunden 8 bis 10 Centner. 
Dauer des Niederganges ıo Minuten, des Aufganges ı Minute. Höhe der Mafchine 
17 Fufs, Breite 3 Fufs, Länge 5 Fufs, Gewicht 108 Centner. Kraftbedarf ı!/, bis 
2 Pferde. 
sgehoben werden und die Teig- 
önftruction, welche Franz 
ftamm in Wien gebau- 
aren Platte feftfitzt, 
ohne alfo nieder- 
Jand des Arbeiters ganz ungefährlich ift jene E 
Schmid an einer für die Paftawaaren-Fabrik von Eduard Fifcher von Rösler 
ten Prefse anbrachte, bei welcher der Prefsftempel an einer horizontal drehb 
und hiedurch zur Seite gebracht wird, ohne feine verticale Lage zu ändern, 
fallen und hiedurch den Arbeiter beichädigen zu können. 
* Für dieH 
  
  
  
  
    
  
 
	        
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