Full text: Wein (Heft 40)

| 
| 
| 
N 
! 
  
  
  
8 Franz Leibenfroft. 
Warfchau war’eine Sammlung von alter Tokayereffenz ausgeftellt, die man mit 
ihren 200 Jahren und riefigen Preifen nur als Specialität beachten kann. Die 
leichten Weine der Krim werden im Lande confumirt und kommen noch nicht 
in Handel. 
Aufser Wein hatte Rufsland ganz alleinnoch Meth ausgeftellt und zwar Proben 
aus dem vorigen Jahrhunderte neben folchen von einem Alter von zwei bis drei 
Jahren. Wie gerühmt diefe füfsen Getränke auch fein mögen, fo ftehen fie doch 
jedem Traubenweine nach und find dabei unverhältnifsmäfsig theuer. Die älteften 
Sorten waren mit Io bis 15 Rubel, die jüngeren mit 2 bis 5 Rubel angefetzt. 
Die Schweiz fucht mit grofser Sorgfalt die Weincultur zu heben, allein 
die wenigen Sorten, welche ausgeftellt waren, gehören unter die gewöhnlichen 
Tifchweine und zeigten wenig Befonderes. Nach den Proben übrigens kann man 
fogar behaupten, dafs Cultur und die Kellerwirthfchaft noch ziemlich weit zurück- 
ftehen. Die Weine der Schweiz werden ohnediefs nur im eigenen Lande 
confumirt. 
Die Türkei. Die hier erzeugten Weine haben den Charakter der ordi- 
nären griechifchen Sorten und befitzen auch den Harz- und Pechgefchmack der 
felben, Ein Handel mit diefen Weinen exiftirt nicht, da diefelben im Produdtions- 
gebiete vollffändig verzehrt werden. Nur die Sorten von den griechifchen Infeln 
Samos und Cypern machen davon freilich eine Ausnahme und können bei ihrer 
natürlich guten Qualität und mit rationeller Behandlung für einen gröfseren Han- 
del allmälig Bedeutung gewinnen. 
Oefterreich-Ungarn. 
oO 
Wir können diefe beiden Länder wohl nach ihrer Production, aber nicht 
nach ihren handelspolitifchen Beziehungen trennen. Ohne dafs wir uns auf eine 
weite Motivirung einlaffen, die Jeder fich felbft machen kann, gehen wir von der 
Anfıcht aus, dafs der öfterreichifch-ungarifche Weinhandel und insbefondere der 
Weinexport durch die Art des Produdtes, die Märkte und Handelswege, ein 
untrennbares Ganzes bildet. Was die Production anbelangt, fo können wir nur 
die einzelnen Diftricte, ohne auf Bezirke und Gegenden einzugehen, und hier wieder 
nur jene befonders hervorheben, welche exportfähige Weine produciren und 
wirklich am Weinhandel fich betheiligen. 
Die Ausftellung war überwiegend mit den kleinen weifsen Landweinen aus 
Oefterreich und Ungarn befchickt worden. Der leichte, dünne, je nach der Sorte 
harte und weiche Gefchmack diefer Weine ift bekannt und erwähnen wir nur, dafs 
diefelben wegen ihrer guten Eigenfchaften fich fehr gut zum Verfchnitt mit anderen 
Weinen eignen und auch für die Provinzen Oefterreich-Ungarn und den täglichen 
Bedarf einen grofsen Handel unterhalten. So grois das Erträgnifs, an folchen 
Weinen in guten Jahren oft auch ift, fo häufen fich diefelben nur felten in gröfse- 
ren Vorräthen auf, da fie eben der Bedarf des Inlandes verzehrt und felbft das 
Ausland in guten Jahren grofse Mengen confumirt Die fünfjährigen Durchfchnitts- 
preife find bei diefen geringeren weifsen Weinen 5 bis 7 fl. und bei 
weinen 8 bis ı2 fl. per öfterreichifchen Eimer. 
guten Mittel- 
ı öfterreichifcher Eimer —= 56!/, franzöfichen Liters 
I z 16, preufsifchen Quart 
I = »„ =u1U!% polnifchen Garnit 
I us h = ı21/), englifchen Gallonen 
4 5 ar Oxhoft 
I a » . gibt circa 75 Rheinwein- 
oder Bordeauxflafchen. 
Gewicht ı öfterreichifcher Eimer = 100 Zollpfund. 
  
    
   
   
    
   
  
   
  
    
    
   
   
       
    
   
   
  
    
   
   
    
   
   
   
  
  
    
   
  
   
  
  
   
  
    
    
  
  
    
    
    
    
   
   
I 
befchrie 
und Qu: 
kirchen 
werden. 
: 
Flafche 
Hügella 
Gumpo!] 
Zartheit 
lichen ! 
finden < 
für deı 
Export! 
erzeugt 
uns ge 
bildet « 
bar ıft 
tung VC 
entzogt 
als ein: 
Schlief 
weines 
denen 
bei de: 
zuhebe 
ausftel 
der Bi 
ohne 
verftel 
Galizic 
nach 
Gefchı 
unter 
Rufsla 
Ausbr 
Effen: 
Bädac 
gebra 
cfony 
treffli 
bekar 
grofse 
esin 
guten 
Ausb: 
Rolle 
trete: 
in De 
Ameı
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.