Full text: Wein (Heft 40)

   
    
   
   
   
    
   
  
  
  
   
    
  
  
    
   
   
   
  
   
  
  
   
  
    
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
   
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
    
  
     
an mit 
ın. Die 
h nicht 
Proben 
is drei 
e doch 
ilteften 
‚ allein 
lichen 
n man 
zurück- 
Lande 
r ordi- 
ck der 
dtions- 
Infeln 
:i ihrer 
ı Han- 
r nicht 
ıf eine 
on der 
re der 
re, ein 
ir nur 
wieder 
n und 
‚en aus 
" Sorte 
ır, dafs 
nderen 
lichen 
olchen 
gröfse- 
ft das 
hnitts- 
Mittel- 
9 
Wein. y 
Unter den öfterreichifchen Provinzen producirt zumeift Mähren die eben 
befchriebenen Mittelweine und macht fehr lobenswerthe' Anftrengungen, Qualität 
und Quantität fortgefetzt zu erhöhen. In Ungarn find es die Gegenden von Fünf- 
kirchen, Prefsburg, Waizen u. f.w., wo diefe leichten billigen Mittelweine gezogen 
werden. 
Vonfeinenweifsen öfterreichifchenWeinen, welche in Fäffern und 
Flafchen auch exportirt werden, find in erfter Richtung die Gebirgsweine des 
Hügellandes von Klofterneuburg, Weidling, Kahlenberg, Nufsberg, Grinzing, 
Gumpoldskirchen und einige von Vöslau zu nennen. Alle diefe Weine zeichnet 
Zartheit, feines Bouquet und fchöne Farbe aus und werden bei ihrer vorzüg- 
lichen Behandlung nur von den Weinen des deutfchen Reiches erreicht. Sie 
finden daher auch im Lande felbft wie im Auslande grofsen Anwerth. Man zahlt 
für den Eimer feinfte Waare 2o bis 25 fl., ein Preis, welcher gleichfalls die 
Exportfähigkeit bedeutend unterftützt. 
In den genannten Gegenden wird auch Strohw 
erzeugt, auf welche die einzelnen Eigenthümer grofsen Werth legen. Wir müffen 
uns gegen die Erzeugung diefes Weines ganz entfchieden ausfprechen. Erftens 
bildet derfelbe keinen Handelsartikel und kann ihn nicht bilden, da er nicht halt- 
bar ift und auch der Urftoff nicht genügend vorhanden; zweitens durch die Berei- 
tung von Strohwein die beften Trauben und Trockenbeeren dem anderen Wein 
entzogen werden, was bei dem geringen Vorhandenfein folcher edlen Qualitäten 
als eine fomit ganz verfehlte Manipulation, das urfprüngliche Produdt nur fchädigt. 
Schliefslich ift diefes Produdt ein füfses Getränk, das den Namen eines Deffert- 
weines gar nicht verdient. 
Ungarn producirt eine ziemliche Anzahl feiner weifser Weine, unter 
denen als eine Perle von hohem Werthe der Tokayer hervorragt. Wir brauchen 
bei dem grofsen Ruhme, den diefer Wein geniefst, denfelben nicht weiter hervor- 
zuheben. Nur können wir die Bemerkung nicht unterdrücken, dafs die zur Welt- 
ausftellung gefchickten Sorten keineswegs einen Fortfchritt in der Cultur und 
der Behandlung zeigten. Schade um die koftbarfte Effenz, welche die Natur 
ohne allen Beifatz erzeugt und die man doch eigentlich nicht zu verwerthen 
ein als eine Specialität 
verfteht. 
Tokayer Weine, Ausbrüche und Effenzen finden ihren gröfsten Abfatz in 
Galizien, Rufsland und Nord-Deutfchland und gehen feit den letzten Jahren auch 
Frankreich und Sid-Deutfchland, wo man allmälig 
brüchen und fetten Effenzen, die fich in der That 
unter die feinften Deffertweine einreihen laffen. Am heften werden diefelben in 
Rufsland und Polen bezahlt. Zu Originalflafchen verfendet, kann man für Tokayer 
Ausbruch als Deffertwein ı fl. 50 kr. bis 8 fl., für feine und hochfeine Tokayer 
Effenz 4 bis 8 fl. per Flafche = , Liter erhalten. 
Feine weifse Weine werden noch in den Gegenden vo 
eg und Oedenburg erzeugt und in den Handel 
aren zur Ausftellung zumeift von Bäda- 
Saft und reinem Gefchmack, eine vor- 
neuerer Zeit find die Diöfzeger Weine 
nach England, Amerika, 
Gefchmack gefunden hat an Aus 
  
n Somlau, Nefzmälye, 
Bädacfony, Villäny, Magyarät, Diöfz 
gebracht. Ueberrafchend fchöne Sorten w 
cfony gefchickt worden, die kräftig, voll 
treffliche Behandlung verriethen. Erft in 
bekannt und beliebt geworden. 
Es ift bemerkenswerth, dafs ein hochgettellter ungarifcher Cavalier mit 
grofsen Opfern fich bemüht hat, die Weincultur in diefen Gegenden zu heben und 
es in der That dahin gebracht hat, dem Diöfzeker und Bädacfonyer Wein einen 
guten Ruf zu verfchaffen. Auch die Rufter und Oedenburger Weine, dann die 
Ausbrüche und Effenzen derfelben, die als Deffertweine eine nicht unbedeutende 
Rolle im Handel fpielen, waren auf der Ausftellung in vorzüglicher Weife ver- 
treten. Sie werden mit Vorliebe in den öfterreichifch-ungarifchen Provinzen und 
in Deutfchland confumirt und geher. nach Holland, Schweden, Norwegen und 
h ihre immer beffere Entwick- 
Amerika, wo fie in Folge ihrer Haltbarkeit und durch 
  
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.