Full text: Wein (Heft 40)

     
    
    
   
     
   
     
    
   
    
   
  
  
  
  
  
   
    
   
   
  
  
  
     
    
   
  
  
  
  
    
   
  
   
   
    
      
1 (0) Franz Leibenfroft. 
| | lung, je älter ie werden, dann endlich auch durch ihre Billigkeit einen guten Markt fond 
| | behaupten. Man bezahlt den Eimer mit 30 bis 60 fl. hoh« 
ji Vor allen haben die Siebenbürger Weine auf der Ausftellung einen 
ı wefentlichen Fortfchritt bekundet und ebenfo Aufmerkfamkeit wie Anerkennung 
ur allgemein gefunden. Es ift bemerkenswerth, dafs die Weine von eingeführten Gru: 
fremdländifchen Reben weniger bedeutend waren als die von den urfprünglichen gibt 
| | einheimifchen und forgfältig gepflegten. folc 
| So hat, um nur ein Beifpiel zu geben, Bäkator ein wundervolles Produ die 
| geliefert. für 
| Die angeblichen Tifch- und Tafelweine Siebenbürgens find fehr angenehm ung 
und lieblich, allein im Preife wegen der noch geringen, aber heute fich fehr ent- gen 
| | wickelnden Production und des ftarken Confums im Lande felbft fehr hoch. Auch find 
IE einige fülse Deffertweine, durchwegs Specialitäten und weniger bedeutend, lung 
I} | erzeugt Siebenbürgen. Die Weinbereitung und Kellerwirthfchaft mufs wenigftens {ich 
| nach den ausgeftellten Proben eine ganz vortreffliche fein. ung 
| Steiermark producirt keine feinen und hochfeinen Weine und felbft die | Gef 
in bedeutender Menge producirten geringen und mittleren Weifsweine erlangen der 
IN trotz aller, übrigens fehr rühmenswerthen Bemühungen und auch in den beften rotl 
Im 4 Jahrgängen erft nach langer Lagerung ihre vollftändige Flafchenreife. Die Weine 
i (4 werden faft alle im Lande felbft, zum Theil auch in Kärnten und Oberöfterreich fam 
LIE rerbraucht. Einige vortreffliche Anftalten, Vereine und Schulen fuchen die Wein- hie: 
| | cultur zu heben und haben auch fchon manchen Erfolg erreicht. meı 
! | Görz hat mancherlei Gutes geliefert und ift es wohl zu hoffen, dafs diefe 
} [chöne Provinz im Laufe der Zeit noch viel Befferes produeiren wird. Man ver- we; 
| wendet auch viel auf die Veredlung des Produdtes und dürfte Ausdauer und Fleifs gee 
| in kürzefter Zeit gute Früchte bringen. Görz confumirt den grofsen Theil feines | 
Productes felbft und exportirt den Reft nach Trieft und Kärnten. dar 
Eu | Das übrige Iftrien, das Gebiet von Trieft und Krain, dann auch lic] 
I @ Kroatien und Slavonien hatten ihre verfchiedenartigen Weine ausgetftellt, unc 
unter welchen die Triefter ganz vortheilhaft hervorragten. Es find zumeift ordi- De 
HS 4 näre und mittlere Weine, die wegen ihrer Billigkeit in manchen Gegenden den Ste 
Il) Weinhändler und Speculanten wohl heranziehen, aber in Folge mangelhafter Cul- 
1a a tur und Behandlung noch wenig für den Export fich eignen. un 
| Tirol erzeugt in den Gebieten von Meran, Bozen uud Brixen viel weifse Da 
I und rothe Trauben für einen kleinen und mittleren Wein. Die wafferreiche, aber füf 
1 zuckerarme Traube liefert kein befonders edles Produ, das fich auch wegen als 
feiner geringen Haltbarkeit für den Export wenig eignet. Er wird daher im Da 
Lande felbft confumirt und geht zu einem Theil nach Vorarlberg, Salzburg und Wi 
Kärnten, zum Theil auch nach Baiern und der Schweiz. 
Die letztgenannten Provinzen produciren auch einigen rothen Wein, deffen für 
wir noch für die Hauptprodudtions-Orte gedenken müffen. In Kärnten, Steier- 
ne 
mark, Krain und Iftrien ift er von geringerer Bedeutung. fo1 
Ei) Am Schluffe unferer Betrachtung über die weifsen Weine erwähnen wir no 
| | noch in Kürze die öfterreichifchen mouffirenden Schaumweine, von denen jedoch mc 
Un] auch nur Vöslau, Graz und Retz und einige ungarifche Produdtionsorte einige hu 
| 4 Sorten ausgeftellt hatten. Betreffs der Productionsmenge und der Handelsbezie- W 
Fl hungen ift wenig bekannt und es fcheint, als ob man in den letzten Jahren aus uns tir 
| unbekannten Gründen auf die wichtige Fabrication der moufirenden Weine kein tin 
I befonderes Gewicht mehr legt. 
IE Am bedeutendften und am wichtigften ift die Production noch in Vöslau ZW 
an und Graz, von wo aus das In- und Ausland, hier zumeift England und Schottland un 
| grofse Mengen mouffirender Weine und Schaumweine bezieht. Auch der unga- eil 
| "8| tifche Schaumwein fucht feit den letzten Jahren den lange vernachläffigten Markt di 
WA zu gewinnen, und das für den öfterreichifch-ungarifchen Weinhandel fehr wichtige du 
ia EI Product ernfter zu cultiviren. Es ift kein Zweifel, dafs, wenn nicht oberflächlich, au 
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