95 Dr. Eduard Schmidt. Gegohrene Flüfsigkeiten.
Bouquet Nichts zu wünfchen übrig laffen. Wir meinen damit die Cr&mes und
Liqueure, welche in Brafilien, Griechenland und Monaco aus den feinften
aromatifchen und lieblich fchmeckenden Pflanzenftoffen und Fruchtfäften bereitet
werden, und den Gaumen der Feinfchmecker eine angenehme und billigere
Abwechslung mit den bis jetzt allein dominirenden franzöfifchen und hollän-
difchen Liqueuren bieten werden. In Bezug auf die Liqueure und Schnäpfe
anderer Länder konnten wir bei mehreren einen Fortfchritt infofern wahr-
nehmen, als möglichft reiner Spiritus und beflere Materialien in Verwendung
kommen und das- richtige Verftändnifs platzgreift , dafs man nur aus Deftil-
laten feine Liqueure erzeugen kann. Leider haben wir auch viele Verirrungen
zu notiren und wünfchen im Intereffe der Confumenten, dafs fie in der Folge
für immer damit verfchont werden.
Effige zur Bereitung von Speifen, tadellos wie die franzöfifchen und
italienifchen, haben wir nur eine befchränkte Anzahl vorgefunden. Unzweifelhafte
Fortfchritte hat Oefterreich in der Bereitung von Speife-Effigen aus Wein gemacht,
und können manche auf der Ausftellung mit den beften Erzeugniffen von Orleans
in Parallele geftellt werden.
Die weitaus gröfste Anzahl von Effigen war aus Branntwein oder Spiritus
für induftrielle Zwecke erzeugt, und fanden wir darunter mehr qualitätmäfsige
und billigere Produdte, als wir bisher auf den Ausftellungen kennen gelernt haben.
Als intereffant müffen wir noch eines Rübenefüigs gedenken, der einen ganz
angenehmen Gefchmack und Geruch, daher einen Fortfchrittin diefer Fabrication
bekundete.
Zum Schluffe müffen wir unferen Bericht dahin refumiren, dafs wir auf
der diefsjährigen Weltausftellung eine noch nie geahnte Quantität von gegoh-
renen Flüffigkeiten vorgefunden und darunter namentlich in der Spiritus-
fabrication bedeutende Verbefferungen und nachahmungswürdige Neuerungen
conftatiren, welche wir den Landwirthen und nicht minder den Regierungen
zum weiteren Studium empfehlen.
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