Full text: Bier, Malz, sowie Maschinen und Apparate für Brauereien und Mälzereien (Heft 66)

   
   
  
   
   
  
  
  
  
    
   
  
   
   
  
   
   
   
    
    
   
   
   
    
   
    
   
    
  
  
  
  
  
    
    
    
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
     
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Malz, Bier etc. Bi 
Steuerfatz von 2 Francs 40 Centimes und für fchwaches (dünnes) Bier 
60 Centimes. 
Der Hauptfitz der Elfäffer Bierbrauerei ift in Strafsburg und deffen 
Umgebung. Die dort beftehenden in grofsartigem Mafsftabe betriebenen Bier- 
brauereien haben ihr Haupt-Abfatzgebiet nach Frankreich. Die neueften Daten 
geben an, dafs in Elfafs-Lothringen 812.454 Hektoliter Bier erzeugt wurden. Die 
Bevölkerung hiefelbft beträgt circa 1,638.546 Einwohner; es entfallen demnach 
per Kopf circa 48 Liter producirten Bieres. 
Wie andeutungsweife fchon früher bemerkt wurde, 
bedeutendften Bierbrauereien aus dem deutfchen Reiche auf 
treten gewefen. 
3efonders hervorgehoben zu werden ver 
Bieraustteller. 
Die Staats-Bierbrauerei der landwirthfchaftlichen Aka- 
demie zu Weihenfiephan* bei Freifing nächft München führte Flafchen- 
bier, und zwar Export-, fowie Lagerbier vor, welches als das ältefte auf der Aus- 
ftellung vertretene zu bezeichnen fein dürfte. Dasfelbe ift im November ı871 gebraut, 
am 6. Mai 1872 in Flafchen gefüllt und wurde bei der Prüfung von der Jury Ende 
Juni als ganz ausgezeichnet anerkannt. Diefes Flafchenbier, welches während fechs 
Monate der Ausftellungsdauer in den heifsen Räumen der deutfchen Agricultur- 
halle geftanden hatte, war beim Schluffe der Ausftellung — alfo in einem Alter 
von zwei Jahren — an Ausfehen klar und rein, im Gefchmacke vortrefflich. Das 
Weihenftephaner Flafchenbier war pafteurifirt, ein Umftand, welcher jedenfalls 
{ehr wefentlich zur grofsen Haltbarkeit beigetragen hat. Das Pafteurifiren, welches 
von Seiten fämmtlicher Brauer die gröfste Beachtung verdient, ift — fo viel 
bekannt — zuerft in gröfserem Mafsftabe und zwar bereits feit mehreren Jahren 
in diefer Brauerei Deutfchlands mit beften Erfolgen eingeführt worden. 
Die Georg Pfchorr’fche Bierbrauerei zu München ttellte gleichfalls 
Flafchenbiere aus, die fich durch Stärke, Alter und Reinheit des Gefchmackes 
befonders auszeichneten. Diefer Ausfteller exportirt fein Flafchenbier in anfehn- 
lichen Mengen nach den meiften überfeeifchen Plätzen. 
Die Overbeck’fche Brauerei zu Dortmund brachte Exportbier und führte 
mehrere Flafchen vor, welche zweimal die Linie paffırt haben, was durch ver- 
fchiedene von deutfchen Confulaten herrührende Beglaubigungsfchreiben docu- 
mentirt wurde. Die Qualität diefes Produdtes war tadellos. 
Die Rh einifche Bierbrauereiin Mainz, fowiejene von Juftus Hi ldebrand 
in Pfungftadt brachten Produdte vor die Jury, welche ihrem Charakter nach dem 
Wiener Biere gleichftanden und als vortreffllich anerkannt wurden. Beide Etabliffe- 
&te nach Frankreich, Belgien etc. 
ments exportirten anfehnliche Mengen ihrer Produ 
Die Bierausfteller des deutfchen Reiches find nachftehender Tabelle zu 
entnehmen. 
find nur einige der 
der Ausftellung ver- 
dienen die nachftehenden deutfchen 
* Profeffor Dr. Lintner, Leiter der Weihenftephaner Braufchule, welcher beim Fort- 
der Weife betheiligt ift, verdient an diefer Stelle wegen 
fchritte im Brauwefen in hervorragen 
hervorgehoben zu werden. 
feiner höchft anerkennungswerthen Leiftungen ganz befonders
	        
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