68 Guftav Noback.
Der Kühlrohrcomplex befteht aus fechs oder mehr Kühlrobrfträngen; jeder
| ih [olcher, aus Gufseifen angefertigt, befitzt in feinem Innern eine gröfsere Anzahl
fchwacher kupferner Röhren, welche derart durch Anbringung von Kapfein ver-
einigt find, dafs in letzteren das Eiswaffer fliefst, während in den kupfernen
Röhrchen, die von eben erwähnten Eiswaffer umgeben find, das zu kühlende Bier
a eirculirt. Die Einftrömungen fowohl für das Eiswaffer wie für das zu kühlende
ara Bier find an entgegengefetzten Seiten eines jeden Kühlrohrftranges angebracht.
Während das Bier, von den höher liegenden Kühlfchiffen kommend, die je nach
der Gebräugröfse verfchiedene Anzahl von Kühlrohrfträngen paffirt, wird durch
Anwendung einer Centrifugalpumpe das aus dem Eiskaften kommende Eiswaffer
gezwungen, mit grofser Gefchwindigkeit unter Gegenftrömung den ganzen Apparat
| zu durchfliefsen. Die an jedem Kühlrohrftrang angebrachten Verfchlüffe dienen
| dazu, diefämmtlichen Bierleitungsrohre für gründliche Reinigung gehörig zugäng-
I lich zu machen.
mi Die unter der Prick’fchen Ausftellung befindliche Malzquetfche, ganz aus
IE Eifen, befitzt Quetfchwalzen mit gleichem Durchmeffer und ift wie diefs bei allen
1017 gröfseren für Mafchinenbetrieb beftimmten Malzquetfchen, erforderlichum Verftau-
bung zu befeitigen, gefchloffen
Ein viereckiger gläferner Bottich, aus circa fünf Linien ftarken Tafeln
ij zufammengeftellt, ruhte in einer gufseifernen Fufsplatte und wurde durch Winkel-
| eifen-Gerippe zufammengehalten. Die Gebrechlichkeit diefes Materiales documen-
tirte fich durch mehrere Riffe und Sprünge, welche fchon bei der Zufammenftellung
des gläfernen Bottichs entftanden.
Die Bierwerkel find nach Conftrudtion rotirender Pumpen in Meffing aus-
geführt und ruhen auf einem eifernen, mit Rädern verfehenen Gettelle.
Gallauner&Stabenow in Prag ftellten unter mehreren, hauptfächlich
| für Zuckerfabriken beftimmten Ausftellungsobjedten einen Bierkühlapparat aus,
| al) deffen Conftruction auf Gegenftrömung bafırt ift. In einem Cylinder von circa
11 21), Fufs Durchmeffer und 4 Fufs Höhe befindet fich eine fehr grofse Anzahl
I kupferner Röhren; in diefen fliefst das abzukühlende Bier, während das Eiskühl-
waffer durch Gegenftrömung zwifchen diefen Röhrchen und der Wand des ftehen-
den Cylinders circulirt. Je nach der Gröfse des abzukühlenden Bierquantums
können ı bis 2 oder 3 folcher cylindrifcher Apparate mit je circa 80 Quadratfufs
Kühlfläche aufgeftellt werden.
Gebrüder Ringhoffer in Prag fandten zur Ausftellung einen Kaftenkühl-
apparat; dieRohre desfelben find aus verzinntem Kupfer, flach und im Querfchnitt
118 oval und werden paarweife durch Kapfelverfchlüffe an den Stirnfeiten des Kaftens
mit einander vereinigt. Kaftenkühlapparate, welche in der Wefenheit dem eben
erwähnten fehr ähnlich waren, wurden ferner ausgeftellt von R. Nitfche in
Olmütz, Schwinghakel in Laibach, fowie von einigen aufseröfterreichifchen
Fabrikanten.
R. Nitfche hatte neben feinem Kühlapparate eine kleine Pichmafchine,
BI IE bei welcher unmittelbar oberhalb des cylindrifchen Coaksofens die Düfe, durch
welche die heifse Luft ausftrömt, fich befindet und auf welche die zu pichenden
Gefäfse placirt werden. Der Ventilator fowie deffen Vorgelege befinden fich dicht
| am Coaksofen.
| aa Im Pavillon von A. J. Mauthner & Sohn befanden fich Modelle eines
| HAN) Gegenftromapparates, wie folcher vor einer langen Reihe von Jahren in der Bier-
HN IEI AI brauerei zu St. Marx von obgenannter Firma eingeführt wurde, ferner das Modell
IN KEIM eines Lagerbierkellers mit Obereis, bei welchem auf vortheilhafte Anwendung von
IE | Ventilationszügen befonders Rückficht genommen wurde.
6) M. Hatfchek und H. Hollefreund brachten durch zwei in der öft-
lichen landwirthfchaftlichen Mafchinenhalle vertretene Mafchinenfabriken Zeich-
nungen eines Brau-Apparates ihres Syftemes. Aus diefen Zeichnungen fowie
1 weiteren Mittheilungen über diefen Brau Apparat ift zu entnehmen, dafs bei dem-
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