Full text: Die Steinwaaren (Heft 92)

Sieinwaaren. 1 4 
Die Monolithe, welche für Grabdenkmäler beftimmt, aus grobkörnigem 
Syenit mit fleifchrothen Orthoklas, grünlichgrauem Quarz von Kullgren in 
Uddevalla eingefandt waren, fo auch ein Taufbecken aus Porphyr vor der 
königlichen Domäne Ladegaardföen, und die Arbeiten aus der Straf- 
anftalt in der Akerhusfeftung in Chriftiania, beftehend in Stiegenftufen, 
Sockeln, kleineren Grabmonumenten, Vafen von Granit, welche fich aufserdem 
noch durch grofse Billigkeit bemerkbar machten, zeigen eine Reinheit der 
Arbeit, die in gleichem oder ähnlichem harten Gefteine durch andere Länder 
nicht in folcher Vorzüglichkeit zur Anficht gebracht wurden. 
Schweden-Norwegen behauptet in diefer Art Exportwaare gegenwärtig 
    
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den erften Rang unter allen übrigen Ländern. 
PKullorenerhielt die Fortfehrittsmedaille, ller 
Anerkennungsdiplome. 
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Dänemark. 
Aus Dänemark waren an natürlichen Baufteinen nur jene aus den Stei 
brüchen von Faxoe auf Seeland eingelangt. Es waren Gefimsftücke aus Sand- 
ftein, und Grabmonumente von Marmor. 
Obgleich nicht zu entnehmen war, wer der Ausfteller diefer Einfendung 
gewefen, ob irgend eine Gemeinde oder eine andere Corporation, fo wurde doch 
ein Anerkennungsdiplom, unter der Ortsbenennung Faxe, dem Ausfteller d 
Gegenftände zugefprochen. 
  
  
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Belsien 
befitzt eine bedeutende Stein-Induftrie für Decorationszwecke und in Ge 
ftänden für den Hausgebrauch, welche meift diefelben Fabrikanten betreiben, 
die als franzöfifche Ausfteller ihre Gefchäfte von Paris aus leiten, oder 
auch umgekehrt, belgifche Fabrikanten, die ihre Commandite nicht nur in 
Brüffel, fondern auch in Paris haben. 
Mufterftücke in der Breite von 075 Meter und Höhe von 1'5 Meter, bei 
0:02 Meter Stärke waren ausgeftellt von Puiffant freres. Darunter war der 
tieffchwarze und politurfähige Kalk, bekannt unter dem Namen „Marmor 
von Namur*, fpeciell bezeichnet als Noir de Golzines, in der Gemeinde 
Boffiere. 
Die übrigen, mehr communen Sorten, welche die Concurrenz mit denen 
aus Südfrankreich für Decorationszwecke nicht befiegen können, d: 
aber allgemeinere Verwendung und ihren Vertrieb auch nach Deutfchlar 
England finden, find: 
Bleu de Saulme, Gemeinde Saulme; 
St. Anne, Gemeinde Luftin; 
St. Remybleu, Gemeinde de Rochefort; 
Imperial (roth mit weifsen Flecken), Gemeinde Vodelee 
Bleu Belge (fchwarz mit weifsen Striemen), Gemeinde de Bo uffioulx, 
Pr. de Hainaut; 
Griotte, Gemeinde Vodelee, Provinz Namur; 
jrecherdest.@erards eterete. 
Ferner find der Sandftein von St. Gerard, die Breccie von Wailfart, beide aus der 
Kohlenformation in der Provinz Namur fehr ftark verwendete Materialien; ebenfo 
der fogenannte Granit, ein fchwarzgrauer Marmor, deffen körniges Ausfehen 
von den zahlreichen Crinoidenftielen stammt, die fich als weifser Kalkfpath von 
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der dunkleren Grundmaffe deutlich abheben und ihm den Namen verliehen. 
Puiffant fre&res erhielten die Verdienftmedaille 
  
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