Full text: Die Steinwaaren (Heft 92)

   
Si 1 Be 
Heinrich Wolf. 
England und ‚danach Amerika rangiren erft hinter den letztgenannten 
Ländern. Rufsland jedoch fteht ganz beifeite, und nur in einem Zweige 
behauptet es den allererften Rang auf dem ganzen Erdenkreife, und diefer Zweig 
ift die Edelfteinmofaik, welche nur durch die kaiferlichen Fabriken eines fo 
grofsen Reiches auf diefe Stufe gehoben werden konnte. Diefelben find jedoch 
nicht auf denErwerb angewiefen, fondern haben nur der Kunft allein ihre Thätig- 
keit zu weihen. 
AuchIndienund Japanzeigenin denexponirten Gegenftänden eine kunft- 
volle Kleininduftrie; von China jedoch, obgleich diefem Lande vielleicht ein 
höherer Rang in der Anfertigung von Nippfachen aus Stein zukommt, war nichts 
Geordnetes aufzufinden. 
In den einzelnen Ländern find folgende bemerkenswerthe Leiftungen 
hervorgetreten: 
Amerika. 
W.R. Hantom & Sohn brachten Verkleidungen, Tifchplatten etc. aus 
Champlainmarmor und dem rothen Marmor von Vermont, welche mit Mafchinen 
bearbeitet waren (Anerkennungsdiplom). 
Spanien. 
Nolla Miguel € hijos in Valencia brachten Mofaikbodenplatten in 
prachtvollen Muftern; es wurde ihnen die Fortfchrittsmedaille zuerkannt. 
Vicente Eftradain Barcelona fandte Mofaiktafeln, dann einen Kamin 
von weifsem kryftallinifchen Marmor mit Füllungen von fchwarzem Marmor, 
wodurch ein fehr hübfcher Effect erzielt war, in fehr netter Bearbeitung 
(Verdienftmedaille). 
Schweiz. 
Hubert Freiherr v. Stücker brachte Sculipturen in Breccienmarmor, 
Caffetten, Toilettefpiegel mit Alabafterverzierungen und anderen kleinen Nipp- 
fachen zur Ausftellung. Ihm wurde das Anerkennungsdiplom zu Theil. 
Frankreich. 
In erfler Linie kommt Eugene Cornu &Co. zu ftehen, welcher die 
vorzüglichften Marmorforten Italiens, Frankreichs, Algiers zu den verfchiedenften 
Ameublementftücken, die Armirung derfelben mit Bronze und Email, in den ver- 
fchiedenften Stylarten combinirt, ausftellte, und damit grofsen Effect hervorbrachte. 
Diefe Firma zeigte die reichfte Ausftattung an Kaminen zu Preifen von 
6—10.000 Francs, Säulen, Candelabers, Uhrgehäufe, Lufter etc. Eugene 
Cornu&Co. war horsconcours. ; 
Gleiche Richtung vertraten die Firmen Dervill& & Co., Loichemolle, 
Dupuis, Parfoury & Lamaire (Verdienftmedaille),. Aufserdem waren 
Maliano & Favier für algerifche Onyxplatten (einem aus warmen Quellen 
abgefetzten Travertin). mit der Anerkennung belohnt. 
G. Hermann in Paris bekam für die Bearbeitung befonders harter Steine 
und der daraus gefertigten Gegenftände wie: Vafen von Bergkryftall, Porphyr, 
Granit und deren Armirung mit Bronze, die Verdienftmedaille. D 
Varangoz in Paris, für gefchnittene und gefchliffene Prismen aus Berg: 
kryftallen zu Lufterfteinen, erhielt ebenfalls die Verdienftmedaille. 
  
  
    
   
  
  
  
  
  
   
    
  
  
   
  
  
    
   
  
      
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
     
   
  
  
  
   
     
 
	        
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