Full text: Die Thonwaaren-Industrie (Heft 24)

     
     
     
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
    
   
   
   
    
   
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
      
  
   
    
  
  
   
   
  
    
    
     
   
  
  
  
  
ann 2: ML 
Teirich. 
  
)r. Emil 
hten Verfahrungsweifen geübt und bewahrt finden. 
Kunfttraditionen und altherg ebrac 
en Formen “r fer Erzeug- 
Andenoft bäuerifch rohen, nn. durch und a gefund 
niffe des häuslichen Fleifses will unfere erfchlaffte, fchaffensmüde Phantafie eh 
Rath erholen. 
Faft ind es nur mehr die Länder 
elchen die Hausinduftrie unverfälfcht nach alten De arbeitet — denn 
heimifche und moderne Induftrie ift wenig dankbar für die geholten Vor- 
t fie mit dem billigen Mai fenprodudt ihrer Ma- 
des Orients im weiteften Sinne des Wortes, 
in we 
unfere | 
theile, und unerbittlich verdräng 
fchinen und Oefen die Hausinduftrie aus ihrem taufendjährigen Reiche. 
Schritt für Schritt folgt ihr die Mode, die graufame Mutter, die ihre eigenen 
Kinder vertilgt und mit ihr lwind et der Stil aus dem Kunftgew SE 
Die Mode ift der ewige Wechfel; das Haus und die gewerbliche Thätigkeit 
im ftillen Inneren desfelben, fie vertreten hartnäckig das confervative = rincip. Wir 
haben von der Wiener W eltausftellung gehofft, dafs fie uns ein reiches Bild der 
nationalen Be nnlchen Kunftfertigkeit , vorzüglich des Orientes alfo, bieten 
werde. Wir dachtenes uns als Be, Aufgabe der fpeciellen Landes commiffionen, 
hierin fammelnd, jedenfalls aber ermittelnd aufzutreten und jedermann hätte 
y 
ihnen Dank hiefür gew ufst. 
Es kam jedoch anders. Die Hausinduftrie war nur äufserft lückenhaft vertreten 
gewefen und ein richtiges Bild, namentlich für denjenigen, welchem die "Ei -fahrun- 
gen von vorneherein noch fehlen, war aus dem zerriffen Ausgeneilen kaum 
zu conftruiren. Wir haben es v erfucht, den Induftriepalaft von Weften nach Otter 
durchwandernd, das Wefentlichfte hervorzuheben, w obei wir jene Fabriken felbft 
erwähnen mufsten, die zwar nicht im gröfseren Mafse Thonwaaren für den Handel 
erzeugen, diefe jedoch den localen Verhältniffen anpaffen und die fich alfo die 
Produdte einer, meift nebenher noch florirenden Hausinduftrie directe zum Vor- 
bilde nehmen. 
Manche Ausfteller erfuhren daher eine Befprechung und Erw ähnung, ohne 
dafs deren Leiftungen von befonderem Werthe vomStanc ipu ınkte der Technik oder 
ler Kunft, welchen wir hier einzunehmen hatten, gewefen wären. Zur Charakteriftil 
der ganzen Induftrie eines Landes, an der folche aber oft wefentlichen Anthei 
nehmen, mufste das Augenmerk de Befucher der Weltausftellung auf fie gelenkt 
PB 
  
  
  
    
X 
il 
werden. 
STEIN ZEUG. 
e Induftrie des Ste Bad mag von jeher parallel mit der von irdenem 
ie a der Fayence gelaufen fein. Freilich fehle n hierüber Daten, die nich 
weiter als in die Zeit des XIV. Jahrhunderts diefe Technik verfolgen | 
welche damals an denfelben Orten am Rhein, in Belgien und Holland, dann aber 
auch von den Nürnberger und böhmifchen Töpf ern geübt worden war. Es ift 
begreiflich, dafs die Schwierigkeit des Brennens bis zur ftarken Sinterung der 
ganzen Maffe von den alten Thonwaaren-Erzeugern nur felten völlig zu über- 
ran war. Erft die neuere Zeit brachte Leben in diefen Zweig der Thonwaaren- 
Induftrie. Die Erfindung der Salzglafur, welche in die Mitte des XVII. Jahrhun- 
dertes fällt, gab der ganzen Technik einen neuen Auffchwung und eine veränderte 
Re ae T relioa ap ee 1: 4 FT 
Richtung. Auch auf diefem Zweige der Thonwaaren-Induftrie erklimmt bald die 
11 r iR un Ay a Ir 1 > al 2 2 
englifche Fabrication eine bedeutende Stufe, namentlich in der Erzeugung der 
falzglafirten Waare. Den höchften Culminationspunkt erreicht diefe Technik aber 
durch die epochemachende Erfindung Jofiah Wedgewood’s, der feiner Maffe den 
öchfte N 7 No . a ) - R 
höchften Grad von Feinheit bei nn Plaftiei tät zu geben wulste, und fie 
zu künftlerifchen Zwecken g machte. So fehr feine T 
jenigen Produdte fich utericheide t, das heute 
  
e von dem- 
en Namen 
    
o 
Er 
Be 
= 
iD, 
1 
honwaar 
  
anqalaui 
dem 
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.